Pressemitteilung vom 29.07.2022
"Watzenhahner Riesen" feierlich eröffnet und zertifiziert
"Watzenhahner Riesen" nennt sich eine neue Tour, die im Westerburger Land durch die Ortsgemeinden Berzhahn, Girkenroth, Weltersburg und Willmenrod führt. Auch wenn die Beschilderung schon vor einiger Zeit erfolgte, so wurde die offizielle Einweihung erst kürzlich - im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Verbandsgemeinde Westerburg - gebührend gefeiert.
Westerwaldkreis. Der rund 15 Kilometer lange Wanderweg führt rund um den Watzenhahn. Zudem erhielt dieser Wanderweg als einer der Ersten das neue Qualitätssiegel "Entdeckertour" im Rahmen von "Wanderbares Deutschland" des Deutschen Wanderverbandes in Kassel, dem auch der Westerwald-Verein angehört. Bei der Ausarbeitung des neuen Qualitätssiegels für kurze Wege waren die Wäller Tour "Watzenhahner Riesen" im Wällerland und die Wäller Tour "Basalt und Buntmetalle" bei Neustadt im Naturpark Rhein-Westerwald (dieser wurde bereits einen Tag früher eröffnet) bundesweit die beiden ersten Projekte, die aufgenommen wurden.
Vier Gemeinden - eine Feier
Der Auftakt des Festtages fand am Kranstein, dem Geotop und Naturdenkmal zwischen Willmenrod und Weltersburg, statt. Dr. Georg Wieber, vom Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz, ging in seiner Ansprache auf das Rohstoffvorkommen in der Region, insbesondere den Basalt, ein. Landtagspräsident Hendrik Hering hielt Rückblick auf das 19. Jahrhundert, als mit der Erschließung des Westerwaldes durch die Eisenbahn der Basaltabbau einen gewaltigen Aufschwung nahm und auf einen Schlag 5.000 bis 6.000 Arbeitsplätze entstanden, von denen viele mit Gastarbeitern besetzt werden mussten. Hering nutzte die Gelegenheit, sich bei all jeden zu bedanken, die den Wanderweg in so vorbildlicher Form geplant und umgesetzt haben. Die Kreisbeigeordnete Gabi Wieland gratulierte der VG Westerburg sowohl zum 50. Geburtstag als auch zum neuen attraktiven Wanderweg. Knut Rehn, Leiter des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus, wünschte ein bergmännisches "Glück auf", verbunden mit der Hoffnung, dass die neue Georoute zu einer noch besseren Vernetzung der Region führe.
Auf Schusters Rappen den Weg erkunden
Zunächst hießen Weltersburgs Ortsbürgermeisterin Gisela Benten (in Westerwälder Mundart) und Martin Rudolph (Tourismus Management der VG Westerburg) die zahlreichen Festgäste willkommen. Doch die Wäller Tour sollte nicht nur eröffnet, sondern auch erwandert werden. Deshalb luden die Beiden die Anwesenden dazu ein, sie auf der rund vierstündigen Tour zu begleiten. Den Startschuss oder besser gesagt den Marschschritt gab der Musikverein Weltersburg vor, der schließlich den Westerwald Marsch "Heute wollen wir marschier‘n, einen neuen Marsch probier‘n" anstimmte. Und wie es im Westerwald üblich ist, ging es nun bergauf und bergab, über alte und auch neue Wege, über Stock und über Stein. Doch für die Mühen wurden die Wanderer mit eindrucksvollen Ansichten wie dem Kranstein, den Watzenhahner Riesen und dem Girkenrother Igel sowie dem Blick auf die schöne Landschaft belohnt.
Raststationen in den Gemeinden
Damit die Wanderer bei Kräften blieben, wurde für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Jede der vier Ortsgemeinden lud zu besonderen Köstlichkeiten ein. Vom Kranstein ging es zunächst nach Willmenrod an den Sportplatz. Gerade bei der älteren Generation erinnert Willmenrod an einen berühmten Bürger der Gemeinde, den ersten Fernsehkoch Clemens Wilmenrod. In dessen Rolle schlüpfte der Wäller Koch Uwe Steininger, der gefüllte Eier und Käseigel bereithielt sowie "ein Dreigang-Menü an einem 20 Zentimeter Holz", was einen erfrischenden Snack aus Wassermelone und Schinken bedeutete. Gut gestärkt ging es bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen weiter nach Berzhahn, wo Brote mit deftiger Hausmacher Wurst gereicht wurden. Am Nachmittag führte der Weg an den interessanten "Riesen" vorbei, über den Watzenhahn nach Girkenroth, wo die Gäste mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden. Der Abschluss fand dann wieder in Weltersburg statt, wo die Teilnehmer bei leckeren Grillspezialitäten den rundum gelungenen Tag ausklingen ließen. Wer nicht wanderte, der konnte in den teilnehmenden Dörfern mitfeiern. Wer nur einen Teil wanderte, für den stand ein Shuttlebus bereit. (PM)
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