Pressemitteilung vom 04.05.2022
Mehr Miteinander ermöglichen
Damit in Selters Generationen und Menschen unterschiedlicher Nationalität näher zusammenwachsen, hatten sich Vertreter verschiedener Interessengruppen zu einem Workshop im Februar 2022 getroffen. Jetzt soll die Öffentlichkeit am 11. Mai um 18 Uhr am Marktplatz mitdiskutieren. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in die Festhalle in der Jahnstraße verlegt.
Selters. Getragen wird das Projekt vom Evangelischen Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM), der sich für gemeinnützige Altenhilfe und Quartiersentwicklung einsetzt. Ideengeber war Dr. Johannes Christian Meier von der Else-Schütz-Stiftung, die das Projekt finanziell ermöglicht.
Die Initiative gibt sich den Namen "Gemeinsam Zusammenleben gestalten". Die Expertin für Quartiersentwicklung, Claudia Lamsfuß, moderierte den ersten Infoabend, bei dem der Wunsch nach mehr gemeinsamen Aktionen von Alt und Jung und von Menschen unterschiedlicher Herkunft geäußert wurde. "Über solche Aktionen erfahren die Menschen, vorwiegend die Senioren, eine Wertschätzung", sagt Peter Kiel vom EVIM, "und sie stärken das soziale Miteinander". Wichtig sei es, den Senioren eine Lobby zu geben. Stadtbürgermeister Rolf Jung machte deutlich, dass ihm das Miteinander der Kulturen wichtig sei. Er möchte primär den jungen Menschen anderer Kulturen, Perspektiven ermöglichen. Einen Bedarf, hier zu handeln, sieht er schon seit Jahren. Viele der angesprochenen Fragen waren bereits Thema der Zukunftswerkstatt im Jahr 2020. Hier hatte sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema "Soziales Miteinander" beschäftigt. Die jetzt entstehende Initiative führt die Ideen der Zukunftswerkstatt fort und will sie konkret machen. So wurde im Gespräch etwa deutlich, dass für all diese Ideen Räume gesucht werden müssen, die Begegnung und soziales Miteinander ermöglichen.
Aus alle den Vorüberlegungen ist ein Konzept entstanden, das am 11. Mai von Interessierten auf dem Marktplatz bewertet und weiter ausgebaut werden soll. Schließlich sollen konkrete Handlungsvorschläge erarbeitet werden, wie man in den Bereichen Sport, Essen, Jung und Alt sowie Kultur mehr Gemeinsamkeit schaffen kann, welche Feste gemeinsam gefeiert werden und wie sich Gruppen und Vereine zusammenfinden können. Daraus werden dann Claudia Lamsfuß und Peter Kiel einen Antrag zur Kostenübernahme beim Deutschen Hilfswerk erarbeiten. Erstes Ziel ist eine Sozialraumanalyse und eine über zwei Jahre gesicherte Stelle eines Quartiersmanagers. "Wir gehen davon aus, dass der Antrag angenommen wird", sagt Peter Kiel zuversichtlich, der in Selters auch eine Perspektive für ein langfristiges Quartiersmanagement sieht. (PM)
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