Pressemitteilung vom 11.03.2022
Stand-up-Comedy mit Senay Duzcu: "Drama-Türkin" im Kulturzentrum Höhr-Grenzhausen
Am Freitag, 25. März, tritt Senay Duzcu im Kulturzentrum "Zweite Heimat" in Höhr-Grenzhausen auf. In ihrem Comedy-Programm erzählt sie von dem "Drama", keine typische Türkin zu sein, und von den durchaus auch lustigen Situationen, die sie dadurch erlebt hat.
Höhr-Grenzhausen. Für die rebellisch erfrischende Senay Duzcu, türkische Stand-up-Comedienne, ist es ein "Drama", dass sie keine typische Türkin ist. In ihrem Programm erzählt sie etwa davon, dass dies auch für ihre Familie ein Drama sei oder für ihre Gesellschaft. Doch jeder Versuch, ihr einen "Stempel aufzudrücken", sei gescheitert: Als Deutsch-Türkin ist sie den Traditionsbewussten "zu modern", den Jüngeren "zu traditionsgebunden", den Männern als selbstständige Frau "zu emanzipiert". Die Eltern hätten es gerne gesehen, dass sie eine ordentliche Hausfrau wird und einen türkischen Mann heiratet. Weil sie das aber nicht erfüllen konnte, habe sie immer als schwarzes Schaf der Verwandtschaft gegolten.
Das alles führte aber auch zu lustigen Situationen, die Senay Duzcu nun auf der Bühne erzählt und über die sie lacht. Als Tochter einer klassischen Gastarbeiterfamilie scheint sie dabei jeden Rahmen zu sprengen. Erst als Sonderschülerin mit Legasthenie und schließlich als Stipendiatin für Hochbegabte zog Duzcu mit 19 Jahren von zu Hause aus. Nach Zwischenstopps in London und Berkeley/USA kehrte sie als einzige Akademikerin in der Familie mit einem Diplom in Architektur zurück. 2007 erhält sie den Deutsch-Türkischen Freundschaftspreis im Bereich Kultur und gehört seit vielen Jahren zu den besten Comedy-Migrantinnen des Landes.
In ihrem neusten Programm erzählt sie lebendig von ihren Erfahrungen im Alltag. Sie nimmt nicht nur "typische Migrantenthemen" ins Visier, sondern greift alles auf, was Frauen und auch Männer bewegen könnte. Wer neugierig ist, kann Senay Duzcu in verschiedenen Formaten sehen: Satiregipfel, "Ladiesnight", "Cosmo TV", in den Shows "Kabarett am Minarett" und bei "EINSWEITERgefragt" mit Oliver Schmitz - und auch am Freitag, 25. März, um 20 Uhr im Kulturzentrum "Zweite Heimat". Karten hierfür sind erhältlich unter Telefon: 02624/7257 oder online unter www.juz-zweiteheimat.de und kosten im Vorverkauf 16 Euro sowie an der Abendkasse 18 Euro. (PM)
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