Gemeindediakon Ralf Priebe als Religionslehrer der "Schellenberg-Grundschule" verabschiedet
Einen anrührenden Abschied nach 35 Jahren Tätigkeit als Religionslehrer an der "Schellenberg-Grundschule" bereiteten Schülerinnen und Schüler, das gesamte Lehrerkollegium sowie Eva-Maria Henn, Gemeindereferentin i.R. von der katholischen Kirchengemeinde dem Gemeindediakon der evangelischen Kirchengemeinde Rennerod, Ralf Priebe. Die Verabschiedung erfolgte in der katholischen Kirche Sankt Petrus in Ketten in Hellenhahn. Priebe tritt nun in den Ruhestand.
Hellenhahn-Schellenberg. Eva-Maria Henn in ihrer Begrüßung: „Herzlich willkommen dort, lieber Ralf, wo wir viele gemeinsame Gottesdienste miteinander gefeiert haben“. Schulleiterin Anja-Pfeil Stickel dankte Ralf Priebe für 35 Jahre Tätigkeit als Religionslehrer an der Grundschule in Hellenhahn-Schellenberg. Henn wiederum erinnerte daran, dass sie 23 Jahre mit Priebe zusammengearbeitet habe: „Wenn die Konfessionen so zusammenwirken würden wie hier, wäre es um die weltweite Ökumene besser gestellt“. Im Dialog stellten Henn und Pfeil-Stickel typische Eigenschaften von Ralf Priebe heraus. Die Gemeindereferentin erinnerte an Priebes große Gelassenheit. „Du warst stets der ruhende Pol. Die Kinder haben dich gemocht.“ (Lautstarkes „Ja“ der Kinder). Schulleiterin Anja-Pfeil Stickel lobte Priebes coole, spontane Antworten im Unterricht und seine Zuverlässigkeit. Pfeil-Stickel: “Alle mögen im Besonderen dein Gitarrenspiel“. Spontan griff der scheidende Religionslehrer zu dem Instrument, das mit sein Markenzeichen geworden war und begleitete das von Schülerinnen und Schülern vorgetragene Lied von „Vater Jakob“ vor.
Als Überraschungsgeschenk wurde dem Religionslehrer von den Kindern ein großer Regenschirm überreicht. Dieser könne vor Regen und vor Sonne schützen und Symbol dafür sein, dass Priebe in seinem Ruhestand stets von Gott gut beschützt und beschirmt sein möge. Die Kinder hatten lustige und nachdenkenswerte Wünsche auf Zetteln notiert, die an den Schirm angeheftet wurden.
Als Dank für das Miteinander sangen alle Schülerinnen und Schüler unter Begleitung von Josef Müller an der Orgel das ökumenische Lied „Danke für diesen guten Morgen“.
Dankesworte trugen danach Mädchen und Jungen vor. „Wir danken für schöne Geschichten, dass so wenig Tests geschrieben wurden, und für tolle Spiele und Lieder, die wir gemeinsam gesungen haben. Es hat einfach Spaß gemacht, mit dir.“
Nach einem gemeinsamen Vater unser gab es Abschiedsgeschenke: Anja Pfeil-Stickel überreichte einen Hut „für einen kühlen Kopf“, ein ‚Freunde-Buch‘ von allen Schülerinnen und Schülern sowie ein Buch zum Genießen der Freizeit. Eva-Maria Henn gab Ralf Priebe einen beleuchteten Turm mit zweifacher Bedeutung mit auf den Weg: als Dank für den „Blick über den eigenen Kirchturm“, den er stets hatte, und als Symbol für künftige freie Zeit und Besuche an der See, im Land der Leuchttürme. Für die Elternschaft hatte Carina Frensch ein Bäumchen und einen gerahmten Liedtext mitgebracht.
Der sichtlich gerührte Religionslehrer Priebe dankte allen, die an diesem wunderschönen Abschied mitgewirkt hatten. „Ich fühle mich noch wie am ersten Tag. Ich werde den letzten Schuljahrgang in besonderer Erinnerung behalten“ fügte Priebe hinzu. Als Kind habe er einen großen Plüsch-Elch geliebt. Deshalb hatte er für alle Schülerinnen und Schüler einen kleinen Elch mit Namensgravur als Abschiedsgeschenk dabei.
Eva-Maria Henn sprach abschließend ein Segensgebet: Gott möge Ralf begleiten und beschirmen und für seine Mühen belohnen sowie Freude und Entspannung in seinem nun neuen Lebensabschnitt schenken. Ralf Priebe lud im Anschluss zu Schaumkuss- und Wurstbrötchen ein, die reißenden Absatz fanden.
Priebe zog dann ein Resümee aus seiner Zeit als Religionslehrer an der Grundschule:
„Vor 35 Jahren war Hubert Göttert Leiter der Grundschule. Ich kam in eine Diasporagemeinde. Gerade einmal acht Kinder waren evangelisch. Ich habe den Vorteil einer kleinen Schule mit familiärer Atmosphäre und guter Ökumene genossen. Ich danke für das große Vertrauen in meine Person und habe gern Gottesdienst gehalten. Die Schulleiter und Schulleiterinnen waren stets offen für das Kirchliche“. Ein großes Wort eines Mannes, der 35 Jahre evangelische Religion an der Schellenberg-Grundschule lehrte, der beliebt war und für den die Gitarre zum Markenzeichen wurde. Text: Willi Simon
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