"We rock QUEEN" brachte die Stadthalle in Ransbach-Baumbach zum Kochen
Von Wolfgang Rabsch
Wenn selbst dem Schreiberling dieses Artikels die Superlative ausgehen, dann muss etwas ganz Besonderes passiert sein. "Unglaublich, fantastisch, grandios, phänomenal, authentisch, sympathisch", so lauteten bereits in der Pause des umjubelten Konzertes von "We rock QUEEN" die überall zu hörenden Kommentare.
Ransbach-Baumbach. Die vielleicht etwas dick aufgetragenen überschwänglichen Meinungen können nur dick unterstrichen werden, denn die Besucher des sehr gut besuchten Konzerts standen von Beginn an, wie eine Mauer hinter der Band. Jeder Hit wurde begeistert abgefeiert und mitgesungen, da sich das Publikum zudem als äußerst textsicher erwies. Teilweise völlig losgelöst, feierte das Publikum auch sich selbst, kein Wunder, da die Band vom ersten Gitarrenklang an, mit Vollgas in das bombastische Programm startete. Die Jungs benötigten keine Aufwärmphase, um zur Hochform aufzulaufen. Die Fans waren aber auch regelrecht ausgehungert, da das Konzert wegen der Pandemie bereits zweimal abgesagt, und verschoben werden musste.
Schlag auf Schlag prasselte Hit nach Hit auf den geflashten Saal hernieder, sodass Leadsänger Sascha Kleinophorst das Publikum immer wieder mit einbezog, Klatsch- und Singübungen durchzuführen. Die überwältigende Mehrheit im Saal folgte begeistert den Anweisungen des Chefdirigenten auf der Bühne. Bereits das Intro mit "One vision" und "We will rock you" in einer Hardrock-Version, brachte den Saal zum Toben.
Die Band spielte sich in dem fast dreistündigen Konzert in einen regelrechten Rausch hinein, die Songs von QUEEN paarten sich in höchster Qualität mit mitreißender Spielfreude. Auf große optische Effekte wurde verzichtet, da der Schwerpunkt der Show auf die authentische Wiedergabe der Songs - musikalisch sehr nah am Original, aber dennoch mit einem erkennbar eigenen Stil - vorgestellt wurden.
Frank Rohles, Mastermind und Leadgitarrist von "We rock QUEEN", ist ein langjähriger Freund von QUEEN-Gitarrist Brian May. Er ist als Supervisor und Gitarrist des Erfolgsmusicals "We will rock you" regelrecht prädestiniert, die Musik von Queen mit all seinen musikalischen Facetten in einer ausdrucksstarken Tribute-Show auf der Bühne darzustellen. Die Bandmitglieder aus der Originalbesetzung von "We will rock you", wurden von Brian May und Roger Taylor, Mitglieder von QUEEN, persönlich ausgewählt.
Frank Rohles ließ seiner Band auf jeden Fall die Luft zum Atmen, spielte sich nicht in den Vordergrund, sondern überließ jedem die Freiheit, sich zu entfalten, was sich in besonders starken Soloparts musikalisch ausdrückte. Raffinierte Gitarrenriffs, und dröhnende Drums an der „Schießbude“, rundeten ein musikalisches Gesamtbild der Extraklasse ab. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Band auch nach dem dreistündigen Konzert, abgesehen von einer kurzen Pause, sich noch nicht restlos verausgabt hatte, weil sie von der Woge der Begeisterung regelrecht mitgerissen wurde.
Der WW-Kurier hatte die Gelegenheit, in der Pause kurz Backstage mit der Band ein kurzes Gespräch zu führen. Unisono wurde erklärt, dass sie es immer noch nicht richtig fassen könnten, was sie an dem Abend erleben dürfen. Nach Jahren der Enthaltung endlich wieder auf der Bühne zu stehen, betrachteten sie es als großes Geschenk. Als Liveband sind sie unbedingt auf den Kontakt zum Publikum angewiesen, um die Reaktionen auszukosten, und sich immer weiter vorwärts anzutreiben.
Zwei original Wäller Mädels aus "Weirehon" (Weidenhahn) und "Säsemisch" (Sessenbach), Manuela und Tina, hatten nur durch Zufall von dem Konzert erfahren. Für beide war es ein unbedingtes Muss, sich das Konzert einzuverleiben, da sie mit der Musik von QUEEN praktisch aufgewachsen sind. "Wir können unser Glück kaum fassen, dass wir hier heute live dabei sein dürfen. Erinnerungen an die 80er und 90er-Jahre flammen sofort wieder auf. Wir werden auf jeden Fall das nächste Konzert von "We rock QUEEN" besuchen, welches am 9. Juli 2022 in unserer Nähe stattfindet, nämlich in Nassau an der Lahn, beim Open Air im Freiherr-vom-Stein-Park."
Die Meinung von Manuela und Tina kann sicherlich exemplarisch für alle Besucher des Konzerts angenommen werden. Wohin man auch blickte, es gab nur glückliche Gesichter zu sehen. Jedem QUEEN-Fan kann nur geraten werden, das angesprochene Konzert in Nassau zu besuchen, da sie in Ransbach-Baumbach eine große Show verpasst haben.
Wie nicht anders zu erwarten war, wurde die Band erst nach einigen Zugaben, mit Standing Ovations, und kaum zu beschreibenden Jubel von der Bühne entlassen. Der letzte Hit, der erklang, war natürlich "We are the Champions". Mit diesem Song setzen sie sich die Band die Krone auf, und führte einen würdiges Konzertende herbei.
Die ellenlange Aufzählung der Hits würde an dieser Stelle zu weit führen, diese kann der interessierte Leser auf der beigefügten Setliste bei den Fotos einsehen.
"We rock QUEEN" trat in folgender Bestzung auf:
Gesang: Sascha Kleinophorst
Gitarre: Frank Rohles
Bass: Erhard Wollmann
Keyboards: Marc Rohles
Schlagzeug: Oliver Kerstan
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