Altenkirchen: Qualitäts-Konzert dank Heeresmusikkorps Koblenz und Bläserklassen
Von Wolfgang Rabsch
Es fühlte sich besonders an, was man auf dem Innenhof des Westerwald-Gymnasiums in Altenkirchen erleben durfte - und woran sich viele Menschen noch lange erinnern werden. Zu einem grandiosen Konzert der Bläserklassen der Stufen fünf, sechs und sieben konnte niemand anderes gewonnen werden als das Heeresmusikkorps (Hmk) aus Koblenz.
Altenkirchen. Mehr in sich vereinte Musikalität und Qualität geht praktisch nicht. Der Auftritt des HMK diente auch der Motivation der Bläserklassen, weiter an sich zu arbeiten, und der orchestralen Musik treu zu bleiben. Den ganzen Tag über gingen sorgenvolle Blicke zum Himmel, denn es zogen immer mehr dunkle Wolken auf, die verbunden mit Regen und Sturm, das Open-Air-Konzert hätten platzen lassen können. Vorab gesagt: Es ist noch einmal gut gegangen Mit Gottes Segen blieb es trocken, auch wenn teilweise ein kräftiger Wind wehte, letztendlich lugte sogar kurz die Sonne zwischen den Wolken hervor. Sicherlich halfen die fordernden Worte von Marco Lichtenthäler, dem Leiter der Bläserklassen, der immer wieder beschwor, die Wolken und der Regen sollen sich über Mammelzen entladen und Altenkirchen verschonen. Sein flehentlicher Wunsch zeigte Wirkung und so konnte das Gemeinschaftskonzert komplett über die Bühne gehen.
Im Innen - und Pausenhof des WW-Gymnasiums hatten sich sehr viele Zuschauer eingefunden, die einen würdigen Rahmen für das Konzert abgaben. Dann war es endlich so weit, als Marco Lichtenthäler mit der fünften Jahrgangsstufe die Bühne betrat. Lichtentäler moderierte die aufgeführten Lieder und erläuterte zwischendurch, wie die Bläserklassen sich aufbauen. Mit „Frère Jaques“ und „Old McDonald“ heimste die Bläserklasse den ersten wohlverdienten Beifall ein. Der Bläserklasse folgte das Duo Justina Lissson (Piano) und Moussa Varolgil (Flügel-Horn), die mit „Shadow of your life“, „Summertime“, und „Smart venture Rumba“ das Publikum verzückten.
Nun betraten die jungen Musiker der sechsten und siebten Bläserklasse die Bühne, die unter der Leitung von Marco Lichtenthäler mit der „Elefant-Disco“ viele Beine zum Trampeln brachten. Die Bläserklasse wurde mit sieben Musikern des Hmk unterstützt, mit dem Ergebnis, dass sogar eine Zugabe gefordert wurde, und so konnte das Publikum sich an „Die Ode an die Freude“ erfreuen.
Der Auftritt des Hmk faszinierte und begeisterte das Publikum
Anschließend betraten unter dem Beifall der Besucher 50 Musiker des Hmk Koblenz die Bühne. Das Hmk steht unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Dietrich, der neben dem Dirigieren seiner Truppe, auch über den Werdegang und die Entwicklung des Hmk informierte, und diese Geschichten auch mit einigen Anekdoten garnierte. Das Bläserorchester bewies seine Vielfältigkeit, in dem sie das Liedgut aus dem klassischen Bereich mit Ausflügen in die Moderne und sogar in die Popmusik vermischte. Vor den bei Staatsempfängen üblichen „Präsentiermarsch“ bat Hauptmann Dietrch Schulleiter Heiko Schnare samt Gattin, sich vor dem Hmk aufzustellen, als wenn sie die Parade abnehmen würden.
Beim Lied „Dance of the eagle“ diente ein Buch von Prinz Charles als Vorlage, dem das Hmk als symphonisches Blasorchester folgte. Ein Highlight des Konzertes war sicherlich der Hit - Mix der größten Hits von Sir Elton John, in eigenwilligen Interpretationen des Hmk. „I´m still standfing“, „Sorry seems to be the hardest word“, „Can you feel the love tonight“ und „Crocodile Rock“ hätten sicherlich auch Elton John gefallen.
Gänsehautfeeling entstand, als das Hmk die deutsche Nationalhymne spielte und das Publikum sich dabei von den Sitzen erhob. Als letztes Highlight, und krönender Abschluss des Konzertes wurde sogar ein Dudelsackspiel eingebunden. Nach „Celtic Crest“ erhoben sich alle Besucher und feierten die Bläserklassen sowie das Heeresmusikkorps mit Standing Ovations.
Im begeisterten Publikum konnten die Kuriere mit dem ältesten Besucher des Konzertes sprechen. Werner Jakobi, ein fitter 94-Jähriger aus Altenkirchen-Honneroth, war voll des Lobes: „In meinem Alter lasse ich mich nicht hängen, und genieße solche Abende wie heute. Es war wunderschön anzuhören, wie die Bläserklassen und das Heeresmusikkorps die Menschen begeistern konnten.“ Mit einer solchen positiven Einstellung dürfte es Werner Jakobi nicht schwerfallen, die 100er-Marke zu knacken.
Den Worten von Werner Jakobi ist nicht mehr viel hinzuzufügen, dem Grunde nach würde sich wohl jeder Besucher des Konzertes seinen Worten anschließen. (W. Rabsch)
Wie beschreibt sich das Hmk selbst?
Mit seinem fünfzigköpfigen sinfonischen Blasorchester und den zahlreichen kleineren Besetzungen ist das Heeresmusikkorps Koblenz der musikalische Botschafter der Bundeswehr in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und auch weit darüber hinaus. Bei den traditionellen militärischen Zeremoniellen wie feierlichen Gelöbnissen, Kommandoübergaben, Appellen und dem Protokollarischen Ehrendienst sorgt das Musikkorps für den feierlichen Rahmen, stärkt den Zusammenhalt der Truppe und unterstützt hiermit die Repräsentanz und Integration der Bundeswehr in der Bevölkerung. Mit seiner Musik repräsentiert der Klangkörper die Streitkräfte in der Öffentlichkeit durch Benefizkonzerte, Rundfunk- und Fernsehauftritte sowie bei den Musikshows bei Militärmusik-Tattoos im In- und Ausland.
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