Jugend forscht: Wie man mit Atemluft Strom erzeugen kann
73 Schüler beeindruckten mit Forschergeist und 44 Projekten die Fachjurys von "Jugend forscht". Umweltschutzprojekte standen hoch im Kurs. Platz 1 ging schließlich an Lina Ruhfus-Hartmann vom Gymnasium im Höhr-Grenzhausen für ihre Schneelanze. Weitere Gewinner besuchen die Gymnasien in Montabaur und Westerburg.
Westerwaldkreis. Lassen sich Luftreiniger auch selbst herstellen? Kann man mit Atemluft Strom erzeugen? Und gibt es einen Weg, aus Äpfeln umweltfreundliche Teller herzustellen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich 73 Schüler in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt. Beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" konnten sie jetzt die Ergebnisse ihrer Projekte präsentieren – und dabei nicht selten die Fachjurys ins Staunen versetzen. Auch Christian Schröder von der Energieversorgung Mittelrhein war als Wettbewerbspate begeistert: „Ihr könnt alle stolz auf eure Ergebnisse sein“, sagte er zu Beginn der Preisverleihung, die pandemiebedingt per Livestream im Internet erfolgte. Die Energieversorgung Mittelrhein richtet den Wettbewerb bereits seit mehr als 20 Jahren aus.
Insgesamt 73 Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Mayen-Koblenz, dem Westerwaldkreis, dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Rhein-Hunsrück-Kreis haben sich diesmal am Wettbewerb beteiligt und dazu 44 Projekte eingereicht. Zahlreiche davon beschäftigen sich mit Ideen zum Umwelt- und Klimaschutz.
Preisträger aus dem Westerwald
Für alle, die in einem Fachgebiet auf dem ersten Platz gelandet sind, geht es in die nächste Runde: Sie nehmen am Landeswettbewerb teil. Gute Chancen, auch beim Landeswettbewerb erfolgreich zu sein, hat beispielsweise Lina Ruhfus-Hartmann vom Gymnasium im Kannenbäckerland in Höhr-Grenzhausen. Die 16-Jährige hatte sich vorgenommen, eine Schneelanze selbst zu bauen, um es im eigenen Garten schneien zu lassen. Auch wenn die Schneeproduktion am Ende aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit nicht perfekt funktionierte, würdigte die Jury ihre Arbeit mit dem ersten Platz im Fachgebiet Physik.
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Beeindruckt war die Fachjury auch vom Projekt, das Lennard Weidner und Awungjia Morfaw vom Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur präsentierten. Sie wollten beweisen, dass man mit Atemluft Strom erzeugen kann. Mittels kleiner Ventilatoren gelang ihnen das am Ende auch. Im Fachgebiet Technik sicherten sich die beiden 12-Jährigen damit den zweiten Platz.
Diesen belegte ebenfalls Amelie Jung aus Girkenroth im Fachgebiet Biologie. Die Elfjährige, die das Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg besucht, untersuchte das Verhalten von Gartenvögeln. Dabei experimentierte sie mit unterschiedlichem Futter und verschiedenen Futterhäuschen.
Mit einem sehr aktuellen Thema hatten sich Ben Tobias Schuld und Til Neuburger vom Mons-Tabor-Gymnasium Montabaur beschäftigt: „Wir wollten eine kostengünstige Alternative zu den teuren Luftfiltern schaffen. Außerdem wollten wir verhindern, dass es noch einmal zum Homeschooling kommen muss“, begründen die beiden Gymnasiasten ihren Antrieb. Am Ende ihrer Forschungsphase konnten beide stolz feststellen, dass es ihnen gelang, einen Luftfilter herzustellen, der die Luft in Klassenräumen zuverlässig reinigt und so einen sicheren Schulalltag garantiert. Sie belegten schließlich Platz 3 im Fachgebiet Technik. (PM)
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