Pressemitteilung vom 21.07.2022
Höhr-Grenzhausen: Schwimmbad Linderhohl öffnet am 23. Juli
Am 23. Juli öffnet das Schwimmbad Linderhohl in Höhr-Grenzhausen nach umfangreichen Sanierungs- und Baumaßnahmen pünktlich zu den Sommerferien wieder seine Pforten. Rund 2.400 Quadratmeter Wasserfläche innerhalb eines 17.900 Quadratmeter großen Freigeländes in naturnaher Umgebung stehen nun für die Besucher bereit.
Höhr-Grenzhausen. Das seit 2017 sanierte einzige Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung in der Region nördliches Rheinland-Pfalz wurde im Rahmen des Bundesförderprogrammes "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" mit rund 850.000 Euro gefördert. Verbandsbürgermeister Thilo Becker: "Die kompletten Investitionskosten hätte die Verbandsgemeinde nur durch eine erhebliche Neuverschuldung stemmen können. Umso mehr war die Förderung durch den Bund für uns ein wirklicher Glücksfall und kam gerade rechtzeitig. Ich bin sehr froh, dass wir mit der Eröffnung des Schwimmbades rechtzeitig zum Start der Sommerferien eine weitere Anlaufstelle zur Freizeitgestaltung bereitstellen können."
Am 23. Juli öffnet das Schwimmbad Linderhohl pünktlich zu den Sommerferien wieder seine Pforten für die zahlreichen badehungrigen Besucher aus der Region. Dem vorrausgegangen sind umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die das Erscheinungsbild der ehemaligen Schwimmteichanlage grundlegend geändert haben und sicherstellen, dass das Linderhohl auch in den kommenden Jahren ein sicheres und ungetrübtes Badevergnügen ermöglicht. Das Schwimmbad befindet sich nord-östlich der Stadt Höhr-Grenzhausen in fußläufiger Erreichbarkeit für die Bewohner der Stadt und der Ortsgemeinde Hilgert. Eine große Bedeutung für die gesamte Region ist insbesondere in der guten Erreichbarkeit und der Tatsache begründet, dass die Schwimmteichanlage Linderhohl das einzige Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung in der Region nördliches Rheinland-Pfalz ist und ist ein wichtiges Naherholungsziel in der Region darstellt. Rund 2.400 Quadratmeter Wasserfläche innerhalb eines 17.900 Quadratmeter großen Freigeländes in naturnaher Umgebung stehen nun für die Besucher bereit.
Bereits in den vergangenen Jahrzehnten hatte die Schwimmanlage Linderhohl einem steten Wandel- und Modernisierungsprozess durchlaufen. In den Jahren 2000/01 wurde das vorhandene Freibad in eine der ersten Schwimmteichanlagen mit biologischer Wasseraufbereitung umgebaut. Nach der Badesaison 2017 musste die Schwimmteichanlage, die sich in Eigentum und Trägerschaft der Verbandsgemeinde befindet, aufgrund von neuen Vorgaben und Mängeln in der Verkehrssicherheit stillgelegt werden. Im Vordergrund stand nun die umfängliche Sanierung der Schwimmanlage mit besonderem Augenmerk auf die Sicherheit und dem Erhalt der biologischen Wasseraufbereitung bei gleichzeitiger Einhaltung von höchsten Hygieneansprüchen. Die Schwimmteichanlage sollte nach Abschluss der Maßnahme über einen Schwimmerbereich inklusive 50 Meter-Bahn (die sogar das Schwimmen auf Wettkampfgrundlage ermöglicht), Nichtschwimmerbereiche für Jugendliche und Kinder mit unterschiedlichen Wassertiefen und ein Kinderbecken verfügen.
Aufgrund der erheblichen Sanierungskosten stellte die Verbandsgemeinde 2018 einen Zuschussantrag beim Bund, der im April 2019 zunächst negativ beschieden wurde. Daraufhin wurde entschieden, die Sanierung nötigenfalls auch ohne Fördermittel durchzuführen. Doch unverhofft kommt oft: Im März 2020 erreichte Höhr-Grenzhausen die Nachricht, dass der Bund die Sanierung im Rahmen des Bundesförderprogrammes "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" nun doch fördern wolle. Schlussendlich wurde die Sanierung vom Bundesinnenministerium mit rund 850.000 Euro gefördert.
