Pressemitteilung vom 25.03.2022
Red Hand Day an der IGS Selters: 486 "Red Hands" gegen den Einsatz von Kindersoldaten
Jedes Jahr am 12. Februar findet der Red Hand Day statt. Die 2003 in Deutschland ins Leben gerufene Aktion gegen den Einsatz von Kindersoldaten sorgt nicht nur hierzulande, sondern auch auf internationaler Ebene für Aufsehen. Leticia Balewicz, Schülerin der Stufe 12 der IGS Selters, hat dazu diesen Artikel verfasst.
Selters. Der Hauptbestandteil der Kampagne zum Red Hand Day besteht aus dem Sammeln roter Handabdrücke, welche dann in hohen Zahlen Politikern überreicht werden. Die meistgenutzte Methode ist hierbei das Aufdrücken der rot eingefärbten Handfläche auf ein weißes DIN-A4-Blatt. Die Symbolfarbe Rot visualisiert das Blut und damit verbunden die Gewalt, die leider immer noch viel zu viele Kinder als Soldaten erfahren müssen.
Auch das Datum ist nicht etwa willkürlich gewählt, denn am 12. Februar 2002 trat das Verbot des Einsatzes von Kindersoldaten in Kraft. Dieses Verbot sorgt dafür, dass die Ausbildung und der Einsatz von Kindersoldaten unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen eingestuft und dementsprechend rechtlich gewertet wird. Aber leider werden nach wie vor geschätzte 250.000 Mädchen und Jungen weltweit als Soldaten eingesetzt.
Deshalb hat auch die IGS-Selters am diesjährigen Red Hand Day teilgenommen. Neben dem typischen Sammeln der roten Hände wurden Poster in Form roter Hände erstellt und in der Schule aufgehängt, Präsentationen vorgetragen und im Unterricht wurden themenspezifische Inhalte bezüglich des Einsatzes von Kindersoldaten behandelt und erarbeitet. Insbesondere während dieser Unterrichtseinheiten wurde das Verlangen vieler Mitschüler, etwas gegen die weitere Ausbeutung unschuldiger Kinder zu unternehmen, stetig größer. Das Unverständnis über den Einsatz von Kindern im Krieg und die Wut gegen die Verantwortlichen stieg immer weiter an, dementsprechend fand die Aktion an der Schule viel Zuspruch.
Auch viele Lehrpersonen zeigten großes Engagement in der Organisation und dem themenspezifischen Unterricht rund um den Red Hand Day. So sind 486 Hände zusammengekommen, die wir gerne an den Abgeordneten im Europäischen Parlament, Ralf Seekatz, geschickt haben, der sie mit Freude in Empfang genommen hat.
Das Bewusstsein für die Grausamkeiten und schwerwiegenden Problematiken hinter der Rekrutierung minderjähriger Soldaten ist also da, genauso wie der Tatendrang, etwas dagegen zu unternehmen. Jetzt liegt es nur noch an den Politikern, die Forderungen der Teilnehmer des Red Hand Days durchzusetzen, wie etwa, dass kein Kind unter 18 Jahren in Armeen, bewaffneten Gruppen oder anderen militärischen Verbänden eingesetzt oder geschult werden darf.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text der Schülerin Leticia Balewicz wurde lediglich in die Artikel-Form der Kuriere gebracht, inhaltlich jedoch nicht verändert. (PM)
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