Solidaritätsessen mit der Ukraine vereinte in der Westerwaldhalle in Rennerod
Der Ökumenische Friedenskreis Rennerod, eine Initiative der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Rennerod, wollte ein Zeichen der Zusammengehörigkeit zwischen ukrainischen Flüchtlingen und der Bevölkerung setzen. Dazu wurde zu einem Solidaritätsessen in die Westerwaldhalle in Rennerod eingeladen.
Rennerod. Neben den bereits regelmäßigen stattfindenden Friedensgebeten sollte das Solidaritätsessen mit Geflüchteten aus der Ukraine als neue Aktion ein Zeichen der Brüderlichkeit und Verbundenheit sein. Die Resonanz übertraf die Erwartungen, nachdem die erbetenen Anmeldungen zunächst zögerlich verlaufen waren. Unter den rund 140 Teilnehmern waren auch 32 Geflüchtete.
Franz-Josef Pitton begrüßte im Namen der Ökumenischen Initiative die Gäste. “Wie wir sehen, sind viele der Einladung gefolgt. Solidarität bedeutet füreinander einstehen, beistehen, unterstützen, helfen. Das tun wir hier heute. Am Karsamstag haben wir in einem sehr eindrucksvollen Friedensgebet auf dem Hubertus Platz unsere Verbundenheit mit dem tapferen ukrainischen Volk im Bittgebet bekundet. Heute setzen wir in dieser Form unserer Solidarität fort. Deshalb freue ich mich, dass so viele Gastfamilien mit ihren Gästen heute hier sind. Ihnen und ihren Gästen aus der Ukraine ein besonders herzlicher Gruß.“
Bevor beim Essen zugegriffen wurde, sprach Pfarrer Axel Elsenbast von der evangelischen Kirchengemeinde ein Tischgebet. Er sprach von dem auferstandenen Herrn und bat um seine Gegenwart, wenn man zusammen sei, um in Solidarität mit Menschen aus der Ukraine gemeinsam zu essen und zu trinken. “Ach Gott, ich kann mir kaum vorstellen, wie es ist, keine Nahrung für den Leib zu haben und eine bedrückte Seele, weil in meiner Heimat der Krieg tobt. Weil ich um Menschen fürchten muss, die mir nahestehen und um meine Heimat.“ Elsenbast weiter: “Barmherziger Gott, stehe den Menschen in der Ukraine bei, die das gerade erleben müssen und denen, die auf der Suche nach Sicherheit für Leib und Seele aus der Heimat geflohen sind“.
Fleißige Helfer versorgten die Gäste dann mit Essen und Getränken. Gespräche kamen langsam in Fluss, auch wenn die Verständigung noch schwierig ist. Man merkte gleichwohl, dass hier Zusammenhalt entsteht, der wichtig ist für das weitere Zusammenleben. Pfarrer Vasyl, griechisch-orthodoxer Priester aus der Ukraine sprach im Anschluss nachdenkenswerte Worte: “Die Ukraine geht den Kreuzweg, der zur Auferstehung führt. Unser Volk hat ein schweres Schicksal auf sich genommen, nicht nur um Frieden in der Ukraine herzustellen, sondern auch für ganz Europa. Deswegen müssen wir uns noch mehr zusammentun beim Beten zu Gott, weil gemeinsam sind wir stärker, dass das Gute über das Böse gewinnt.“ Er dankte den Schwestern und Brüdern, die die Menschen aus der Ukraine so herzlich aufnehmen. Diese fühlten sich willkommen auf dem schweren Weg, der vor ihnen liegt. Pfarrer Vasyl schloss: “Gütiger Gott, der die ganze Menschheit segnet, die sich im Gebet vereinigt in Liebe zur Ukraine für den Frieden, den Frieden in der ganzen Welt und für den Frieden in unseren Herzen.“ Mit einem christlichen Lied schloss der Priester.
Eine aufgestellte Spendendose wurde dann noch reichlich gefüllt. Der Erlös geht jeweils zur Hälfte an die beiden Kirchengemeinden für die Beseitigung von akuten Notlagen von Geflüchteten. (Bericht: Willi Simon)
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