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Nachricht vom 07.04.2022    

Westerwaldkreis soll Projekt "Klimaneutrale BBS Westerburg" unterstützen

Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt in der nächsten Kreistagssitzung, dass der Westerwaldkreis die BBS Westerburg bei ihrem Projekt "Klimaneutrale Schule" unterstützen möge. Als erste Maßnahme soll daher die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit Speichermöglichkeit auf und in dem Gebäude der Holzwerkstatt ausgeschrieben werden.

Thomas Mockenhaupt und Hendrik Hering. (Foto: Thomas Mockenhaupt)

Westerburg. Um mögliche Förderungen einzubinden, schlagen die Sozialdemokraten vor, mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz das Gespräch zu suchen. Die notwendigen Mittel von geschätzt 180.000 Euro für diese Investition sollen im Nachtragshaushalt verankert und aus der Rücklage finanziert werden.

"Wir bekommen gerade aktuell die dramatischen Fehler der Vergangenheit in der Energiepolitik vorgeführt“, begründet der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Thomas Mockenhaupt den Antrag der SPD zum jetzigen Zeitpunkt. Daher müsse auf allen Ebenen ein Beitrag geleistet werden, um die angestrebte Energieunabhängigkeit herzustellen, auch im Kreis. Die SPD befürworte es, alle Projekte, die sich schnell und unproblematisch verwirklichen lassen, unverzüglich zu realisieren. Der Einsatz fossiler Brennstoffe könne durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen vollständig vermieden, sowie eine Reduzierung des Gesamtvolumens des CO2-Ausstoßes erreicht, werden.

Die Sozialdemokraten, die sich das Projekt "Klimaneutrale BBS" bei ihrer letzten Fraktionssitzung in Westerburg haben vorstellen lassen, begrüßen dass sich ein Projektteam mit Unterstützung der Schülervertretung bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gemacht hat, für die BBS in Westerburg Klimaneutralität zu erreichen. Dabei wurde neben der Wärmeversorgung und der Mobilität auch die Stromversorgung untersucht. Bei der Versorgung der Schule mit Strom kann schnell ein erster Erfolg erzielt werden. Diesen wolle die SPD gerne unterstützen: Das Dach der Holzwerkstatt mit etwa 500 Quadratmeter sei nahezu perfekt ausgerichtet und könne eine 100 Kilowatt Photovoltaikanlage tragen. Damit können 80-100.000 Kilowattstunden Strom produziert werden. In Verbindung mit einem 100 Kilowatt-Peak Speicher kann der Strom an allen Schultagen zu 100 Prozent genutzt werden. Es wird allenfalls nur an Wochenenden und in den Ferien zur Einspeisung ins Netz kommen.



Das Projektteam der BBS erläuterte, dass es bei seinen Voruntersuchungen alle Bedenken bezüglich möglicher, umfangreicher Baumaßnahmen im Vorfeld der Errichtung einer Anlage ausräumen konnte. Somit können die von der Kreisverwaltung in ihrer Antwort auf Fragen des Kreistagsmitglieds Hendrik Hering geäußerten Einwände als überholt angesehen werden. Die vorhandenen Leitungen sind ausreichend dimensioniert und können den Strom transportieren. Im Gebäude gibt es ausreichend Raum, den Speicher aufzunehmen. Der Energieversorger hat keine Bedenken gegen die Errichtung und eine mögliche Einspeisung ins Netz. In einem zweiten und dritten Schritt können und müssen weitere Anlagen auf der noch zu errichtenden KFZ-Werkstatt und dem Hauptgebäude errichtet werden. Die BBS Westerburg hat aktuell einen Stromverbrauch von rund 320.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dafür müssen derzeit rund 47.000 Euro gezahlt werden. Mit der Anlage auf der Holzwerkstatt kann ein bedeutender Teil der Energiekosten schon jetzt gesenkt werden. Die Anlage, die geschätzt 180.000 Euro kosten wird, amortisiert sich - ohne Förderungen - nach 12 bis 15 Jahren.

“Es gibt keinen rationalen Grund, mit der Ausschreibung dieser Anlage zu warten. Wir wollen die fortschrittlichen und unbedingt notwendigen Überlegungen der BBS Westerburg unterstützen. Wir werben dafür, allen Schulen in der Verantwortung des Kreises das Konzept vorzustellen und sie dazu zu animieren, sich ebenfalls auf den Weg zur Klimaneutralität zu begeben“, ergänzt Kreistagsmitglied Hendrik Hering, der zu dem Antrag im Kreistag sprechen wird, die Ausführungen.

Die SPD-Fraktion sieht im Übrigen durch die vorhandene Fachexpertise an der BBS Westerburg auch keine Notwendigkeit ein teures Planungsbüro vorzuschalten. Dieses kann zu keinem anderen Ergebnis kommen als das Projektteam der BBS. (PM)


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