Pressemitteilung vom 21.01.2022
Betrugsversuche durch Anrufe nehmen wieder zu: Tipps der Polizei können helfen
Zurzeit werden wieder einmal eine Vielzahl betrügerischer Anrufe beobachtet. Zumeist trifft es ältere Menschen, die mit den verschiedensten Maschen um ihr Hab und Gut gebracht werden sollen. Dies nimmt die Polizei zum Anlass, einige Tipps zu geben, was man vorbeugend tun kann und wie man richtig reagiert.
Region. Am Donnerstag, dem 20. Januar, kam es im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Diez zu einer Vielzahl von Anrufen bei zumeist älteren Mitbürgern. Hierbei wurde in betrügerischer Weise unter einer falschen Legende (Enkeltrick, Microsoft-Mitarbeiter, sehr kranke oder verunfallte Angehörige, falsche Polizeibeamte oder ähnliches) versucht, Bargeld oder auch Wertgegenstände (Gold, Schmuck und vieles mehr) zu erbeuten. Zum Glück erkannten die Geschädigten die Masche und es kam nicht zu Vermögensschäden.
Da sich die Betrüger meist eine Region nach der anderen vornehmen, ist auch bei uns wieder erhöhte Vorsicht geboten, damit niemand auf eine der Maschen reinfällt. In diesem Zusammenhang möchte die Polizei noch einmal Tipps aus der polizeilichen Kriminalprävention bekannt geben:
“Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht sofort erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte oder Bekannte wissen kann. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie gegebenenfalls den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. Sind Sie bereits Opfer eines Trickbetrügers geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
Überprüfen Sie ihren Eintrag im Telefonbuch. Lassen Sie am besten ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen oder entfernen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen und die Geschichte für betrügerische Anrufe wird wesentlich schwieriger. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
Bewahren Sie Ihre Wertsachen, insbesondere höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände, nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.“
Wer sich möglichst an diese Tipps hält, macht es Trickbetrügern schwer. Außerdem sollte man sich bei fremden Nummern nicht mit dem eigenen Namen melden. Ein schlichtes “Hallo“ ist in einer solchen Situation unverfänglich. Ebenfalls vermeiden sollte man das Wort “Ja“. Findige Betrüger können aus dem genannten Namen und einem Ja in einer Aufnahme jede gewünschte Bestätigung zusammenschneiden. (PM)
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