Auf Concordia Seligsprechung von Johannes Paul II. gefeiert
Die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. wurde auch der Begegnungsstätte "Concordia" in Herdorf-Dermbach gefeiert. Mehrere hundert Gäste waren zur Begegnungsstätte gekommen, die dem Pontifex geweiht ist und wo eine große Statue auf dem Gelände errichtet wurde.
Herdorf. Mehrere hundert Menschen feierten am Wochenende auf der Concordia in Herdorf-Dermbach die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. Er war, laut den kirchengeschichtlichen Aufzeichnungen, bisher einzige Papst, der aus Polen kam und im Juni 2009 wurde die Begegnungsstätte auf der Concordia dem Ponifex geweiht. Eine große Statue des Papstes ziert seit dem das Gelände. Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet aber auch aus Polen selbst besuchten die Begegnungsstätte um dort gemeinsam zu feiern und zu beten. Der überwiegende Teil der Besucher waren polnische Staatsbürger oder Deutsche mit polnischen Vorfahren. Die ersten Gebetsgruppen, insgesamt 70 Personen, waren zu Exerzitien schon am Freitag eingetroffen. Der große Ansturm erfolgte aber am Sonntag und das Mitarbeiter- und Helferteam der Concordia hatte wieder alle Hände voll zu tun. Die Heilige Messe der Seligsprechung, die Sonntagvormittag (1. Mai) in Rom auf dem Petersplatz gefeiert wurde, konnten die Gäste der Concordia per Live-Übertragung mit verfolgen. Im Anschluss daran gab es für alle wieder beste Verpflegung mit Mittagessen, sowie Kaffee und Kuchen.
Am Nachmittag beteten die Gläubigen gemeinsam den Rosenkranz zur Barmherzigkeit Gottes unter der Leitung der Gebetsgruppe "Orly" und dem Pfarrer Marek Kedzierski SDB aus Berlin. Gleich danach wurde ein feierliches Hochamt zweisprachig zelebriert. Dazu war eigens der Bevollmächtigte der polnischen katholischen Mission, Prälat Stanislaw Budyn, gekommen. Die christliche Jugendband "Voluntate Die" begleitete die Feierlichkeiten mit ihrer Musik und gab im Anschluss noch ein kleines Konzert.
Papst Johannes Paul ist bei den polnischen Katholiken bis zum heutigen Tag allgegenwärtig und sie verehren ihn sehr. Er hatte entscheidend Anteil an der Beendigung der sozialistischen Herrschaft in Polen. Als Karol Józef Wojtyla wurde der spätere Papst am 18. Mai 1920 in Wadowice geboren. Mit 22 Jahren trat er im Oktober 1942 ins damals geheime Priesterseminar der Erzdiözese Krakau ein. Am 1. November 1946 wurde er heimlich zum Priester geweiht. Am 28. September 1958 erfolgte die Ernennung zum Weihbischof in Krakau. Die Vita des Kirchenmannes zeigt viele Stationen seines Wirkens auf, die mit der Wahl zum Papst am 16. Oktober 1978 ihren Höhepunkt erlangte. Von da an nannte er sich Johannes Paul II und wurde zu einem sehr beliebten Kirchenoberhaupt bei Jung und Alt. Mit seinen zahlreichen Reisen, die ihn um die ganze Welt führten, wollte er als "Brückenbauer" die Brüder im Glauben stärken und zur Verständigung zwischen den Menschen verschiedener Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen und Kulturen beitragen. In seiner langen Amtszeit, das Pontifikat währte 26 Jahre und 5 Monate, besuchte der Papst dreimal Deutschland. Anlässlich des 30. Jahrestages der ersten apostolischen Reise unternahm die Delegatur der Deutschen Bischofskonferenz für die polnisch sprachige Seelsorge in Deutschland ein Projekt, zu dem vor allem eine Wanderausstellung mit dem Titel "Pontifex - Brückenbauer - Budowniczy pomostów" gehörte. Diese Ausstellung fast alle drei Pilgerreisen des Papstes nach Deutschland zusammen und wurde auf der Concordia in einem eigens dafür errichteten Zelt gezeigt.
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Neben Fotos des Papstes befinden sich auf den Ausstellungswänden kurze Zitate der Predigten in Deutsch und polnischer Sprache. Im Konferenzraum des Haupthauses gab es zudem eine kleine Ausstellung über Papst Johannes Paul II, die Hans Ermert dort aufgebaut hatte und wo auf zahlreichen Fotos und Zeitungsartikeln das Wirken des Papstes präsentiert wurde. (anna)
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