WFG-Jahresprogramm 2011 verabschiedet – Netzwerkarbeit und Standortpflege
Netzwerkarbeit und Standortpflege heißen die Schwerpunkte, die sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Westerwaldkreises für das laufende Jahr 2011 gesetzt hat. Das geht aus dem aktuellen Programm der WFG hervor, das jetzt in einer gemeinsamen Sitzung von Kreisausschuss und dem Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft verabschiedet wurde.
Westerwaldkreis. Verschiedene Studien und Erhebungen der jüngeren Vergangenheit belegen es: Der Westerwaldkreis hat die Krisenjahre 2007 bis 2009 sehr gut gemeistert und alle Wirtschaftsindikatoren zeigen weiter nach oben. Nicht ohne stolz kann die WFG darauf verweisen, dass man im Westerwaldkreis im Vergleich mit den Nachbarkreisen überaus gut dasteht. Sei es im Hinblick auf die Arbeitslosenzahlen, hier geht der Trend in Richtung Vollbeschäftigung, oder das Bruttoinlandsprodukt. Im nördlichen Rheinland-Pfalz haben die Wäller bei den wichtigen wirtschaftlichen Vergleichszahlen meistens die Nase vorne.
Aber wirtschaftliche Leistungskraft ist nur zu erhalten, wenn der Arbeitsmarkt genügend Fachkräfte hergibt. Hier gilt es, für den Standort Westerwald und seine Vorzüge zu werben und seinen Bekanntheitsgrad zu steigern, um im Wettbewerb der Regionen um Arbeitsplätze, Fachkräfte und Einwohner gute Positionen zu sichern und diese noch auszubauen.
Einen enormen Standortvorteil hat der Westerwaldkreis mit dem ICE-Bahnhof mit seinen attraktiven Verbindungen in nationale und internationale Wirtschaftszentren. Für Marketing und Werbung für den Bahnhof hat die WFG 20 000 Euro in ihrem Wirtschaftsplan eingestellt. Damit sollen die Aktivitäten der vergangenen Jahre kontinuierlich fortgesetzt werden. Aus Sicht der Wirtschaftsförderungsgesellschaft haben sich die guten Kontakte zur Bahn AG und auch zur Fraport, dem Betreiber des Rhein-Main-Flughafens, sowie die Aktivitäten bei der Parkraumerweiterung für den gesamten Einzugsbereich des Bahnhofs positiv ausgewirkt. In den regelmäßigen Gesprächen mit der Bahn will die WFG unter anderem auch für weitere Fahrplanverbesserungen einsetzen.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt hat sich in den beiden vergangenen Jahren durch das vom Mainzer Wirtschaftsministerium geförderte Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff ergeben. Hier ist die WFG zusammen mit ihren Pendants in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen dabei, die engen Verbindungen der drei Branchen im Bereich Forschung und Entwicklung zu verstärken und so ein Mehr an zukunftsfähigen Arbeits- und Ausbildungsplätzen zu schaffen. So fördert der Westerwaldkreis unter anderem die Erweiterung des Forschungszentrums für anorganische Werkstoffe Glas/Keramik sowie den Neubau des Europäischen Instituts für Feuerfestindustrie in Höhr-Grenzhausen. Von einer verstärkten Kooperation mit der Fachhochschule Koblenz werden neue Impulse und Ideen erwartet.
Auf touristischem Gebiet setzt die WFG unter ihrem Geschäftsführer Wilfried Noll ebenfalls auf die Kooperation mit den Nachbarkreisen. Die Vermarktung des Westerwaldsteiges und die Initiative „Kräuterwind“, sind hier Erfolg versprechende Förderschwerpunkte.
Da eine attraktive Internetpräsenz mit schnellen Kommuniktions- und Informationsmöglichkeiten für die Nutzer in der heutigen Mediengesellschaft immer wichtiger werden, will auch auf diesem Feld die WFG sich ständig weiter verbessern und ihre Internetpräsenz weiter optimieren. Dazu heißt es im Jahresprogramm wörtlich: „Ein moderner Auftritt der und des Wirtschaftsstandortes ist für eine noch bessere Vermarktung der Stärken und Potenziale im ständig steigenden Wettbewerb der Regionen unabdingbar.“