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Pressemitteilung vom 13.04.2022    

Westerwälder Holzpellets planen Anbindung an Bahntrasse

Der ohnehin schon klimaneutral und vollkommen autark funktionierende Betrieb der Westerwälder Holzpellets plant einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Vom Lkw auf die Schiene lauten die Pläne von Markus Mann, die er Landtagspräsident Hendrik Hering im Gespräch erläuterte.

Foto: Büro Hendrik Hering, MdL

Langenbach bei Kirburg. Abgeordneter und Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) besuchte kürzlich Markus Mann, Geschäftsführer der Westerwälder Holzpellets (WWP) GmbH, welcher gerne eine 2019 entwidmete Bahntrasse der Westerwaldbahn reaktivieren möchte, um die Rundholzanlieferungen auf die Schiene verlagern zu können. Die Pressemitteilung des Wahlkreisbüros von Hering gibt Aufschluss darüber, was konkret angedacht ist.

So geht es konkret um die Strecke zwischen der Rosenheimer Lay und Weitefeld, sowie um einen etwa zwei Kilometer langen Neubau von Weitefeld nach Langenbach. Dieser Schritt, welcher aktuell durch den Gemeinderat Elkenroth blockiert wird, würde wöchentlich rund 60 bis 100 Lkw-Fahrten sparen. Diese verbinden – mit einem Werkanschlussgleis – den letzten Umschlagplatz mit dem Firmensitz und überbrücken die Strecke von sieben Kilometern (Rosenheimer Lay bis Langenbach), für die das Rundholz jetzt noch extra auf einen Lkw verladen werden muss.

"Es ist ja nicht nur so, dass man unglaublich viel Zeit und Ressourcen sparen würde, wenn man das Umladen auf die Lkw umgehen könnte. Auch die Verarbeitung bei uns im Werk wäre um ein Vielfaches leichter, weil die Sortierung direkt ohne Zwischenstation vom Gleis aus erfolgen kann", erklärt Markus Mann. Nur durch das aktuell notwendige Umladen auf Lkw für das letzte Stück entstünden jährlich Zusatzkosten in Höhe von 600.000 Euro bis 800.000 Euro, so Mann. Kosten, die in Zukunft sicher höher würden, da man aufgrund der bekannt schlechten Holzlage im Westerwald wahrscheinlich mehr Holz aus anderen Regionen zukaufen müsse.

Für die Blockierung und Einwände des Gemeinderats hat auch Hendrik Hering nur wenig Verständnis. "Gerade eine so sinnvolle Reaktivierung zu behindern, kann ich nicht verstehen. Ein Umlagern vom Lkw auf die Schiene entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch den Verkehr", findet Hering. Ob der Gemeinderat das Vorhaben überhaupt dauerhaft blockieren könne, oder ob das Gemeinwohl darüberstehe, müsse man einmal prüfen, ergänzt er.



Markus Mann hat bereits entschieden, das volle Risiko zu tragen und auf eigene Kosten ein Planfeststellungsverfahren zu beauftragen. Sollte es zu einer Umsetzung kommen, wäre das Projekt, welches rund 10 Millionen Euro Gesamtkosten umfasst, bei passenden Voraussetzungen mit mindesten 50 Prozent förderfähig. Sollten noch weitere Betriebe Interesse an der Reaktivierung der Bahnverbindung haben, könnten sogar teilweise 80 Prozent Förderung möglich sein. "Ich verstehe auch die Pläne der Gemeinde, auf der stillgelegten Bahntrasse eine Radverbindung zu errichten. Aber ich bin auch sicher, dass man beides in Einklang bringen und eine Radverbindung in fast allen Bereichen neben den Gleisen bauen kann", zeigt Markus Mann Verständnis für die Wünsche der Gemeinde Elkenroth. Er und sein Unternehmen würden diese Umsetzung selbstverständlich unterstützen.

Auch Hendrik Hering hat unlängst seine Heizung auf Pellets umgestellt. "Eine Umrüstung von einer Öl- oder Gasheizung wird mit 45 Prozent beim Umstieg von Öl und mit 35 Prozent beim Umstieg von Gas gefördert, baut man einen zusätzlichen Filter ein, sogar mit 50 Prozent. Aber auch die Pellets müssen ja in Zukunft den Bedarf decken", sagt Hendrik Hering. Bei den Förderungen würden sogar die Gesamtkosten gefördert, inklusive womöglich notwendiger Umbauten und Entsorgungskosten.

Neben Pellets werden bei WWP auch Bretter für die Verpackungsindustrie hergestellt. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit gibt es seit kurzem auch eine neue stofflich energetische Optimierungsanlage, welche digital geplant und abgenommen wurde und nun die Qualität sichert, sodass auch nur das Holz zu Pellets verarbeitet wird, welches keinen anderen Nutzen mehr erfüllen. "So wird sogar aus Käferholz noch das Bestmögliche rausgeholt", freut sich Mann, der auch für die mögliche Windkraftanlage am Stegskopf schon einige Ideen parat hat. Für beide Projekte hat ihm Hendrik Hering Unterstützung zugesagt. (PM)


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