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Pressemitteilung vom 31.01.2022    

Neue Spielformen im Kinderfußball: Verbandstrainer Clemens Decker informierte

Um den eklatanten Rückgang von Jugendteams im bundesweiten Trend in den zurückliegenden drei Jahren zu stoppen, hat der DFB ein Programm aufgelegt: "Neue Kinderspielformen im Juniorenfußball". In Zahlen für den Fußballverband Rheinland bedeutet dies, dass von 1.368 Teams (1997/98) im Kinderfußball 2020/2021 nur noch 777 Teams übrigblieben.

Clemens Decker informierte über neue Spielformen. (Foto: Willi Simon)

Alpenrod. Diese Zahlen präsentierte der Trainer des FVR (Fußballverband Rheinland) Clemens Decker dem Kreisjugendausschuss und 35 interessierten Jugend- und Kinder-Fußballtrainern bei einer Schulung. Zu der Infoveranstaltung zu neuen Spielformen hatte der Jugendausschuss eingeladen. Die hohe Anzahl der Anmeldungen erfreute denn auch den Kreisjugendausschuss im Fußballkreis. Coronabedingt musste die Veranstaltung in zwei Blöcke aufgeteilt werden.

"Warum neue Spielformen" lautete die Überschrift zu der informativen Tagung. Die Antwort gab Clemens Decker, der das Thema anschaulich anhand von Folien darstellte. "Wir müssen uns mit Spielern beschäftigen", sagte der Verbandssportlehrer. Die wichtigsten Ansätze: Der Spieler steht im Mittelpunkt, Spielzeit für alle, kein Ergebnisdenken und dazu der Ausbildungsgedanke. "Wir möchten eine bessere fußballerische Ausbildung für alle und nicht nur für Begabte", erklärte der Decker die Aufgabenstellung für die zukünftigen Kindertrainer.

Zunächst einmal sollen die F-Junioren und Bambinis mit dem neuen Konzept starten. Eine Mannschaft besteht hier grundsätzlich aus fünf Mitspielern. Gespielt wird dabei drei gegen drei, mit ständigem Rotieren im Team, sodass jeder auch Einsatzzeiten erhält.
Ein kleineres Spielfeld, kleine niedrige Tore, kein Torhüter - so sieht das Konzept aus. Die Spielzeit beträgt im Turniermodus sieben mal sieben Minuten mit einer dreiminütigen Pause. Die neue Spielform soll den Kindern die Chance geben, so oft wie möglich auf dem Platz zu stehen, eigene Aktionen zu haben, Tore zu erzielen und persönliche Erfolgserlebnisse zu bekommen.

Decker erläuterte den interessierten Schulungsteilnehmern die umfangreichen Neuerungen.
Der Verbandssportlehrer räumte ein: "Mit den Neuerungen der Spielformen musste ich mich auch zunächst einmal anfreunden. Inzwischen bin ich davon überzeugt." Das wird man auch sein müssen bei den Vereinen. Denn die Regelung, beginnend im F-Jugendbereich, ist obligatorisch ab der Saison 2022/23. Dass dies nicht ganz einfach sein wird, weiß auch Clemens Decker, weswegen er den Trainern mit auf den Weg gab: "Es wird eine Herausforderung sein, die Ziele umzusetzen". Die regen Nachfragen an den Referenten zeigten, dass das Thema eines Umdenkens bedarf. Dazu Kreisjugendleiter Sven Hering: "Wichtig ist die Einstellung. Nicht: aber und wenn, sondern laßt uns starten. Alles Andere kommt von selbst."



Über den Spielablauf der Saison 2022/23 werden die Vereine in einer gesonderten Veranstaltung informiert. Der Anfang mit den F-Junioren wäre dann geschafft. Perspektivisch wird das Ganze dann auch auf die E-Jugend übertragen, wobei die Anzahl der Aktiven in einem Spiel auf fünf gegen fünf angepasst wird. Auch normale Jugendtore und der Torwart kommen zum Einsatz.

Kreisjugendleiter Sven Hering erläuterte die Vorgehensweise im Fußballkreis Westerwald-Sieg: "Wir werden die Rückrunde zunächst einmal wie gewohnt mit sieben gegen sieben beginnen und dann die neue Kinderspielform im drei gegen drei an jedem dritten Spieltag einbauen, damit es einen nahtlosen Übergang in die Saison 2022/23 geben wird."
Frank Loosen, Mitglied im Verbandsjugendausschuss stellte die Erfordernisse hinsichtlich des Equipments bei den neuen Spielformen vor und verwies auf Möglichkeiten der finanziellen Förderung bei der Beschaffung der neu zu beschaffenden Jugendfußballtore. (PM)



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