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Nachricht vom 31.01.2022    

Geplantes Gewerbegebiet der Verbandsgemeinde Selters: Nordhofener versammeln sich

Der Ortsbürgermeister in Nordhofen ist von dem geänderten Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Selters wenig begeistert. Organisiert von Guido Thabe kamen in Nordhofen 60 Menschen verschiedener Interessensgemeinschaften zusammen, um ein ausgedehntes Industriegebiet zu verhindern.

Versammlung vor der Pfauenhalle in Nordhofen (Foto: Privat)

Nordhofen. Vor der Nordhofener Pfauenhalle kamen am Samstagnachmittag rund 60 Bürger auf Einladung von Guido Thabe zusammen, um sich über den aktuell in der Verbandsgemeinde Selters ausliegenden Flächennutzungsplan zu informieren. Darin weist die Verbandsgemeinde für die Stadt Selters ein Gewerbegebiet aus, das außerhalb von Selters liegt, aber an Nordhofen angrenzt.

Viele Bedenken gegen dieses Gewerbegebiet mitten auf der sprichwörtlichen grünen Wiese kamen nun zur Sprache: Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, Lärmbelästigung durch Liefer- und Kundenverkehr, nächtliche Lichtverschmutzung, Flächenversiegelung, Verlust von landwirtschaftlicher Nutzfläche, Probleme beim Wasserhaushalt – sowohl bei Trockenheit als auch bei Starkregen, Rückgang von Artenvielfalt, Aufheizung des Mikroklimas durch Straßen und Gebäude.

Der Nordhofener Bürgermeister Dominik John kritisierte, dass auf frühere Einsprüche gegen diese von der Stadt Selters geplante Bebauung aus seiner Sicht nur unzureichend eingegangen worden sei. Nadine Bongard vom evangelischen Dekanat Westerwald betonte, dass neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Interessen ausreichend berücksichtigt werden sollten, und zwar sowohl die der Selterser als auch die der Nordhofener.



Annette Aller und Christoph Lambrecht von der Initiative "Unser Klima – unsere Zukunft" wiesen darauf hin, dass bis Freitag, 4. Februar, jeder Bürger – auch Kinder und Jugendliche – eine Stellungnahme bei der Verbandsgemeindeverwaltung einreichen kann, die berücksichtigt werden muss. Annette Aller machte den Nordhofenern Mut, sich für die Erhaltung dieses wertvollen Naturraums direkt vor ihrer Haustür einzusetzen.

Ein auf der zur Diskussion stehenden Fläche Grießing angebrachtes Plakat machte viele Nordhofener Bürger erst auf den Flächennutzungsplan und das geplante Gewerbegebiet aufmerksam. So war das Interesse groß und viele setzten ihre Unterschrift unter den von Guido Thabe formulierten Einspruch gegen das geplante Gewerbegebiet.

Hier ist der Flächennutzungsplan sowie der Umweltbericht und die Begründung einsehbar. Stellungnahmen können direkt per Post oder E-Mail an die Verbandsgemeinde Selters gerichtet werden. (PM)



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