Anschubförderung für innovative Wohnprojekte in Kirchen und Marienrachdorf
Mit einer Anschubförderung für neue Wohnformen unterstützt Rheinland-Pfalz den Ausbau innovativer, gemeinschaftlicher und generationenübergreifender Wohnprojekte. Davon profitieren auch ein gemeinschaftliches Mehrgenerationen-Wohnprojekt im Kreis Altenkirchen und ein Pflege-Bauernhof im Westerwaldkreis.
Region. Insgesamt 31.000 Euro Anschubförderung sind im Rahmen der ersten Auswahlrunde für diverse Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz ausgesprochen worden. Darüber informiert das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz. Jeweils eins ist auch aus den Kreis Altenkirchen und dem Westerwaldkreis dabei.
4.835,40 Euro gehen an den Verein "WOHN:RAUM | Am Siegufer leben.de" in Kirchen. Ziel des Projekts ist es, ein gemeinschaftliches Mehrgenerationen-Wohnen zu errichten und durch aktive Nachbarschaft ins Quartier und in die Region hineinzuwirken. Nachdem die Projektgruppe bereits im letzten Jahr mit einer ersten Teilförderung Projektziele und Schwerpunkte festgelegt hat, dient die Anschubförderung nun für den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, um weitere Mitstreiter zu finden, aber auch künftige Investoren zu akquirieren.
Und in Marienrachdorf profitiert ein Pflege-Bauernhof mit sozialer Landwirtschaft von einer Fördersumme über 1.207,85 Euro. Laut dem Pressetext des Ministeriums handelt es sich um einen Modellbauernhof, der unterschiedliche Wohnmodelle (etwa betreutes Wohnen oder Wohn-Pflege-Gemeinschaften) anstrebt. Mit den Fördermitteln sollen Moderationsprozesse zur Bürgerbeteiligung unterstützt werden.
Sozialminister Alexander Schweitzer erklärt, worum es bei der Anschubfinanzierung geht: "Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung brauchen wir mehr innovative gemeinschaftliche Wohn- und Quartiersprojekte, die ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter ermöglichen. Das stärkt auch die sozialräumlichen Strukturen vor Ort. "Wir wollen, dass diese Wohnmodelle zügiger als bisher entstehen und unterstützen daher gezielt den Entwicklungsprozess. Das macht es den Kommunen leichter, die neuen Wohnformen in die lokalen Planungen des sozialen Wohnungsbaus oder der kommunalen Bündnisse für Wohnen einzubeziehen."
Neue Wohnformen und Mehrgenerationenquartiere, in denen Barrierefreiheit, gelebte Nachbarschaft und frei wählbare professionelle Dienstleistungen gewährleistet sind, gelten als wichtige Bausteine mit Blick auf die zunehmende Alterung der Gesellschaft. "Bürgerinnen und Bürger wollen oft solange wie möglich im gewohnten Umfeld leben. Sozial- und altersdurchmischte Quartiere mit solchen Angeboten schützen vor Isolation und Exklusion älterer und behinderter Menschen und sorgen für ein positives Umfeld für Familien mit Kindern", betonte Schweitzer.
Für die Anschubförderung können sich private Initiativen, Vereine, Verbände, aber auch Kommunen bewerben. Damit ergänzt die Landesregierung bestehende Förder- und Beratungsangebote für neue Wohnformen. Förderfähig sind dabei Kosten für Moderation, professionelle Begleitung, Öffentlichkeitsarbeit, oder Fachleute für innovative Projekte des Neuen Wohnens. (PM/ddp)
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