Erstes Westerwälder Schwalben-Hotel eröffnet
Untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung finanzierte Projekt eines Schwalben-Hotel. Die Masgeik-Stiftung und die Nabu Hundsangen halfen dabei mit.
Hundsangen. Es war keine Schule, kein Kindergarten oder Sportplatz zu deren Eröffnung Landrat Achim Schwickert nach Hundsangen reiste. Nein, es war alles ungewöhnlicher als sonst und alles in etwas kleinerem Maßstab. Für den Landrat war es eine Premiere, dass er ein Schwalbenhotel zu eröffnen hatte. „Ich möchte mit meiner Anwesenheit untestreichen, wie hoch wir die vielfältigen Initiativen der Masgeik-Stiftung und dem NABU Hundsangen für den Schutz unserer heimischen Natur in Zusammenarbeit mit meiner Verwaltung wertschätzen und allen Beteiligten für ihren Einsatz danken“, betonte der Kreischef.
Mit 2.000 Euro bezuschusst der Westerwaldkreis die 28 Brutplätze für Schwalben, die in einem quadratischen Haus, katzensicher in rund fünf Metern Höhe, auf dem Grundstück von Familie Bruno Pistor thronen. Außen und innen sind die Halbhöhlen angebracht, in denen die Mehlschwalben brüten und ihre Jungen aufziehen können. Gebaut haben das Vogelhaus die NABU-Aktivisten Leander Hoffmann und Hans-Peter Storz. Ursprünglich ausgelöst worden war das Projekt durch die von der Grundschule Hundsangen initiierte, langjährige, von der Ortsgruppe Hundsangen des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) betriebene und durch die „Will und Liselott Masgeik-Stiftung“ weitergeführte Bestandserfassung der Schwalben und Mauersegler in Hundsangen und Molsberg.
Denn die Erfassung der Bestände in den vergangenen Jahren habe leider dokumentiert, dass die Bestände an Rauch- und Mehlschwalben in der Region stark zurückgegangen sind. Ein Grund dafür ist, dass Schwalben es immer schwerer haben, Nistplätze zu finden. „Schwalbenhäuser (auch Schwalbenhotels oder -bäume genannt) bieten Mehlschwalben zusätzlichen Raum zur Anlage von Nestern.
Landrat Achim Schwickert verwies auf die parallel laufende Aktion der Kreisverwaltung, die 200 fertige Schwalbennester an interessierte Naturfreunde verteilt. Nach Angaben von Walter Löhr, Koordinator der Schwalbennest-Aktion bei der Kreisverwaltung, ist das Interesse in der Bevölkerung am Schutz unserer Zugvögel sehr groß und schon fast alle Schwalbennester vergeben.
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