Pressemitteilung vom 02.08.2022
CAP-Markt-Konzept in Hundsangen beeindruckt Bischof Bätzing
Gleich eine ganze Reihe Hundsänger Bürger hatte sich im Foyer des örtlichen CAP-Marktes eingefunden. Sonst erledigen sie hier regelmäßig ihre Besorgungen. Einkaufen wollten die zahlreichen Einwohner an diesem Tag allerdings nicht. Vielmehr warteten sie ungeduldig auf den ganz besonderen Gast, der sich für diesen Nachmittag in dem Lebensmittelmarkt der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn angekündigt hatte.
Hundsangen. Der Limburger Bischof Georg Bätzing legte auf seiner Reise durch den Westerwald einen Zwischenstopp in Hundsangen ein, informierte sich vor Ort über den CAP-Markt und kam mit den dort arbeitenden Menschen, wie auch den Kunden, ins Gespräch. Dabei zeigte sich der Oberhirte des Bistums Limburg einmal mehr offen und sehr volksnah. Nach den Altenzentren in Arzbach und Hachenburg sowie dem Haus am Quendelberg in Montabaur, war der CAP-Markt in Hundsangen bereits die vierte Einrichtung in Trägerschaft des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn, die Bätzing im Rahmen seiner bischöflichen Visitation im katholischen Bezirk Westerwald besuchte.
"Die CAP-Märkte gehen auf eine Initiative der Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Süd eG in Stuttgart aus dem Jahr 1999 zurück", erklärte Armin Gutwald, Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, der den Bischof gemeinsam mit Marktleiter Nils Fette, Kerstin Gateau vom Sozialdienst des CAP-Marktes sowie Pfarrer Marc Stenger von der Pfarrei St. Laurentius und Ortsbürgermeister Uwe Fischer in Hundsangen willkommen hieß. Das Ganze sei damals eine Reaktion auf den beginnenden Rückzug der großen Handelsketten aus kleinen und mittleren Standorten gewesen, so Gutwald. Wie der Bischof erfuhr, sollen mit den CAP-Märkten dauerhafte Arbeitsplätze außerhalb der Werkstattbetriebe geschaffen, die Integration von Menschen mit Handicaps in das gesellschaftliche Umfeld erleichtert, ein Betätigungsfeld im Dienstleistungsbereich mit direktem Kundenkontakt erschlossen sowie ein Akzeptanzgewinn und eine Steigerung des Selbstbewusstseins für behinderte Menschen erreicht werden.
Der CAP-Markt der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn in Hundsangen wurde 2014 eröffnet und bietet heute insgesamt 21 Menschen mit Handicap passgenaue Angebote zur beruflichen Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben. Darüber hinaus ist er Arbeitsplatz für acht weitere Mitarbeitende ohne Einschränkung. Mit einer Verkaufsfläche von 500 Quadratmetern und einem Sortiment von rund 7000 Artikeln aus dem EDEKA-Sortiment sichert der Markt in der Hauptstraße 49a die Nahversorgung des Ortes und der umliegenden Ortschaften. "Zudem setzen wir auch verstärkt auf regionale Produkte", erläuterte Marktleiter Nils Fette dem Gast aus Limburg.
"Unser Markt ist aber mehr als nur eine Einkaufsmöglichkeit, er ist ein beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung aus dem Ort. Er ist eine Begegnungsstätte für Jung und Alt", berichtete Fette dem Bischof beim gemeinsamen Rundgang durch den Markt. Dies bestätigten auch die Kunden, die nach dem täglichen Einkauf gerne auch noch den einen oder anderen Plausch in der gemütlichen Sitzecke des CAPpuccino-Backshops halten. "Hier sind alle immer sehr nett und stets hilfsbereit, es macht einfach Spaß, hier einzukaufen", schwärmte eine Kundin, und Ortschef Fischer betonte: "Wir sind stolz auf unseren CAP-Markt." Bischof Georg Bätzing zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Konzept des Marktes und dem harmonischen und konstruktiven Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung und versprach, nicht das letzte Mal im CAP-Markt gewesen sein. "Ich gehe auch selbst gerne Einkaufen", sagte das Kirchenoberhaupt und verriet mit einem Schmunzeln: "Allerdings mache ich dies meistens ohne Einkaufszettel, was sich später schon mal rächt, wenn man wieder zuhause ist und bemerkt, dass man etwas vergessen hat." (PM)
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