Genetische Untersuchung: Opfer in Rattenfalle war eine Wildkatze
Jetzt liegt die traurige Gewissheit vor: Die Katze, die am 22. Februar bei Weitefeld mit einer Pfote in einer Rattenfalle aufgefunden wurde, war tatsächlich eine Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris). Zu diesem Ergebnis kommt die von der Naturschutzinitiative (NI) beauftragte genetische Untersuchung einer Gewebeprobe durch das Senckenberg Institut.
Weitefeld. Damit wird die Einschätzung von Wildkatzenexpertin Gabriele Neumann, die dies aufgrund der morphologischen Merkmale schon vermutet hatte, leider bestätigt. Es handelt sich also bei dem schwer verletzt aufgefundenen Tier um ein Exemplar der streng geschützten Art, die auch unter dem Schutz der europäischen FFH-Richtlinie steht. Aufgrund der Schwere der Verletzung musste das Jungtier in der Tierklinik Betzdorf eingeschläfert werden. Die heimlich lebenden Wildkatzen breiten sich seit den 1990er Jahren in den deutschen Wäldern allmählich wieder aus, auch im geografischen Westerwald. Aufgrund der geringen Reproduktionsrate, verbunden mit einer hohen Jungensterblichkeit, ist dies jedoch ein langsamer Prozess.
„Jedes Individuum der Wildkatze ist wichtig, wenn es um die Wiederbesiedlung ihrer ursprünglichen Lebensräume geht. Deshalb sind wir sehr traurig über den Tod der jungen Wildkatze, der durch ein rücksichtsvolles und umsichtiges Verhalten vermeidbar gewesen wäre“, so Gabriele Neumann, Projektleiterin Wildkatze und Karnivoren der Naturschutzinitiative e.V. (NI). (PM)
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