HIV: Positiven Trend mit Präventionsarbeit unterstützen
Die aktuellen Entwicklung von Infektionserkrankungen und neue Präventionsansätze unter besondere Berücksichtigung von HIV standen auf dem Programm einer Fortbildung im Kreisgesundheitsamt in Montabaur. Auf Einladung der Infektionsberatungsstelle des Kreisgesundheitsamtes Montabaur und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) Mainz folgten 24 Mitarbeiter von rheinland-pfälzischen Gesundheitsämtern und Aids-Hilfen dieser Einladung.
Westerwald. Nach der Begrüßung durch Landrat Achim Schwickert präsentierten Jürgen Birster von der Landes-Aids-Hilfe Rheinland-Pfalz und Bernd Geller von der Aids-Hilfe Trier die aktuellen Fallzahlen. Demnach gingen im vergangenen Jahr bundesweit erstmalig die Zahl der Neuerkrankungen an HIV/Aids zurück. Um diesen positiven Trend zu unterstützen, fordern die Referenten eine Verstärkung der Präventionsarbeit. Dazu zähle auch die vermehrte HIV-Testdurchführung in der Bevölkerung. „Frühzeitiges Wissen um eine Infektion schützt vor Weitergabe der Infektion, ermöglicht rechtzeitigen Therapiebeginn und verbessert die Lebensqualität und Lebenserwartung der Betroffenen“, so Prof. Dr. Ursula Rieke vom Kreisgesundheitsamt in Montabaur.
Dieser Forderung der Infektionsexperten will das Land Rheinland-Pfalz entsprechen und im Frühjahr 2012 intensivierte Testwochen, laut Monika Kislik (LZG) auch unter Einsatz des Schnelltestes anbieten.
Zum Abschluss der Tagung wurden die langjährigen und nachhaltigen Angebote des Westerwaldkreises für Betroffene und Angehörige durch Prof. Dr. Rieke vorgestellt. Dazu zählen die regelmäßigen Treffen der `Westerwälder Gruppe`, die seit 15 Jahren besteht und auch das Begegnungswochenende, welches im Mai 2011 zum 13. Mal stattfinden wird. Dieses hat sich für HIV-/Aids-Betroffene zu einem wertvollen Angebot entwickelt und erfährt alljährlich finanzielle Unterstützung durch das Katholische Bildungswerk des Westerwaldkreises.