Endlich wieder "Europäischer Keramikmarkt" in Höhr-Grenzhausen
Von Wolfgang Rabsch
Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus: Aus diesem Grund strahlten die Verantwortlichen des 42. Keramikmarktes in Höhr-Grenzhausen mit der Sonne um die Wette, als die Pressekonferenz zu diesem Thema im Keramikmuseum stattfand. Des Weiteren stellten sie das Programm des 42. Keramikmarktes am 11. und 12. Juni vor.
Höhr-Grenzhausen. Apropos Verantwortliche: Dr. Nele van Wieringen, Leiterin des Keramikmuseums, Stadtbürgermeister Michael Theisen, Bürgermeister Thilo Becker, und Markus Ströher vom Kannenbäckerland-Touristik-Service stand, im wahrsten Sinne des Wortes, die Freude über das nunmehr doch stattfindende Ereignis ins Gesicht geschrieben.
Stadtbürgermeister (BM) Theisen resümierte bei seiner Begrüßung in der Cafeteria des Keramikmuseums, wie schmerzhaft das zweimalige Absagen des Keramikmarktes wegen der Pandemie, die Keramikindustrie, aber auch die Touristik in der Region getroffen haben. Doch nun sei der Blick nach vorne gerichtet, der gesamte Elan ist darauf ausgerichtet, einen erfolgreichen Keramikmarkt durchzuführen. Natürlich ist die Veranstaltung auch von einer wirtschaftlichen Seite aus zu betrachten, da es sich um die größte Veranstaltung in der Stadt Höhr-Grenzhausen handelt, die naturgemäß wahre Menschenmassen in die Stadt lockt.
BM Theisen bedanke sich ausdrücklich bei Annette Hartmann und Markus Ströher vom Touristik-Service-Kannenbäckerland, die zusammen mit ihrem Team, die Veranstaltung durchdacht und geplant haben. Auch die Hauptsponsoren des Keramikmarktes, die Firma Wolbrink, sowie die Naspa Höhr-Grenzhausen, wurden herzlich begrüßt.
Ein umfangreiches Programm erwartet die Besucher des 42. Keramikmarktes
Man könnte meinen, dass wegen der ausgefallenen Keramikmärkte, ein noch umfangreicheres Programm auf die Beine gestellt wurde. Hier reiht sich Höhepunkt an Höhepunkt, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ob als Einzelgänger, mit Familie, oder in Gruppen, hier kann jeder auf seine Kosten kommen. 2022 wird erstmalig kein Gastland seine keramischen Produkte präsentieren dürfen, an dessen Stelle eine deutsche Gastregion benannt wurde; die Wahl fiel dieses Mal auf Bayern. Für den Keramikmarkt 2022 wurden alle Teilnehmer zugelassen, die für den Markt 2020 bereits die Zulassung erhalten hatten. Da einige Aussteller abgesagt hatten, und wegen der Pandemie keine Nachrücker angenommen wurden, schrumpfte die Zahl der Aussteller von ehemals 150 auf 130.
Das Keramikmuseum - ein Hotspot des Keramikmarktes
Im Keramikmuseum wird erneut eine Wettbewerbsausstellung "Schmuck und Knöpfe" durchgeführt, die Preisträger dürfen sich auf Geld und Sachpreise freuen. Das Keramikmuseum bietet Jung und Alt viele Gelegenheiten zum aktiven Mitmachen, so unter anderem für Kinder eine Museumsrallye, auf einem Grabungsfeld wird nach "antiken" Gegenständen gebuddelt, ein Rakubrand, das ist ein faszinierendes Spiel mit Feuer und Farben, wird hinter dem Museum vorgeführt, auch einem Töpfer kann bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut werden.
Keramikmarkt mit göttlichen Segen
Am 11. Juni hat sich hoher kirchlicher Besuch angesagt, denn der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing wird im Keramikmuseum ab 11 Uhr an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Man kann gespannt sein, zu welchem brisanten Thema Fragen gestellt werden. Ein weiteres Highlight wird die 2. Offene Deutsche Töpfermeisterschaft sein, an der bis zu 15 Töpfer teilnehmen werden. Dabei werden in vier Durchgängen die Sieger durch einen Ausscheidungsverfahren ermittelt, wobei eine Jury die vorgegebenen Gegenstände bewertet. Für alle Teilnehmer gelten die gleichen Spielregeln, sie haben fünf Minuten Zeit aus 2,5 Kilogramm Ton auf einer Töpferscheibe den geforderten Gegenstand zu formen. Gestaffelt erhält der Sieger 1.000 Euro, die beiden Nächstplatzierten 300 und 200 Euro.
"The Wild Bobbin Baboons" rocken und rollen beim Naspa-Open-Air
Wer seine müden Knochen mal so richtig durchschütteln will, der ist beim Open-Air-Konzert der "Wild Bobbin Baboons" genau richtig, denn diese Band ist weit über die Region hinaus bekannt, weil sie mit ihrem Sound der "Goldenen Fifties" alle Konzerte flasht. Wenn die Band loslegt, und man die Augen schließt, könnte man meinen, dass Elvis, Jerry Lee Lewis, Bill Haley oder Little Richard wieder auferstanden sind, und sich nach Höhr-Grenzhausen verirrt haben. Wichtig: Das Konzert findet dieses Mal im Innenhof und Garten des Jugend- und Kulturzentrums "Zweite Heimat" statt. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.
Bereits am Freitag, dem 10. Juni, wird um 19 Uhr in der Galerie H 1 eine Vernissage zur Ausstellung "Augenblicke" eröffnet. Die Ausstellung vereinigt verschiedenste Momentaufnahmen aus künstlerischer Perspektive des Malers und Grafikers Manfred Röttcher. Die Ausstellung wird begleitet von großen und kleinen Holzskulpturen weiterer Künstler, die auch ausgewählte Exponate aus Glas, Keramik, und Wachs präsentieren werden. im Rahmen des Keramikmarktes wird die Galerie auch am 11. und 12. Juni geöffnet sein.
Auf den zugelassenen Parkplätzen kann kostenfrei geparkt werden, die Parkplatzeinweisung erfolgt durch die Freiwillige Feuerwehr Hillscheid, während die FFW Hilgert die Nachtwache in der Marktzone übernimmt. (Wolfgang Rabsch)
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