Bürgerwindräder auf Kahlflächen: eine dringliche Forderung
Eine interessante Veranstaltung zum Thema Klimaschutz, Wald, Bürgerenergie und kommunale Finanzen bietet die BUND-Kreisgruppe Westerwald an. Sie lädt zu einer Ortsbesichtigung für Freitag, den 3. Juni um 18 Uhr, auf die Kahlfläche an der Straßenkreuzung der K 26 und L 287 zwischen Kirburg/Mörlen und Norken/Neunkhausen ein.
Hilgert. Hier zeigt ein Vertreter der Gemeinde Mörlen die beabsichtigte Aufstellung von Windrädern auf derzeitigen Kahlflächen. Angesichts der katastrophalen Lage des Waldes in vielen Gemeinden unterstützt der BUND-Westerwald diese Absichten und wünscht sich viele Nachahmer. Daher möchte er besonders die Kommunalpolitiker ansprechen.
Der Bau von Windrädern muss angesichts des fortschreitenden Klimawandels und besonders wegen der Abhängigkeit der fossilen Energieversorgung von Schurkenstaaten in Deutschland in wenigen Jahren stark ausgebaut werden. Laut BUND Fahrplan „Notfahrplan Energiewende Rheinland-Pfalz 2022“ werden dazu in RLP, auch wenn 40 Prozent der Energie eingespart werden, mindestens 1000 neue Windräder auf windhöffigen Standorten erforderlich. Diese guten Standorte liegen im Westerwald meistens auf den kommunalen Waldflächen in den Lagen über 350 bis 400 Metern.
Im Rhein-Hunsrück-Kreis haben in der Vergangenheit viele Gemeinden Bauflächen verpachtet und mit den enormen Pachteinnahmen vorbildlichen Klimaschutz und Bürgerservice geschaffen. Oft bringen die Pachteinnahmen einen Ersatz für die entfallenen Einnahmen aus dem Wald, oder finanzieren dessen Neuaufbau. Am Bau von Windrädern können sich auch zunehmend die Bürger beteiligen, was zu einer hohen Akzeptanz geführt hat. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz angekündigten Verbesserungen in den Genehmigungsverfahren sollen eine Beschleunigung des dringend notwendigen Ausbaus unter Berücksichtigung vom Klima- und Artenschutz erbringen. Im Anschluss an die Ortsbesichtigung soll noch ein nahegelegenes Bürgerwindrad besichtigt werden.
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