Pressemitteilung vom 07.03.2022
Rennerod engagiert sich für die Sicherung der medizinischen Versorgung
In der Verbandsgemeinde Rennerod wird ein neues Ärzte- und Gesundheitszentrum geplant. Nach einer Analyse der medizinischen Infrastruktur wurden Schwachstellen offengelegt und man arbeitet nun an der Umsetzung mit neuen Strukturen.
Rennerod. Im vergangenen Jahr wurde das auf den Gesundheitsmarkt spezialisierte Beratungsunternehmen IWG mit der Analyse der medizinischen Infrastruktur in der Verbandsgemeinde Rennerod beauftragt. Das Ergebnis liegt vor: die langfristige Sicherung und Optimierung des medizinischen Versorgungsspektrums in der Verbandsgemeinde erforderten neue Strukturen. Nun arbeitet die IWG gemeinsam mit der Verbandsgemeinde und den Gesundheitsakteuren an der Umsetzung.
Die konkrete Handlungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen der durchgeführten Analyse der ambulanten Gesundheitsversorgung. Hierfür fanden Gespräche zwischen den Beratern der IWG und den ortsansässigen (Zahn-) Ärzten sowie den weiteren an der medizinischen Versorgung beteiligten Akteuren statt, um deren individuelle Ausgangssituation vollständig zu erfassen und die verschiedenen Interessen bestmöglich zu vereinen. Es wurde ermittelt, dass in der Verbandsgemeinde Rennerod die derzeitige Versorgung nur dann langfristig aufrechterhalten werden kann, wenn es gelingt, die Praxen erfolgreich nachzubesetzen, dafür wird zumindest in Teilen ein Ausbau der bisherigen Praxisstrukturen erforderlich.
Attraktivität der ambulanten Versorgung im ländlichen Raum
Die Herausforderung besteht wie vielerorts darin, junge Ärzte für ländlich geprägte Regionen zu gewinnen. Schließlich ist in der gesamten Republik der Trend zu beobachten, dass in ländlichen Gebieten Arztpraxen schließen müssen, weil nicht rechtzeitig ein Praxisnachfolger gefunden werden konnte.
Zwar steigt die Zahl der Ärzte stetig, jedoch ist die junge Generation der Mediziner eher geneigt, Teil einer größeren Praxiseinheit, in der eine Vertretung im Urlaubs- oder Krankheitsfall und insbesondere der fachliche Austausch gewährleistet ist, zu werden. “In Rennerod gilt es nun, die räumlichen und strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, die junge Ärzte bewegt, sich allein oder gemeinsam in Rennerod anstellen oder niederzulassen und die gute Ausgangssituation mit vielen hoch motivierten Kollegen vor Ort als Chance für sich erkennen. Hierfür bedarf es überzeugender Versorgungs- und Praxiskonzepte, welche in moderner räumlicher Infrastruktur untergebracht sind“, so Nikola Bechtler von der IWG.
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Gesundheitsexperten betonen zeitliche Brisanz
In der Verbandsgemeinde Rennerod gibt es aktuell eine adäquate Anzahl an praktizierenden Ärzten, deren Praxen es zu erhalten und erfolgreich nachzubesetzen gilt – das betrifft die fachärztliche sowie die hausärztliche Versorgung gleichermaßen. Durch den Wegfall einzelner Praxen könnte sich diese Situation allerdings schlagartig verändern und zu Versorgungsengpässen innerhalb der Verbandsgemeinde führen. Einige Fachrichtungen – wie beispielsweise die Kinder- und Jugendmedizin – sind gar nicht mehr vertreten, was im Krankheitsfall enormen Mehraufwand für die Betroffenen bedeutet. “Wir beobachten an vielen Orten – und insbesondere im ländlichen Raum – dass ein modernes Ärzte- und Gesundheitszentrum mit Praxen, die Möglichkeiten von Weiterbildung, Anstellung oder selbstständiger Tätigkeit in Voll- oder Teilzeit bieten und interdisziplinär in Austausch zu ergänzenden Fachrichtungen und Dienstleistern wie Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten vor Ort stehen, dass es diesen Praxen sehr viel leichter gelingt, in die nächste Generation zu finden. Darüber hinaus entfaltet ein derartiges Leuchtturmprojekt eine gewisse “Sogwirkung“ für die nicht mehr ansässigen Fachrichtungen“, berichtet Rechtsanwältin Rebekka Kreiling von der auf Medizinrecht spezialisierten Kanzlei HFBP Rechtsanwälte und Notar, die das Vorhaben in Rennerod an der Seite der IWG begleitet.
Das erforderliche Ärzte- und Gesundheitszentrum wird von der IWG-Gruppe vollumfassend begleitet, den Mietern wird ebenso wie den Bürgern vor Ort die Chance eröffnet, an dem wichtigen Infrastrukturprojekt zu partizipieren. Die IWG-Gruppe bleibt dabei an allen von ihr entwickelten Standorten dauerhaft investiert und damit der verlässliche Ansprechpartner vor Ort. (PM)
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