Vortrag über nonverbale Behandlungsmöglichkeiten für traumatisierte Frauen
In Zusammenarbeit mit dem Atelier Kunst und Therapie Montabaur lädt die Gleichstellungsstelle des Westerwaldkreises am Mittwoch, den 8. Juni, 19 Uhr, in Wirges zu einem Vortrag über nonverbale Behandlungsmöglichkeiten für traumatisierte und/oder Psychose-erfahrene Frauen ein.
Wirges. „Vom Staunen und vom Glück“, so der Titel, gibt betroffenen Frauen, Angehörigen und professionellen Helfern Einblicke in die Wirkweise von kunst- und körpertherapeutischen Methoden und macht deutlich warum eine medikamentöse Behandlung psychisch erkrankter Menschen alleine nicht ausreicht.
Heike Schönborn-Jösch, erfahrene Kunst- und Ergotherapeutin, zeigt auf lebendige Weise diese Wege auf und macht sie den Zuhörenden durch leichte Übungen erlebbar. In der Medizin und der Therapie konnte sich nur sehr langsam der Gedanke durchsetzen, dass ein beschädigter Mensch über Selbstheilungskräfte verfügt. Worte wie Salutogenese (die Lehre von gesundmachenden Bedingungen) und Resilienz (Widerstandskraft) waren für viele Helfer bis vor nicht allzu langer Zeit ein Fremdwort. Die Idee, dass ein beschädigter Mensch Experte seiner Erkrankung werden könnte und darüber hinaus vieles was ihn heilt in sich trägt, ist noch relativ neu.
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Kunst- und körpertherapeutische Methoden bieten betroffenen Menschen neben der Sprache wichtige Möglichkeiten der Selbstexploration und der ganz individuellen Veränderbarkeit ihrer Zustände und Symptome. Trotz großem persönlichen Leid können Menschen das Heute nutzen, um einen therapeutischen Weg zu gehen, der von Anfang an ihre inneren Fähigkeiten zum Glücklichsein so berücksichtigt wie den Schmerz, den sie erleben mussten.
Die Veranstaltung lädt ein, Worte wie „Therapieresistenz“ und „chronifiziert“ aus dem Wortschatz zu streichen um wieder Platz zu schaffen für Worte wie Selbstvertrauen, Hoffnung, Mut, Glück und stabile Lebensqualität.
Gemeinsamer Kooperationspartner ist das AWO-Bildungswerk. Veranstaltungsort ist in den AWO-Räumen in Wirges, Jahnstraße 9, findet der Vortrag am 8. Juni um 19 Uhr statt.
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