Pressemitteilung vom 08.02.2022
U-17 des JFV Oberwesterwald: Trainieren wie die Profis, mit Ex-Profi Amand Theis
Fördertraining bei den U-17-Junioren mit dem Schwerpunkt Abwehrverhalten stand auf dem Trainingsplan von Eddy Theis, Trainer und Koordinator beim Jugendförderverein (JFV) Oberwesterwald. Da bot es sich an, einen Spezialisten in Sachen Abwehrspiel einzuladen - Amand Theis, den "Eisenfuß vom Westerwald".
Höhn. Amand Theis, Bruder von Eddy Theis und in 433 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga (1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf) gestählter Abwehrrecke war zu einem Trainingsbesuch zu Gast. Von seinem Heimatverein SV Blau-Weiß Hellenhahn-Schellenberg, unter dem damaligen Jugendtrainer Wolfgang Birkle, ging seine Karriere über die Jugend-Nationalmannschaft zu einem Abwehrspieler, den man in der Bundesliga auch respektvoll den “Eisenfuß vom Westerwald“ nannte. Einstige Topstürmer in der Bundesliga wie Gerd Müller oder Jupp Heynkes, um nur zwei zu nennen, wussten ein Lied davon zu singen. Amand Theis legte sie dabei oftmals “an die Kette“.
Gerne griff Amand Theis die Bitte seines Bruders auf, gleich dreimal ein individuelles Sondertraining mit den Abwehrspielern seiner U-17-Schützlinge zu leiten. Um gezielt arbeiten zu können, wurden die Junioren in zwei Gruppen aufgeteilt. Das Konzept des Ex-Bundesligaprofis sah Stellungsspiel, Abwehr- / Zweikampfverhalten, Spieleröffnung nach einem Zweikampf sowie Kopfballspiel vor. Leider war der zum Start angedachte Sportplatz in Hellenhahn-Schellenberg unbespielbar. So musste man in die Sporthalle in Höhn ausweichen. Zwangsläufig war nicht alles darstellbar, was geplant war. Gleichwohl, Amand Theis zog ein hallenangepasstes Training durch, das den Eddy-Theis-Schützlingen so manches abverlangte und vor allem ein war: lehrreich. Die ganze Erfahrung seiner aktiven Zeit brachte Amand, zumindest in Kurzform, den äußerst willigen U-17-JFV-Abwehrspielern näher. Finten, Stellungsspiel und auch Umschalten auf Angriff wurde demonstriert und trainiert. Von Amand Theis gab es anschließend ein großes Lob: “Ihr habt sehr gut gearbeitet. Kompliment.“
Trainer Eddy Theis vom JFV verfolgt ein ambitionierteres Ziel. Er möchte die “Talentschmiede Westerwald-Nord“ schaffen. Den Grundgedanken nennt Eddy dabei: “Wir möchten mit Konzept den Nachwuchs fördern.“ Damit konnte er inzwischen 15 Vereine überzeugen, die inzwischen dem JFV Oberwesterwald angehören. Sie entsenden aktuell rund 150 Spieler für Teams der A-, B-, C- und D-Junioren, die jeweils doppelt besetzt sind. Jedes Team hat eigene Trainer. Die “Talentschmiede“ bietet den Jahrgängen 2009 bis 2012 ein kostenloses Talent-Fördertraining an. Wer möchte, kann an einem Zusatztraining in Kleingruppen teilnehmen. Dazu gibt es einmal in der Woche ein Torwartsondertraining mit einem Torwarttrainer. Eddy Theis: “Das mittelfristige Ziel ist, mit den Jugendmannschaften in der Bezirksliga zu spielen. Das sollte in den nächsten zwei Jahren passieren.“
Höhere Ziele werden durchaus angestrebt. Langfristig möchte man mit den 1-er Teams auf höchstem Rheinlandniveau spielen. Mit den C-Junioren (U-15) will man in der nahen Zukunft an die Türe der Regionalliga Süd-West anklopfen. “Warum nicht einmal mit unserer C1 gegen Mainz 05 spielen“, sagt der A-Lizenztrainer Eddy Theis. Für den Trainings- und Spielbetrieb ist der JFV mit Kunst- und Naturrasenplätzen an den verschiedenen Spielorten gut gerüstet. “Bevor Eltern meinen, ihre Schützlinge bei Vereinen aus höherklassigen Vereinen unterbringen zu müssen, wo sie möglicherweise kaum den gewünschten Erfolg haben, sind die Junioren bei uns besser aufgehoben“, gibt Eddy Theis einen persönlichen Ratschlag.
Amand Theis, inzwischen längst in Dortmund heimisch geworden, freute sich zum Abschluss, dass er wieder einmal in seiner früheren Heimat zu Gast sein konnte. Seine Erfahrung beim Sondertraining hat den U-17-Junioren gezeigt, wie weit man es bringen kann. Bestes Beispiel ist sein Enkel Luca Kilian, der inzwischen als Profi beim 1. FC Köln spielt und von Amand dabei Rüstzeug auf diesem Weg bekam.
Abschließend berichtete Amand Theis von vielseitigen Tätigkeitsfeldern, auf den er noch unterwegs ist, beispielsweise beim “Walking Football“, den ja auch der Fußballverband Rheinland (FVR) voranbringen will. Amand Theis “Vielleicht gibt es ja irgendwann wieder einen ‚neuen Amand Theis‘ in der Bundesliga.“ Womit wir wieder bei den Abwehrspielern wären. (PM)
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