Montabaur will den Klimaschutz zusammen mit den Einwohnern weiter voranzubringen
Die Verbandsgemeindeverwaltung Montabaur installiert ein Klimaschutzmanagement, um den Klimaschutz zusammen mit den Menschen in der Region weiter voranzubringen. Eine Treibhausgas-Bilanz soll ermitteln, welche Maßnahmen die Emissionen reduzieren können. Ein Beispiel könnte die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED sein.
Montabaur. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde Montabaur hat zum 1. September 2021 einen Klimaschutzmanager eingestellt und verankert so das Thema Klimaschutz innerhalb der Verwaltungsstrukturen nachhaltig. In einer online abgehaltenen Sitzung des Verbandsgemeinderates stellte der Klimaschutzmanager Max Weber sich und das weitere Vorgehen vor. Eingeladen waren auch die Ortsbürgermeister sowie die Bürgermeisterin der Stadt Montabaur.
„Das Klima zu schützen bedeutet eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen zu schützen. Erste Folgen des Klimawandels haben wir in den letzten Jahren auch vor Ort bereits zu spüren bekommen. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Aufgabe gemeinsam mit den Ortsgemeinden und der Stadt sowie mit den Menschen in unserer Region angehen“, betonte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Ulrich Richter-Hopprich.
Bisherige Maßnahmen
Max Weber beschrieb, dass in einem ersten Schritt festgestellt werden soll, wo die Verbandsgemeinde in Sachen Klimaschutz steht. So wurden bereits in der Vergangenheit diverse Klimaschutzmaßnahmen, wie die teilweise Umstellung des eigenen Fuhrparks auf E-Mobilität oder die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den eigenen Liegenschaften, umgesetzt.
Auch die Energieversorgung des neuen Verbandsgemeindehauses durch Geo- und Solarthermie ist hier anzuführen. Zusätzlich wird derzeit die Einführung eines Energiemanagementsystems vorbereitet, welches die Verbräuche der eigenen Liegenschaften kontinuierlich erfasst, um so mögliche Energieeffizienzmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Auch die Ortsgemeinden haben den lokalen Klimaschutz bereits in der Vergangenheit vorangetrieben, wie unter anderem die Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Görgeshausen und Boden zeigen.
Erstellung einer Treibhausgas-Bilanz
Um den aktuellen Ausstoß an Treibhausgasen innerhalb der Verbandsgemeinde messen zu können, wird derzeit eine sogenannte Treibhausgas-Bilanz erstellt, welche die im Gebiet der Verbandsgemeinde verursachten Emissionen innerhalb eines Jahres nach den Sektoren "Privates Wohnen", "Gewerbe", "Industrie", "Verkehr" und "Einrichtungen der Verbandsgemeinde“ darstellt.
Auf Basis der Treibhausgas-Bilanz sollen im Anschluss zusammen mit der Politik sowie Bürgern und der lokalen Wirtschaft Maßnahmen identifiziert und umgesetzt werden, welche die lokalen Treibhausgas-Emissionen reduzieren. „Bei der Entwicklung dieser Maßnahmen ist es wichtig, nicht nur ökologische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen“, so der Klimaschutzmanager Max Weber. Exemplarische Maßnahmen können in der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik sowie der nachhaltigen Planung und Umsetzung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten bestehen.
Workshops für Entscheidungsträger
Grundsätzlich sollen die Maßnahmen durch die Beteiligung aller betroffenen Akteure entwickelt und priorisiert werden. Hierzu wird die Verbandsgemeinde im Laufe des Jahres mehrere Workshops veranstalten und dabei gezielt Entscheidungsträger sowie Fachleute zu den verschiedenen Themengebieten einladen. Darüber hinaus sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Veranstaltungstermine werden rechtzeitig auf der Website und in der Presse veröffentlicht.
Der Klimaschutzmanager
Im Rahmen der online abgehaltenen Sitzung wurde die Einrichtung des Klimaschutzmanagements durch die Verbandsgemeinde von den Bürgermeistern sowie den Ratsmitgliedern ausschließlich positiv bewertet und darüber hinaus auf die bereits bestehenden Klimaschutzaktivitäten hingewiesen.
Die Einstellung des Klimaschutzmanagers erfolgt zunächst im Rahmen der "Nationalen Klimaschutzinitiative", ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Max Weber hat unter anderem einen Masterabschluss in "Nachhaltigem Wirtschaften" und bringt fünf Jahre Berufserfahrung im kommunalen Klimaschutz aus seiner Zeit beim Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main mit nach Montabaur.
Bei Fragen rund um das Thema Klimaschutz in der Verbandsgemeinde Montabaur erteilt Max Weber telefonisch unter 02602 126-158 oder per E-Mail an mweber@montabaur.de Auskunft. (PM)
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