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Nachricht vom 18.08.2022    

Wehrleiter der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain tritt zurück

Von Klaus Köhnen

Wehrleiter Hans-Peter Halft ist am Mittwoch (17. August) mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Als Grund hierfür nennt er seine angegriffene Gesundheit. Die Führung liegt nun kommissarisch in den Händen seines bisherigen Stellvertreters Markus Beichler.

Der ehemalige Wehrleiter Hans-Peter Halft (Mitte) mit Bürgermeister Brato (links) und dem ehemaligen Stellvertreter Bastian Bierbaum. (Bild: kkö/Archiv)

Betzdorf. Die Niederlegung des Amtes durch den Wehrleiter kam offenbar nicht überraschend, folgt man den Worten des ersten Beigeordneten Joachim Brenner. Mit ihm sprachen die Kuriere wegen dem Rücktritt des Wehrleiters Hans-Peter Halft, der für die Redaktion nicht zu erreichen war für ein Statement. Laut Brenner habe der Amtsinhaber seinen Rückzug bereits im letzten Jahr auf einer Dienstbesprechung angekündigt. Ein Zusammenhang mit der am 21. Juni getroffenen Entscheidung des Verbandsgemeinderates bestehe nicht. Es seien ausschließlich gesundheitliche Gründe maßgebend gewesen.

Der bisherige Amtsinhaber habe seinen Rücktritt schriftlich eingereicht und begründet. Diesem Antrag sei dann entsprochen worden, so Brenner weiter. Allerdings gab es dem Vernehmen nach in der Vergangenheit öfter Unstimmigkeiten in Fragen der Ausstattung und Führung der Löschzüge. Des Weiteren habe es, so einer der Wehrführer, der namentlich nicht genannt werden will, seit langem keine Dienstbesprechungen mehr gegeben. Diese seien aber notwendig, um Fragen der Zusammenarbeit bei gemeinsamen Einsätzen zu erörtern. Um diesen Umstand zu ändern, träfe man sich seit geraumer Zeit im Rahmen eines "Wehrführer-Stammtisches", bestätigen einige Führungskräfte.

Höhepunkt der Unstimmigkeiten vor einigen Wochen
In der Vergangenheit hat es öfter Diskrepanzen zwischen dem Wehrleiter und der mittleren Führungsebene (Wehrführer) gegeben, wie mehrere Führungskräfte berichten. Den Höhepunkt erreichte die Diskussion dann vor einigen Wochen. Es ging um die technische Aufwertung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HLF 10) für den Löschzug Elkenroth. Hier hatte sich der Förderverein bereiterklärt, die Kosten für den Einbau einer automatischen Einrichtung, mit der Schaummittel dem Löschwasser hinzugefügt wird, zu übernehmen.



Peter Schwan, Ortsbürgermeister in Elkenroth, der auch Sprecher der FWG im Verbandsgemeinderat ist, stellte gemeinsam mit anderen Ratsmitgliedern einen Antrag auf Annahme der Spende mit Zweckbindung. Da bereits im Vorfeld der Ratssitzung die Emotionen hochkochten, wurde es turbulent, wie Schwan den Kurieren gegenüber erklärt. Der jetzt zurückgetretene Wehrleiter hatte bei der Diskussion die Beschaffung stets abgelehnt. Er verwies darauf, dass das jetzige Fahrzeug, welches zum Löschzug Rosenheim/Malberg wechselt, bereits damit ausgerüstet sei. Somit sei aus seiner Sicht der Einbau in das neue Fahrzeug nicht notwendig. Schwan und die Mehrheit der Ratsmitglieder sahen dies offenbar anders und stimmten mit Ausnahme der SPD-Fraktion für die Annahme der zweckgebundenen Spende.

Schwan beschrieb es im Gespräch wie folgt: "Es ist kurzsichtig, moderne Möglichkeiten nicht zu nutzen. Besonders vor dem Hintergrund, dass nicht nur der Einbau, sondern auch alle eventuellen Folgekosten durch den Förderverein übernommen werden." Vor allem vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Einsatzzahlen im Bereich von Vegetationsbränden, bei denen Netzmittel eine Erweiterung der Möglichkeiten darstelle, sei dies nicht nachvollziehbar. Die Vorwürfe aus der Ratssitzung wies Schwan erneut entschieden zurück. (kkö)



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