Werbung

Pressemitteilung vom 10.06.2022    

Feuerwehr Krümmel-Sessenhausen holt Silber bei den Deutschen Meisterschaften

Mehr als eine Million Feuerwehrfrauen und –männer gibt es in Deutschland. 1.300 von ihnen zeigten am Pfingstwochenende eindrucksvoll ihr Können und lieferten sich in verschiedenen Disziplinen des Feuerwehrsports spannende Wettkämpfe. Für die Wäller Wehr aus Krümmel reichte es am Ende sogar zur Silbermedaille.

Die erfolgreiche Mannschaft. (Foto: Freiwillige Feuerwehr Krümmel-Sessenhausen)

Krümmel / Mühlhausen (Thüringen). Bereits im Jahr 2019 qualifizierte sich die Wettkampfgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Krümmel-Sessenhausen in Hachenburg für einen der fünf Startplätze des Landes Rheinland-Pfalz zur Deutschen Feuerwehrmeisterschaft in der sogenannten Wertungsklasse A (unter 30 / ohne Alterspunkte). In 2020 sollte es dazu nach Thüringen gehen, um sich gegen Teams aus ganz Deutschland zu beweisen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie entwickelte sich alles anders. Die Meisterschaften wurden zweimal verschoben, der Austragungsort wechselte und auch die Mannschaften hatten aufgrund der Einschränkungen und der Aufrechterhaltung ihrer Einsatzfähigkeit kaum Möglichkeiten, den Trainingsbetrieb durchzuführen. Mit Bekanntgabe der Austragung in Mühlhausen an Pfingsten in diesem Jahr entschieden sich die Krümmeler und Sessenhäuser Wettkämpfer trotz langer Corona Pause zur Teilnahme.

Ausschlaggebend hierfür waren sicherlich auch die vielen schönen Erinnerungen an die ersten Meisterschaften im Jahr 2016 damals in Rostock. „Wir hatten weniger als fünf Monate zur Vorbereitung und trainierten draußen bei Minusgraden oder im Feuerwehrhaus mit Maske“, erinnert sich Wehrführer Michael Pleitgen an die ersten Übungseinheiten. Am Ende waren es deutlich über 30 Termine, parallel zum normalen Dienst- und Einsatzbetrieb. Gleichzeitig wurden neue Teammitglieder in die Mannschaft integriert. Auf der Zielgraden der Vorbereitung traf sich die Mannschaft bis zu vier Mal pro Woche um ihre Disziplin im Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettbewerb zu trainieren.

Hierbei werden auf dem Wettbewerbsplatz des Stadions rasend schnell Schläuche für den Löschangriff auf Zeit verlegt. Auf der Tartanbahn absolvieren die Feuerwehrleute einen 400m-Staffellauf. Bei diesem müssen acht Mitglieder jeweils 50 Meter zurücklegen und Hindernisse wie eine 1,60m hohe Wand und einen Balken überwinden sowie eine acht Meter lange Röhre durchqueren. Als Staffelholz fungiert hierbei ein Strahlrohr. Die 60 besten Mannschaften Deutschlands traten in dieser Disziplin in Mühlhausen gegeneinander an.

Unterstützung zahlreicher Fans
Das Krümmeler Team, bestehend aus zwei Frauen und zehn Männern, startete dann am Donnerstag vergangener Woche zusammen mit zahlreichen Fans nach Thüringen. Der Förderverein hatte rund um die Wettbewerbe ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zusammengestellt und damit viele Mitfahrer zur Unterstützung der Wettkampfgruppe motivieren können.

Unter dem Applaus der mitgereisten Fans ging es für das Team nach den Trainingsläufen am Samstag in den sogenannten Kuppelcup mit über 30 teilnehmenden Mannschaften. Als ausgekoppelter Teil des Löschangriffs wird dabei die „Wasserentnahme aus dem offenen Gewässer“ durchgeführt. Auch hier geht es am Ende um Sekunden und Millisekunden. Eventuelle Fehler haben fatale Auswirkungen auf die letztliche Punktzahl. Hierbei erhält ein Team Zeitstrafen in der Höhe von 5, 10 oder gar 20 Sekunden.

So lautete die oberste Devise der Mannschaft stets: „Fehlerfrei bleiben“. Und so gelang ihr dann auch mit fehlerfreien 25 Sekunden beim Kuppeln die erste Überraschung. Mit dem 8. Platz in den Vorläufen zog man mit den besten Mannschaften aus Deutschland ins Viertelfinale ein. Im Parallelstart gegen die Teams aus Breitenberg in Bayern und Reken in Nordrhein-Westerfalen reichte es am Ende zur zweitbesten Zeit und man musste den späteren Drittplatzierten aus Reken vorbeiziehen lassen. Doch gerade dieser Platz unter den Top 10 der besten Kuppel-Teams war ein erster Achtungserfolg für das Team aus dem Westerwald und machte Lust auf mehr.



