Werbung

Nachricht vom 14.03.2022    

Grausame Tierquälerei in Nomborn - Hauskatze wurde geköpft

Von Wolfgang Rabsch

Es gibt wohl kaum etwas Grausameres, als sich an einem wehrlosen Kind, oder Tier zu vergehen. Der neueste Fall aus Nomborn lässt einem das Blut in den Adern gefrieren: Dort wurde eine Hauskatze wie unter einer Guillotine geköpft, wahrscheinlich mit einem scharfen Beil, dann ausgeblutet, und schließlich wie ein Stück Müll am Wegesrand in Nomborn abgelegt. Der WW-Kurier wurde auf den Fall aufmerksam gemacht, und begab sich auf Spurensuche nach Nomborn. In Nomborn konnte Kontakt aufgenommen werden zu der Tierheilpraktikerin Jola Grün-Schüler, so wie zu der todunglücklichen Besitzerin des armen Tiers, Angelika Löhr.

Kater Mikosch. Fotos: Privat

Nomborn. "Am Mittwoch (9.3.22) habe ich "Mikosch" gegen 14 Uhr zum letzten Mal lebend gesehen. Bis zu seinem Auffinden am Freitag (11.3.22) gegen 8.30 Uhr, haben wir pausenlos nach unserem "Mikosch" gesucht", schilderte die verzweifelte Angelika Löhr die Zeit der Ungewissheit.

Der schreckliche Tod von Kater "Mikosch" in Nomborn
An besagtem Freitag, gegen 8.30 Uhr ging die Tierheilpraktikerin Jola Grün-Schüler mit ihren Hunden "Gassi", dabei benutzte sie den asphaltierten Verbindungsweg zu einem bekannten Landhotel außerhalb von Nomborn. Auf halbem Weg fand die Heilpraktikerin den leblosen Kadaver von "Mikosch", der sichtbar am Rand des Weges abgelegt war. Jola Grün-Schüler war auch noch Tage später geschockt: „Ich fand den Kater vor, dachte zunächst, es könnte sich um einen toten Hasen handeln, doch bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass es ein Kater war, dem der Kopf abgeschlagen wurde. Der Anblick des verstümmelten Tieres lässt mich auch heute noch nicht los.“

Angelika Löhr: "Ich habe den Kadaver von "Mikosch" von einem Jäger und einem Tierarzt begutachten lassen. Übereinstimmend erklärten beide, dass "Mikosch" nicht Opfer eines Raub- oder Wildtieres geworden ist, da der Kopf ganz sauber vom Rumpf abgetrennt wurde.

Beim Kampf mit einem Wildtier wäre der Körper stark in Leidenschaft gezogen worden, mit äußeren Verletzungen am ganzen Körper. Eine absolut saubere Abtrennung des Kopfes wäre so auszuschließen. Beide Experten vermuten, dass der Kopf mit einem scharfen Beil vom Rumpf abgetrennt wurde. Fundstelle und Tatort können nicht identisch sein, da an der Fundstelle des Kadavers keinerlei Blutreste aufgefunden werden konnten, der Körper des Tieres aber vollkommen ausgeblutet war.

Die Besitzerin des Katers vermutet, dass ihr Kater in der Nacht zum Freitag (11.3.) an der Fundstelle abgelegt wurde, da sie noch gegen 22 Uhr mit Ihren Hunden an dieser Stelle vorbeiging. Angelika Löhr vermutet weiter, dass der Täter den Kater absichtlich sichtbar abgelegt hatte, weil er hoffte, dass sie ihn selbst finden würde. Sie steht immer noch unter Schock, da nach wie vor der Kopf des Katers nicht aufzufinden ist, sie möchte ihren Kater aber vollständig beerdigen. Es könnte Ihrer Meinung nach sein, dass der Täter den Kopf als eine Art Trophäe aufbewahrt, so groß muss sein Hass sein.



500 Euro Belohnung für Hinweise, die zum Täter führen
Angelika Löhr erzählte auch von ihrer traurigen Geschichte, als sie nach Nomborn zog. "Mit meinem Mann wohnte ich in der Nähe von Rüsselsheim. Wir hatten Lärm und Mief im Großraum Frankfurt ganz einfach satt, und suchten uns etwas Ländliches, das war vor sechs Jahren. Wir fanden unser Traumanwesen in Nomborn und führten den Wohnungswechsel durch. Nach einiger Zeit wunderten wir uns, dass wir andauernd Besuch von verschiedenen Behörden bekamen, unter anderem von der Polizei, oder vom Veterinäramt, und vom Ordnungsamt. Wir wurden häufig zu Unrecht beschuldigt, dass unsere Tiere Lärm und Gestank verbreiten würden. In keinem Fall kam es zu einem Verfahren gegen uns, weil alle Anschuldigungen haltlos waren. Im letzten halben Jahr war Ruhe eingekehrt, sodass wir hofften, es würde alles besser werden. Doch die Ermordung unseres Katers, so muss man das klar und deutlich nennen, hat unseren Lebenstraum wie eine Seifenblase platzen lassen. Mein Mann und ich setzen eine Belohnung von 500 Euro aus für Hinweise, die zur Feststellung des Katzenhassers führen."

Die Familie Löhr hat bei der Polizeiinspektion in Montabaur Strafanzeige wegen Tierquälerei gestellt (der Polizeibericht), das Verfahren wird bei der PI Montabaur unter der Ereignisnummer 797/062087 geführt. Wer Beobachtungen gemacht hat, oder weitere Hinweise zur Feststellung des Täters geben kann, wendet sich bitte an die PI in Montabaur. (Wolfgang Rabsch)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


Restplätze bei der Ferienbetreuung in den Sommerferien in Hachenburg

Die Ferienbetreuungen für die Sommerferien sind erfahrungsgemäß immer sehr schnell ausgebucht. Für die ...

Fahren unter Drogeneinfluss sowie Drogenfund bei Personenkontrollen in Westerburg

Dass der Westerwald ein Drogenproblem zu haben scheint, wird bei der Häufung der Drogendelikte immer ...

Straßensperrung der K 34 in Hof

Anwohner und Pendler müssen sich ab 24. März auf einen Umweg einstellen. Bis Ende Juni bleibt die Ortsdurchfahrt ...

Gesundheitswesen: Dringendes Update in Klinikfinanzierung gefordert

Einen dringenden Appell zu stabilisierenden Finanzierungsregelungen für bundesdeutsche Kliniken hat Krankenhausgeschäftsführer ...

Kunst- und Kulturschaffende rund um Montabaur gegen Krieg und Gewalt

Die im Netzwerk MT-Kulturtreff vereinten Kunst- und Kulturschaffenden in und rund um Montabaur zeigen ...

Eishockey: Rockets verabschieden sich erhobenen Hauptes

Eine schwierige und kräftezehrende Saison in der Oberliga Nord ist für die Eissport-Gemeinschaft Diez-Limburg ...

Werbung