Wie bei Baumaßnahmen dieser Größenordnung verständlich, offenbarten sich auch im Linderhohl zunächst unvorhergesehene Komplikationen. So wurde bei der Freilegung der Wände und Böden des ehemaligen Schwimmbeckens der ursprünglichen Anlage festgestellt, dass diese zu Dichtungszwecken mit einer PCB-haltigen und damit giftigen Farbe gestrichen waren. Um diese Farbschicht nicht als Altlast zu belassen, wurde die oberste Farb- und Putzschicht in einer Stärke von 5 Millimetern in aufwendigen Arbeiten auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern abgetragen. Nicht nur diese zusätzlichen Arbeiten trugen dazu bei, dass im Februar bereits 300.000 Euro an Mehrkosten zu verzeichnen waren. Zwei Drittel dieser Summe entfielen allein auf die angefallene Menge an Bauschutt. Statt den veranschlagten 10 Tonnen fielen rund 120 Tonnen Beton an, der entsprechend entsorgt werden musste. Auch die mittlerweile allgegenwärtigen Lieferproblematiken führten zu unvorhergesehenen Verzögerungen. Die eigentlich für Mai geplante Eröffnung musste daher in den Juli verschoben werden.
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Das neue Schwimmbad Linderhohl - Fit für die kommenden Jahre
Sicherheit geht vor: Das komplett erneuerte Becken wurde statt der bisherigen Kiesabdeckung mit einer Folie ausgelegt, um einen ungetrübten Blick in jeden Beckenbereich zu gewährleisten. Zudem wurden neue Frischwasserleitungen verlegt und eine Neukonzeption des Eingangbereiches mit Drehkreuz vorgenommen. Die Anlage beinhaltet nun ein großes Schwimmerbecken mit einer 50-Meter-Bahn, gesonderte wie integrierte Nichtschwimmerbereiche, ein separates Kinderbecken sowie eine Rutschanlage, ein Klettergerüst sowie Sandspielflächen. In Zahlen ausgedrückt steht den Besuchern ein Schwimmerbereich mit 840 m² Fläche und einer Wassertiefe von 1,80 - 2 Metern zur Verfügung. Für Nichtschwimmer sind zwei separate Flächen vorgesehen, die rund 1450 Quadratmeter einnehmen. Für Kleinkinder steht ein Bereich mit 90 Quadratmeter Wasserfläche bereit, der über einen eigenen Zulauf aus dem Wasserfilter versorgt wird und über einen Bodenablaß allabendlich geleert wird. Die Schwimmbereiche sind durch eine Rampe barrierefrei zugänglich.
Wie es sich für ein Freibad gehört, stehen den Besuchern natürlich auch umfangreiche Liegeflächen zur Verfügung, die allerdings zum jetzigen Zeitpunkt (Juli 2022) aufgrund der warmen Witterung noch nicht vollständig begrast sind - hier gilt es der Natur noch ein wenig Raum zu geben. Trotz der reduzierten Liegefläche ist das Schwimmbad für ein Kontingent von 500 Besuchern zugänglich, nach Abschluss aller noch offenen Maßnahmen und Bepflanzungen soll das Schwimmbad rund 1000 badehungrigen Besuchern offenstehen.
Auch wenn sich das Erscheinungsbild der ehemaligen Schwimmteichanlage geändert haben mag, so steht der ökologische Aspekt nach wie vor im Mittelpunkt: weiterhin wird bei der Reinigung des Wassers auf Chemie verzichtet, die biologische Wasseraufbereitung setzt stattdessen auf die Reinigung durch Pflanzen und Granulat. Ebenso entfallen aufwändige Kühl- oder Wärmemaßnahmen der Becken.
Auch bei den Steganlagen wurde Wert auf ein naturnahes Erscheinungsbild gesetzt. Leider entsprach das zunächst verwendete Holz nicht den Ansprüchen an eine möglichst lange Nutzungsdauer, sodass die Holzstege bis zum Austausch mit einem Teppich abgedeckt werden.
Das Schwimmbad Linderhohl steht den Besuchern täglich von 10 bis 20 zur Verfügung, mit Ausnahme von Montag und Freitag (Öffnung aufgrund von Reinigung erst ab 13 Uhr). Die Tickets sollten aufgrund der zunächst begrenzten Kapazität online gekauft werde, Resttickets werden auch an der Tageskasse verfügbar sein. Nähere Informationen hierzu finden sich auf der Onlinepräsenz der Verbandsgemeinde. Einzelkarten werden zum Preis von 3,50 Euro erhältlich sein, Zehnerkarten zu einem Preis von 28 Euro (ermäßigte Preise: 2 Euro beziehungsweise 16 Euro). (PM)
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