Pressemitteilung vom 29.05.2022
"Der Froschkönig" unterhielt sein Publikum zauberhaft
Wie eine kleine Goldkugel - hübsch, wertvoll und an sich perfekt - ist das "Konzert im Mai - Der Froschkönig" in Westerburg gewesen. Blockflöten und Schlagwerk, Bilder und Beleuchtung boten dem rund 50-köpfigen Publikum eine stimmige, nicht alltägliche Unterhaltung. Sie richtete sich insbesondere an Erwachsene.
Westerburg. Im Mittelpunkt stand der Froschkönig ("The Frog Prince") von Lance Eccles, den das Blockflötenensemble "Windspiel Westerburg" intonierte. Doris Heisters (Leitung), Jutta Koch, Ine Schmale, Monika Wache und Astrid Zahn ließen eine ganze Palette Stimmen erklingen: von Sopran- bis zur Subbass-Flöte. Dazu wurden per Beamer Gemälde von Ulrike Schneider (Beilstein) an die Wand des Christkönigs-Pfarrsaal geworfen. Hinzu kamen noch die passende farbige Beleuchtung und die Untermalung mit Schlagwerk, was beides Jakob Heisters übernahm.
Die Komposition von Eccles ist stimmungsvoll, integriert aber auch humorvolle Passagen in das rhythmisch anspruchsvolle Werk. Die Musik passt hervorragend zu dem Märchen. Märchen wie Flöten sind in gewisser Art zeitlos, beides ist einerseits volksnah und hat dennoch eine spirituelle Seite. Der älteste Fund einer Flöte ist immerhin 50.000 Jahre alt und Märchen gehen oft auf uralte Mythen, die Archetypen verkörpern, zurück.
Die Bilder, die hier auch erstmals im Original ausgestellt wurden, waren von Ulrike Schneider eigens für das Konzert gemalt worden. Ihr Stil passte hervorragend dazu. Als wäre das nicht genug: Es fehlte nicht einmal eine "Märchentante"! Theresia Hafermann las so schön vor, dass die Geschichte, das Licht, die Bilder und die Musik Gehör, Auge, Emotionen und Geist anregten und die Zuschauer gemeinsam auf Entdeckungsreise gingen. Es war eine märchenhafte Stunde für Erwachsene (einige Kinder waren auch gekommen), die richtig gut tat.
Das Ensemble Windspiel hatte sogar noch ein Rahmenprogramm zu bieten. Zwei Tänze von Johann J. Fux (um 1700) hießen zunächst alle willkommen und versetzten die Zuhörer in die passende Stimmung. Es war ein Stück von Johann Christian Bach zu hören sowie Jazziges von Allan Rosenheck und sogar ein Tango von Eberhard Werdin. Johann Strauss‘ Pizzicato-Polka zeigte dann erneut, dass Blockflöten eine breite Ausdrucksmöglichkeit haben.
Der Dank der Musikerinnen ging noch an die Stadtkapelle, die Schlaginstrumente zur Verfügung gestellt hatte, und an die Pfarrei Liebfrauen für den Saal. (PM)
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