Coronabedingter Nachholtermin: "Der PleiteJazz" am 6. August in Montabaur
Das dadaistisch-expressionistische Stummfilmdrehbuch "Der PleiteJazz" des flämischen Dichters Paul van Ostaijen entstand in den 1920er Jahren in Berlin. In einer Bühnenversion für Sprecher und Live-Musik wird das Stück am 6. August bei der Konzertreihe Lauschvisite in Montabaur neu belebt.
Montabaur. Der Frankfurter Schauspieler Christoph Maasch und ein Ensemble bestehend aus Saxophon (Andreas Steffens), Akkordeon (Eva Zöllner), Schlagzeug und allerlei Geräuscherzeugern (Stefan Kohmann) nehmen sich des Stoffes an und schaffen ein Hörstück, das mit einer unkonventionellen Handlung in die Zeit der Goldenen Zwanziger Jahre eintaucht: In der Eckkneipe „Kabarett Dada“ in Berlin entsteht die revolutionäre Bewegung des PleiteJazz. Er breitet sich über die Stadt aus, besiegt Kirche und Militär und macht schließlich ganz Europa zur Dadarepublik.
Die Menschen sind vom neuen Leben begeistert, kaufen Staatsanleihen, trinken Wein und gehen tanzen. In der allgemeinen Katerstimmung erscheint Charlie Chaplin als neuer Finanzminister. Wird der Jazz siegen oder die Pleite? Der Stoff verspricht ein verrücktes und abwechslungsreiches Hör-Erlebnis an der Schnittstelle zwischen Jazz, Live-Hörspiel und experimenteller Musik.
Die für Juni geplante Veranstaltung musste wegen Erkrankung der Musiker verschoben werden und findet nun am 6. August um 17 Uhr im Atelier Farbform in der Peterstorstrasse 25 in Montabaur statt. Der Eintritt beträgt 15 Euro. (PM)
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