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Pressemitteilung vom 11.08.2022    

"Ehrenamt ist etwas Schönes!": Bettina Kaiser will evangelische Frauen zusammenbringen

"Ehrenamt ist etwas Schönes", sagt Bettina Kaiser aus Kölbingen bei Westerburg. "Ich mache nur, was mir Freude macht." Der 56-jährigen Mutter von neun Kindern macht vieles Freude, wenn man sich anschaut, was sie alles ehrenamtlich anpackt und angepackt hat – vieles davon für und mit der Evangelischen Kirche.

Bettina Kaiser aus Kölbingen ist in den Vorstand der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau gewählt worden. (Fotos: Sabine Hammann-Gonschorek)

Westerburg. Kürzlich wurde sie in den Vorstand des Landesverbandes der Evangelischen Frauen gewählt. Ein Verband, der die Arbeit mit evangelischen Frauen auf dem Gebiet der hessen-nassauischen Kirche fördert und unterstützt. Bereits im letzten Jahr wurde sie für eine vierjährige Amtszeit als stellvertretende Delegierte für das Evangelische Dekanat in den Verband gewählt.

Bekannte Aktionen der Evangelischen Frauen sind der jährliche Weltgebetstag im März, der traditionell von Frauen gestaltete Gottesdienst am 2. Advent und die Aktion Lucia im Oktober, bei der der Opfer von Brustkrebs gedacht wird. Um die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit zu intensivieren, will Bettina Kaiser Frauen mit ihren Interessen im Dekanat Westerwald stärker zusammenführen: "Frauen sind oft sehr im Alltag durch Familie und Beruf eingespannt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung – als junge Alleinerziehende, vielfache Mutter, als Teil einer Patchwork-Familie, als Arbeitnehmerin mit wenig Einkommen. Daher weiß ich auch, wie wichtig der Austausch mit anderen Frauen ist, gerade im ländlichen Raum.“

Jüngere Frauen motivieren
Durch Corona habe sich die evangelische Frauenarbeit stark verändert, sagt sie. „Viele Jahre haben engagierte Frauen tolle evangelische Frauenarbeit im Dekanat gemacht, als Delegierte, in Dekanatsfrauentagen, in Frauengruppen, Frauenfrühstücken, Frauenreisen und Veranstaltungen. Da fallen mir zahlreiche Namen ein, die untrennbar mit der Frauenarbeit verbunden sind. Aber viele der älteren Frauen haben in der Zwischenzeit aufgehört und die Jüngeren zu motivieren, ist schwieriger; sie sind berufstätig und mit Kindererziehung beschäftigt. Wir müssen neue Zugänge finden zu den Frauen und wir brauchen ein Netzwerk, um Aufgaben zu teilen. Die Omas von früher, die Familienarbeit aufgefangen haben, die gibt es heute gar nicht mehr, sie sind selbst oft noch im Beruf.“

Der christliche Glaube und das Angebundensein an die evangelische Kirche bedeuten Bettina Kaiser viel: “Kirche sollte nicht das Hindernis sein, sondern die Möglichkeit, denn Kirche ist weit mehr als nur Gottesdienst.“ Viele Zugänge zu Glaube und Kirche hat Bettina Kaiser bisher für sich selbst und andere erarbeitet. Sie ist in der fast abgeschlossenen Ausbildung zur Prädikantin, also zur Laienpredigerin, und hat schon in Alpenrod, Gemünden, Hachenburg, Alsbach und anderen evangelischen Kirche im Westerwald auf der Kanzel gestanden. In der evangelischen Kirchengemeinde Westerburg ist Kaiser zudem im Kirchenvorstand.



Kirchenraum erlebbar machen
Außerdem ist die 56-Jährige Religionspädagogische Kirchenführerin und führt interessierte Gruppen in der Westerburger Schlosskirche, in der Stiftskirche in Gemünden und der evangelischen Kirche in Willmenrod und anderen Kirchen: „Ich möchte den Kirchenraum und seine Ausstattung unabhängig vom Gottesdienst erfahrbar und erlebbar machen, deutlich machen, warum gibt es die Kirche, warum sehen die Einrichtungsgegenstände so aus, wie sie aussehen.“

Außerdem hat das aktuell marode Kirchendach in Westerburg Bettina Kaiser dazu bewogen, einen kirchlichen Fundraisingkurs zu absolvieren. Kirchliches Fundraising versucht Menschen für gemeinsame Aktionen, Werte und Ziele zu gewinnen. Das kann zum Beispiel das neues Kirchendach sein oder eine Stelle für Gemeindepädagogik oder eine kirchenmusikalische Stiftung. Dabei träumt Bettina Kaiser auch von einer betreuten Pilgerstelle in Westerburg. Sie hat die Ausbildung zur Geistlichen Pilgerbegleiterin bei den Katholiken in Speyer gemacht und setzt sich nun mit drei anderen engagierten Frauen im Dekanat Westerwald dafür ein, zukünftig Pilgerveranstaltungen zentral zu organisieren und zu begleiten.

Ihr neues Amt als Vorstandmitglied der Evangelischen Frauen möchte Bettina Kaiser für größere Bekanntheit der Frauenarbeit und neue Angebote nach Corona nutzen: „Ich möchte gerne die Angebote der evangelischen Frauenarbeit sichtbar machen und niedrigschwellige Angebote schaffen. Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass es viele Fragen und auch Hemmschwellen gibt. Oft ist es gar nicht bekannt, was evangelische Frauenarbeit alles an Möglichkeiten bietet.“

Kontakt zu Bettina Kaiser gibt es telefonisch unter 01512 6329 608 oder per E-Mail an BettinaKaiser2@gmx.de (PM)



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