Die „Westerburger Gespräche“ werden zu „Westerwälder Gesprächen“
Erfolgreiche Veranstaltungsreihe wird von Heinz Fischer und Walter Eggert zusammen mit dem Westerwaldkreis fortgeführt. Die erste Veranstaltung findet am 17. Mai mit Dr. Reinhard Erös statt.
Westerburg. Die „Westerburger Gespräche“ werden auch 2011 weitergeführt und firmieren zukünftig unter dem neuen Titel „Westerwälder Gespräche“. Das gab jetzt Heinz Fischer, seit 25 Jahren, zusammen mit Walter Eggert als PR-Mann, Macher, Organisator, Gastgeber und Moderator der erfolgreichen Veranstaltungsreihe bekannt.
Ein Glücksfall für den Westerwaldkreis, denn er wird sich mit einem exzellenten Kulturangebot schmücken können, im Gegenzug aber auch organisatorisch und finanziell in die Verantwortung treten und damit den Fortbestand in Ausführung eines Kreistagsbeschlusses sichern und hoffentlich noch für viele spannende und unterhaltsame Abende sorgen.
Denn mit dem Eintritt Fischers und Eggerts, beide ehemals Lehrer am Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg, in den Ruhestand, war die Zukunft der „Westerburger Gespräche“, die eigentlich eine Schulveranstaltung waren, völlig ungeklärt. „Wenn ich aus dem Schuldienst ausscheide, möchte ich das ganz tun und nicht noch ein bisschen mit diesen Veranstaltungen im Schulbetrieb mitmischen“, erklärt Fischer den klaren Schnitt.
Durch die Vermittlung von Kreistagsmitglied Dr. Stephan Krempel (Westerburg) konnte der Westerwaldkreis in die Bresche springen. „Es wäre äußerst schade und ein herber Verlust gewesen, wenn die Veranstaltungsreihe, die über die Jahre hinweg immer ein begeistertes und treues Publikum gefunden hat, so plötzlich aus dem Kulturangebot verschwunden wäre. Mit dem neuen Titel ´Westerwälder Gespräche´ wollen wir einerseits die Tradition dokumentieren, aber auch zeigen, dass das Angebot und das Publikum weiter, vielleicht auch über die Kreisgrenze hinaus, gefasst wird“, freut sich Landrat Achim Schwickert über das neue Kulturangebot des Westerwaldkreises. „Vielleicht können wir im Westerwald eine ähnliche Größenordnung wie das Literaturfestival der Eifel initiieren. Aber das ist zunächst noch Zukunftsmusik“, ergänzt Fischer.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Entwicklung in diese Richtung läuft, denn seit 1985 zählte Heinz Fischer Leute wie Günter Wallraff, Alfred Grosser, Tanja Kinkel, Mario Adorf, Wolf von Lojewski, Maybrit Illner, Claus Kleber und zuletzt René Obermann (Deutsche Telekom) zu seinen illustren Gesprächspartner, die er mit Witz und Charme auf dem Podium in der Aula des Westerburger Gymnasiums präsentierte.
Heinz Fischer hat so ein über die Jahre hinweg gewachsenes großes Netzwerk von Kontakten und Beziehungen zu vielen interessanten Menschen aus Politik, Wissenschaft, Kultur, Sport und Medien aufgebaut. Daneben kann er auf ein treues Stammpublikum zählen.
Mit der völligen Aufgabe der Veranstaltungsreihe, so der Landrat, wäre ein wertvolles Potential verloren gegangen. Zunächst soll es auch bei den Westerwälder Gesprächen bei jährlich zwei Veranstaltungen, Frühjahr und Herbst, bleiben.
Zu den ersten „Westerwälder Gesprächen“ im neuen Format laden Heinz Fischer, Walter Eggert und der Westerwaldkreis am Dienstag, 17. Mai, 19 Uhr, ins Keramikmuseum Westerwald nach Höhr-Grenzhausen ein. Die erste Runde greift dabei ein Thema auf, das seit Jahren sehr kontrovers diskutiert wird: Was wird aus Afghanistan? Dr. Reinhard Erös, einer der besten Afghanistankenner Deutschlands, referiert unter dem Titel „Unter Taliban, Warlords und Drogenbaronen“.
Am 6. September ist eine Lesung von Christian Nürnberger, Deutscher Jugendliteraturpreisträger 2010, geplant.
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