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Nachricht vom 22.02.2022    

Unfallstatistik der Autobahnpolizei: 1.062 Unfälle in 2021

Von Wolfgang Tischler

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in 2021 belief sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation Montabaur auf insgesamt 1.062 Unfälle. Hiervon entfielen 326 Verkehrsunfälle auf die A 48 und insgesamt 728 Verkehrsunfälle auf die A 3. Die Verkehrsunfallkommission konnten keine Unfallhäufungsstellen feststellen.

Archivfoto: WW-Kurier

Junge Fahrer
Montabaur.
In 2021 ereigneten sich insgesamt 205 Unfälle unter Beteiligung von Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Das entspricht einem Prozentwert von 19,54 Prozent. Hiervon waren drei Unfälle mit Schwerverletzten und 29 Unfälle mit Leichtverletzten zu verzeichnen.

Senioren
111 Verkehrsunfälle ereigneten sich unter Beteiligung von Senioren im Alter von über 65 Jahren. Damit ist diese Personengruppe an 10,58 Prozent aller Unfälle beteiligt. Zwei Verkehrsunfälle führten zu schweren Verletzungen, in zwölf Fällen waren leicht Verletzte zu verzeichnen.

Lkw-Fahrer
Im Jahr 2021 ereigneten sich 478 Unfälle unter Beteiligung von Lkw. An diesen Verkehrsunfällen waren insgesamt 120 Lkw bis 3,5 Tonnen und 396 Lkw über 3,5 Tonnen, sowie fünf Gefahrguttransporter beteiligt. Dabei kam es in einem Fall zum Austritt von Gefahrgut.
https://www.nr-kurier.de/artikel/108562-aktualisiert--nach-lkw-unfall-auf-a3-verkehrsbehinderungen-durch-aufraeumarbeiten

Verkehrsunfälle aller Kategorien mit Einwirkung berauschender Mittel
In 2021 ereigneten sich zudem insgesamt sechs Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss, wobei diese in vier Fällen von Fahrzeugführern von Pkw, in einem Fall durch den Fahrer eines Lkw sowie durch einen Kradfahrer verursacht wurden. Hinzu kamen 14 Verkehrsunfälle unter Einfluss von Drogen, die sich wie folgt aufteilen: Zwölf Verursacher führten einen Pkw, zwei Verursacher einen Lkw.

Verkehrsunfälle mit Verkehrsunfallflucht
2021 waren insgesamt 194 (18,49 Prozent) Verkehrsunfälle zu verzeichnen, die den Straftatbestand der Verkehrsunfallflucht gemäß § 142 StGB erfüllten. Davon konnten 73 Unfälle, also 37,63 Prozent aufgeklärt beziehungsweise die verantwortlichen Fahrzeugführer ermittelt werden.

Brückensanierung Bendorfer Brücke
Zwecks Fahrbahnsanierung wurde im Bereich der Bendorfer Brücke ab März 2020 eine Baustelle eingerichtet und die Verkehrsführung entsprechend angepasst. Bis zum 30. Juni 2021 war die Baustelle eingerichtet. Vom 1. Januar bis zum 30. Juni ereigneten sich in diesem Bereich insgesamt 83 Verkehrsunfälle.



Verhinderte Trunkenheitsfahrten und Lkw Abfahrtskontrollen
Im Jahr 2021 wurden, um möglichen Verkehrsunfällen sowie Trunkenheitsfahrten entgegenzuwirken, Abfahrtskontrollen von Lkw-Fahrern auf den Parkplätzen und der Tank- und Rastanlagen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation Montabaur durchgeführt.

Diese Kontrollmaßnahmen wurden durchweg begrüßt und verständnisvoll begleitet. Zudem fand ein intensiver Austausch in Form von verkehrserzieherischen Gesprächen mit den kontrollierten Lkw-Fahren statt.

Erfreulicherweise war bei der überwiegenden Anzahl der Kontrollen auch in 2021 nichts zu beanstanden. In einzelnen Fällen musste die Weiterfahrt, wenn auch nur kurzfristig, jedoch aufgrund der Alkoholisierung des jeweiligen Fahrzeugführers untersagt werden.

Um den Verkehrsunfällen auch weiterhin wirkungsvoll entgegenzuwirken, werden neben einer ständigen Überprüfung der Beschilderung auch die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durch die PAST Montabaur kontinuierlich fortgeführt.

Neben fest installierten Geschwindigkeitsmessanlagen werden mobile Messtechniken eingesetzt. Aggressivem Fahrverhalten wird durch den Einsatz modernster Technik in einem zivilen Funkstreifenwagen „ProViDa“ und unter Einsatz des Polizeihubschraubers begegnet. Zudem wird, ebenfalls unter Einsatz des so. „ProViDa“, auch ein Augenmerk auf den einzuhaltenden Sicherheitsabstand gelegt und festgestellte Abstandsverstöße konsequent geahndet.

Dies hatte 2021 zur Folge, dass insgesamt 398 Fahrzeugführer festgestellt wurden, die den erforderlichen Mindestabstand zum Vorausfahrenden nicht einhielten.

Ein Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die Lkw über 3,5 Tonnen gelegt, welche auf Autobahnen, wenn die Geschwindigkeit mehr als 50 km/h beträgt, gemäß § 4 Abs. 3 StVO zu vorausfahrenden Fahrzeugen einen Mindestabstand von 50 Meter einzuhalten haben.

Außerdem dürfte auch die weiterhin bestehende pandemische Lage, wie bereits 2020, wesentliche Auswirkungen auf die Unfallentwicklung der Autobahnpolizei Montabaur gehabt haben. (woti)



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