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Pressemitteilung vom 03.02.2022    

Westerwald-Brauerei Hachenburg trotz schwierigem Jahr im Aufwind

Das vergangene Jahr 2021 war aufgrund der noch immer anhaltenden Coronapandemie für die deutschen Brauereien ein ausgesprochen schwieriges Jahr, gekennzeichnet durch einen erneut sehr deutlichen Rückgang des nationalen Bierabsatzes. Dem konnte die Westerwald-Brauerei trotzen und deutlich an Marktanteil gewinnen.

Das historische Sudhaus und der "Grün'sche Hof" der Westerwald-Brauerei. (Foto: Westerwald-Brauerei)

Hachenburg. Dank der Einführung der neuen Drittel-Flasche und der Sorte Hachenburger Hell konnte sich die Westerwald-Brauerei dem nationalen Trend des Rückgangs des Bierabsatzes entziehen. Der Marktanteil wurde sogar um rund zehn Prozent gesteigert, wobei die Fassbiermengen allerdings noch immer mehr als 50 Prozent unter dem Jahr 2019 lagen. Sehr zu schaffen machten dem Mittelständler aber auch teilweise dramatische Preissteigerungen in nie gekanntem Ausmaß für Braumalz, Energie, Kronkorken, Etiketten und Paletten.

Durch konsequent bodenständiges Wirtschaften konnten dennoch auch im Jahr 2021 alle geplanten Investitionsprojekte durchgeführt werden, wie der Umbau der Flaschenfüllerei für die Drittel-Flasche, der Kauf von hierzu benötigten neuen Kasten und Flaschen sowie eine weitere Reihe von Maßnahmen in der Qualitätssicherung und Produktion, um auch die CO₂-Emissionen weiter zu reduzieren.

Denn ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr war die Umsetzung der Klimaneutralität im Unternehmen nach Scope 1, 2, 3. Hier wurden betriebsintern erhebliche Anstrengungen unternommen, sodass die tatsächlichen Emissionen in den letzten fünf Jahren bereits um die Hälfte reduziert werden konnten. Bis das Unternehmen in voraussichtlich 2030 aus eigener Kraft klimaneutral ist, werden noch unvermeidbare Emissionen durch Emissionsschutz-Zertifikate kompensiert. Die Brauerei stellt diesen Prozess allen Interessierten sehr transparent dar und ist jederzeit für Fragen, Anregungen und Kritik in öffentlichen Gesprächskreisen offen.

Das Thema Weiterbildung nahm auch im abgelaufenen Jahr wieder einen großen Schwerpunkt ein. Gut fünf Prozent der Arbeitszeit in der Brauerei verbringen die 90 Mitarbeitenden und Azubis hierfür mit dem Ziel, das Verständnis für optimale Arbeitsprozesse und deren Qualitätsniveau weiter zu steigern. Dem gesamten Team gilt der besondere Dank des geschäftsführenden Gesellschafters Jens Geimer für eine herausragende Arbeit im abgelaufenen Jahr. Gerade wegen der lockdownbedingten Aufs und Abs im Bierabsatz war das Team teilweise extrem stark gefordert.

Mit einer Erholung im Bereich Fassbier rechnet die Westerwald-Brauerei nicht vor 2024. Sie fordert, dass die bisherigen Hilfen für die Gastronomie, für Vereine, Festzeltbewirtschafter und auch vor allen Dingen für Getränkefachgroßhändler weiter ausgebaut werden müssen. Solange die Umsätze nicht wieder zumindest auf Vorkrisenniveau (2019) laufen, können viele Betriebe nicht wirtschaftlich arbeiten und brauchen dringend Hilfe. Ansonsten werden viele Gastronomie-Betriebe verschwinden, Vereine mit Ehrenamtlern leiden und sich auch die Konzentrationsprozesse im Getränkefachgroßhandel weiter verstärken. Denn gerade hier haben in den letzten zwei Jahrzehnten Großbrauereien, die im Wettbewerb zur Westerwald-Brauerei stehen, viele mittelständische Betriebe übernommen.



Für das laufende Jahr 2022 ist die Brauerei verhalten optimistisch. Die Entwicklung hänge speziell davon ab, wie sich die Pandemielage in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt und welche Öffnungen möglich sind. Bier als geselliges Produkt will gemeinsam mit anderen Menschen getrunken werden – hierzu müssen entsprechende Anlässe erst wieder möglich sein.

Für dieses Jahr ist ein Frühlings-Bockbier geplant, das Anfang März in den Markt eingeführt wird. Darüber hinaus werden wieder eine Reihe von Investitionen getätigt und Bauten am Brauereigelände fertiggestellt, die zum einen die CO₂-Emissionen noch weiter reduzieren und zum anderen noch mehr Erlebnis während der beliebten Brauereibesichtigung in der Hachenburger Erlebnis-Brauerei bieten. Auch die Online-Führungen der “Bierschule@home“ haben sehr starken Zuspruch, aber umso mehr freuen sich die Mitarbeitenden wieder auf viele sehr persönliche Kontakte in der Brauerei ab dem Frühsommer.

Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach national und auch international ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geografischen Westerwald sowie den angrenzenden Regionen in der Gastronomie und im gut geführten Fach- und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 80 Mitarbeitern sowie 10 Auszubildenden für das Brauen mit 100 Prozent Aromahopfen und die sechs Wochen lange Reifezeit. (PM)


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