WW-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Löschangriff mit Staffellauf
Motiviert und positiv gestimmt ging es mit diesem Ergebnis dann am Pfingstsonntag in den Hauptwettbewerb. Gruppenführerin Rebekka Eiser ließ die Gruppe auf Bahn 6 im Stadion an der Aue antreten und erhielt das Kommando zum Aufnehmen des Gerätes. Die Mannschaft hatte nun fünf Minuten Zeit die Schläuche, Strahlrohre und weiteren Materialien für den eigenen Lauf vorzubereiten. Mit dem Schlusssatz des Befehls „Erstes und zweites Rohr vor!“, startete dann der eigentliche Löschangriff im Parallelstart. Wassertrupp und Schlauchtrupp liefen zu ihren Saugschläuchen, der Angriffstrupp sprintete zur Verlegung von insgesamt 70 Meter Schlauchleitung nach vorn.

Nach 47 Sekunden stoppte der Schlauchtruppführer mit Betätigung eines Buzzers die Zeit. Es begann das Zittern ob die Wertungsrichter einen Fehler erkannt hatten. Nein, keine Fehler und die schnellste Zeit, die eine Wettkampfgruppe der Feuerwehr Krümmel-Sessenhausen jemals bei einem offiziellen Start abgeliefert hatte. Beim abschließenden Staffellauf mit Hindernissen galt es nun eine gute Zeit ebenfalls ohne Fehler abzuliefern. Und die acht Läufer liefen mit 67 Sekunden fehlerfrei durchs Ziel. Die Hindernisse hatte man mit Bravour absolviert. Mit einem schnellen fehlerfreien Ergebnis hatte man die Grundlage für eine gute Platzierung im Gesamtklassement geschaffen.

Überraschende Silbermedaille bei der Siegerehrung
Vor mehreren tausend Zuschauern auf dem zentralen Platz am Blobach zogen dann am Abend die Mannschaften aus ganz Deutschland zur Siegerehrung ein. „Das waren exzellente Meisterschaften: Den Feuerwehrwettbewerben ist der Neustart nach Corona gelungen!“, resümierte Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und dankte allen Teilnehmern und den Organisatoren der Deutschen Meisterschaften 2022.

Die Veröffentlichung der Ergebnisse sorgte dann für überschwängliche Freude. Mit dem 14. Platz in der Gesamtwertung hatte es tatsächlich für eine Silbermedaille gereicht. Gleichzeitig erzielte man das beste Ergebnis unter den rheinland-pfälzischen Mannschaften in der Wertungsklasse A (unter 30 / ohne Alterspunkte). Besonders stolz auf die Leistung zeigte sich am Ende auch Christian Fein, der die Wettkampfgruppe 2015 gegründet hatte und seitdem trainiert: „Es ist der Lohn für eine mehr als schwierige Vorbereitung und eine ungebrochene Motivation über viele Monate hinweg. Wir sind wahnsinnig stolz darüber dies gemeinsam als Team erreicht zu haben.“ (PM)


Lokales: Selters & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Theaterstück „Die große Nein-Tonne“: Kinder stärken und schützen

Hachenburg. Das Theaterstück drehte sich um die Frage: "Was gehört in die große Nein-Tonne?" Zusammen mit den Darstellern ...

Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Neuer Headcoach der Fighting Farmers Montabaur: Tino von Eckardt tritt am 1. Dezember an

Montabaur. Der A-Lizenz-Trainer Tino von Eckardt bringt eine beeindruckende Karriere von 40 Jahren als Spieler und Trainer ...

Mehrere Verkehrsunfälle in Westerburg - Drogenbeeinflussung und unangepasste Bereifung als Ursache

Region. Gegen 12.15 Uhr kam es zu einem Unfall auf der K34 zwischen Hof und Stein-Neukirch. Ein 21-jähriger Mann verlor in ...

Unfall durch Schneeglätte und Sommerreifen - E-Auto erfordert aufwendige Bergung

Wittgert/Wirscheid. Um 23.50 Uhr kam es auf der L 306 zwischen Wittgert und Wirscheid zu einem Verkehrsunfall. Der allein ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Westerwaldwetter: Am Wochenende bringt „Cenk“ sommerliche Temperaturen

Region. Das Hoch „Cenk“ bleibt am Wochenende wetterbestimmend. Ein sommerliches Wochenende steht also uns bevor. Das Wetter ...

Mit dem Fußballkreis Westerwald/Sieg per Bus zum Verbandstag in Trier

Region. Die Spielklassenreform sowie auch eine neue Struktur der ehrenamtlichen Tätigkeit im Präsidium des Fußballverbandes ...

Gestamp Griwe Westerburg GmbH feiert großes Familienfest beim Tag der offenen Tür

Westerburg. Ein internationales Unternehmen hier im Westerwald? Als Automobilzulieferer wurde das Unternehmen 1979 unter ...

Nach Vorwürfen übergriffigen Verhaltens: Leiter des Limburger Priesterseminars tot

Region. Wie das Bistum Limburg am Freitag (9. Juni) mitteilt, ist Christof May am Donnerstag leblos entdeckt worden. Die ...

Fehlende Gewerbe- und Industrieflächen: IHK setzt sich für Expansion ein

Neuwied/Region. "Unsere heimische Wirtschaft ist stark, breit aufgestellt, innovativ und trotzt so den großen globalen Risiken ...

Erfolgreiche Prüflinge in Wissen: Angehende Meister dürfen nun selbst ausbilden

Region. Paschalina Manoli Mpezou aus Herdorf hat die Aufgabe mit Bravour gemeistert und ihre fiktive Auszubildende im Austausch ...

Werbung