Pressemitteilung vom 28.03.2022
Marianne Monz erste weltliche Bewohnerin im Seniorenzentrum St. Agnes in Dernbach
Aus den beiden Seniorenzentren St. Josef und St. Agnes in Dernbach ist eine Einrichtung geworden. Die ersten weltlichen Bewohner sind bereits in das vorher ausschließlich für Ordensschwestern reservierte Agneshaus eingezogen. Marianne Monz war die Erste von ihnen.
Dernbach. Auf rund 28 Jahre Betriebszeit kommt das Seniorenzentrum St. Josef in Dernbach inzwischen. Etwa zwanzig Jahre nach seiner Inbetriebnahme gesellte sich zu dem Seniorenzentrum ein Schwesterhaus hinzu, das man im wahrsten Sinne des Wortes auch so bezeichnen konnte. Das Seniorenzentrum St. Agnes wurde als Altersruhesitz für die Ordensschwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite erbaut und hat seit dem letzten Jahr seine Türen für weltliche Bewohner geöffnet.
"Die Anzahl der Ordensschwestern verringert sich zusehends. Wie nahezu bei allen Ordensgemeinschaften fehlt auch bei den Armen Dienstmägden Jesu Christi der Nachwuchs. Damit unsere Ordensschwestern nicht unter einer immer kleiner werdenden Hausgemeinschaft leiden müssen und das Haus weiterhin wirtschaftlich ausgelastet ist, haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, weltlichen Bewohnern den Einzug zu gestatten", erklärt Annika Belgrath, die Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums. Bereits zuvor leitete sie die beiden Dernbacher Seniorenzentren, die sich nicht nur organisatorisch, sondern auch namentlich verschmolzen haben und mit zusammen fast 200 Betten eine beachtliche Größe haben. "Wir haben uns für den gemeinsamen Namen "Seniorenzentrum St. Josef & St. Agnes" entschieden, weil wir die Geschichte und die Traditionen beider Häuser respektieren möchten. Wir waren zwar immer schon sehr eng miteinander verbunden, aber unsere Teams und die Bewohner*innen identifizieren sich natürlich auch mit ihren Häusern. Mit der neuen Benennung wollen wir deutlich machen, dass uns das auch wichtig ist."
Die erste weltliche Bewohnerin des Agneshauses ist seit Oktober letzten Jahres die 72-jährige Marianne Monz, die vor zehn Jahren durch Zeitungsartikel auf den Orden der Armen Dienstmägde aufmerksam wurde. Viele Jahre lang unterstützte sie dann die ehrenamtliche Arbeit im Orden und dem Seniorenzentrum und betreute zuletzt Schwester Therishildis im Agneshaus, die ihr zu einer engen Freundin wurde. "Wir haben viel miteinander unternommen. Wir haben Ausflüge mit dem Auto gemacht und Gesellschaftsspiele gespielt", erinnert sich Marianne Monz: "Es war eine wunderschöne Zeit!"
Auf die Frage, wie sie sich seit ihrem Einzug im Agneshaus eingewöhnt habe, schmunzelt Marianne Monz. "Turbulent" sei es manchmal in St. Agnes. Ganz anders, als noch zu Hause. Ein wenig eingewöhnen müsse sie sich noch. Schließlich sei der Einzug ja eine komplette Lebensumstellung gewesen. "Die Tage hier sind sehr lebendig. Das ist man nicht mehr so gewöhnt, aber es macht Spaß und ich fühle mich sehr wohl.“ Durch ihre ehrenamtliche Arbeit hatte Marianne Monz natürlich schon vor ihrem Einzug Freunde und Bekannte im Agneshaus. "Man hat hier schon auf mich gewartet", lacht sie: "Durch meine Arbeit hier kenne ich ja schon viele Ordensschwestern. Die haben immer zu mir gesagt: ‚Komm zu uns, dann bist Du unter Leuten."
Für Abwechslung sorgt auch Marianne Monz‘ Lebensgefährte, der sie jeden zweiten Tag besuchen kommt und auf kleine Ausflüge mitnimmt. Ihr Sohn, der im pfälzischen Eisenberg wohnt, besuche sie, sooft er kann und bringe auch gerne die Enkel mit zu Besuch, berichtet sie. Die Aussicht auf weitere weltliche Bewohner findet Marianne Monz sehr schön: "Darauf freue ich mich schon. Beim Mittagessen, beim Malen und bei den Spielegruppen habe ich schon einige kennengelernt. Wir haben noch Platz für neue Leute!"
Ihr Zimmer im Agneshaus hat Marianne Monz mit allerlei Erinnerungsstücken dekoriert. Ein besonderes Erinnerungsstück ist eine Muschel, die Sie beim Pilgern auf dem Jakobsweg erhielt. Eine Woche lang war sie damals mit einer Gruppe unterwegs und übernachtete jede Nacht in einem anderen Kloster. In der Muschel befinden sich die Stempel der Stationen des Weges und in einen kleinen Lederriemen wurde an jeder Station ein Knoten gemacht. "Die Knoten symbolisieren Zusammenhalt", erklärt sie. Noch heute zehrt Marianne Monz von der Erfahrung des Pilgerwegs und die Muschel hat einen Ehrenplatz neben den Fotos ihrer Familie bekommen. Im Agneshaus fühlt sie sich schon weitgehend angekommen. Sie benötigt noch ein wenig mehr Zeit, denn auch wenn ihr alles am Agneshaus und seinen Menschen sehr vertraut ist, so fühlt sich vieles auch immer noch neu für sie an. (PM)
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