Pressemitteilung vom 25.06.2022
Einstimmig bestätigte Präsidentin will Sportbund Rheinland effizienter aufstellen
Klarer Vertrauensbeweis für Monika Sauer: Mit einem einstimmigen Votum wurde sie auf der Mitgliederversammlung des Sportbundes Rheinland als Vorsitzende bestätigt. Mit diesem Ergebnis im Rücken kündigte sie umfassende Veränderungen in der Verbandstruktur an.
Region. Monika Sauer wird dem Sportbund Rheinland mit seinen 590.000 Mitgliedern in 3000 Vereinen auch in den kommenden vier Jahren als Präsidentin vorstehen. Die Mitgliederversammlung in Ochtendung bestätigte die Koblenzerin einstimmig (bei drei Enthaltungen) in ihrem Amt. Auch fünf weitere bisherige Präsidiumsmitglieder erhielten das einstimmige Votum der Delegierten. Mit diesem Vertrauensbeweis im Rücken kündigte Sauer umfassende Veränderungen in der Verbandsstruktur an. Den Anfang dazu machte bereits die Mittgliederversammlung. Denn fünf Präsidiumsmitglieder fungieren künftig als Vizepräsidenten, ohne ein bestimmtes Ressort zu verantworten. In einem weiteren Schritt sollen dem Hauptamt mehr Befugnisse übertragen werden. Dem Präsidium käme dann die Rolle eines Kontrollgremiums zu.
Die Schaffung eines ressortlosen Präsidiums wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig gebilligt. Zuvor hatte die SBR-Präsidentin eindringlich für die erforderliche Satzungsänderung geworben. Besonders die letzten beiden Jahre hätten gezeigt, dass schnelles Handeln und kurze Entscheidungswege notwendig seien, um Herausforderungen effektiv und effizient begegnen zu können.
Entsprechend stand die Mitgliederversammlung unter dem Eindruck der aktuellen Krisen, die besonders auch den Sport tangieren: die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe des vergangenen Jahres im Ahrtal und in der nördlichen Eifel sowie die Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine. Sauer zeigte sich in ihrer Rede überzeugt, dass der organisierte Sport gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen werde.
„Noch nie wurde uns die Bedeutung von Sport und Bewegung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die Gesunderhaltung von Jung Alt, für das Miteinander der Generationen, für das physische und psychische Wohlbefinden so vor Augen geführt. Das, was mit wissenschaftlichen Studien längst belegt und bekannt ist, haben wir inmitten all der Katastrophen am eigenen Leib erfahren“, sagte die Präsidentin.
Beim Schaffen einer neuen Sportlandschaft im Ahrtal forderte Sauer mehr Tempo: „Teilweise sind wir noch auf dem gleichen Stand wie wenige Wochen nach der Flut. Beschlüsse müssen getroffen und Anträge endlich auf den Weg gebracht werden. Die Vereine brauchen konkrete Perspektiven“, sagte Sauer. Der Sportbund Rheinland helfe den Vereinen, die sich in einem „Dschungel“ von Behörden und Anträgen zurechtfinden müssten. Mit dem Institut für Sportstättenentwicklung in Trier und der Hochschule Koblenz sei man dabei, in den kommunalen Gremien die Interessen der Vereine im Sinne einer modernen Sportstätteninfrastruktur zu vertreten.
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Sauer begrüßte es, dass von der rheinland-pfälzischen Landesregierung zwei Millionen Euro für die landesweite Kampagne „Comeback der Bewegung“ zur Verfügung stehen und die Landesmittel für den Sport in den vergangenen beiden Jahren jeweils um fünf Prozent erhöht wurden. Dieses zusätzliche Geld sei dringend notwendig: „Durch Corona haben wir Mitglieder verloren. Übungsleiter und Übungsleiterinnen stehen den Vereinen nicht mehr zur Verfügung. Wir müssen alles daransetzen, diese Entwicklung umzukehren“, sagte Sauer.
Angesichts all dieser Herausforderungen, einhergehend mit ständig steigenden Kosten, erwartet Sauer, dass eine weitere zugesagte Erhöhung der Landesmittel für die Jahre 2023/24 auch umgesetzt wird. „Dabei geht es nicht um einmalige Projekte, sondern vor allem um die Stärkung der finanziellen Grundausstattung“, stellte die SBR-Präsidentin klar.
Der Staatssekretär des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, Randolf Stich und der Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Wolfgang Bärnwick, attestierten in ihren Grußworten Sport und Politik eine gute Zusammenarbeit in den Krisenjahren. Dies habe sich besonders während der Corona-Pandemie gezeigt. Mit großem Sachverstand und Überzeugungskraft habe der Sport darauf hingewirkt, dass die Corona-Landesverordnungen im Sinne der Interessen der Sportvereine geändert wurden.
Dem Präsidium des Sportbundes Rheinland gehören an: Monika Sauer (Präsidentin), Claudia Altwasser, Walter Desch, Fritz Langenhorst, Michael Maxheim, Wolfgang Scheib (alle Vizepräsidenten), Mehran Faraji (Vorsitzender Sportjugend Rheinland) und Martin Weinitschke (Geschäftsführer). (PM)