Rotenhain im Ausnahmezustand - 2.000 Zuschauer rockten im Feld
Von Wolfgang Rabsch
Gigantischer Auftakt zum Jubiläum von "Rock im Feld" in Rotenhain: Gerade mal etwa 500 Menschen leben in Rotenhain - zum Auftakt des Rockfestivals "25 Jahre Rock im Feld" kamen rund 2.000 Besucher zum Festivalgelände, zum Gratulieren und zum Abfeiern.
Rotenhain. Hubertus Limbach, in Rotenhain nur liebevoll "Hubsi"genannt, konnte sein Glück kaum fassen, als er die Menschenmassen sah. Zusammen mit seiner Frau, sowie Tochter und Sohn, dem Verein "purKultur Rotenhain", aber auch unterstützt von der gesamten Ortsgemeinde, und vielen helfenden Händen, die tatkräftig mitanpackten, das Festivalgelände, und vor allen Dingen die große Bühne herzurichten, wurde das Jubiläumsfestival auf die Beine gestellt. Ohne zu übertreiben kann festgestellt werden, dass Rotenhain mit Mann und Maus hinter dem Festival steht, und stolz ist, dass es eines der größten Rock-Events im Westerwald ausrichtet.
Zu Start von "Rock im Feld" am Freitag (19. August) wurde wie immer eine hervorragende Auswahl verschiedener Musikrichtungen präsentiert, die keine Wünsche offenließ. Ein über drei Tage dauerndes Festival lief an und bot jeder Menge Rock, Hard Rock und Gothic Rock. Nicht von ungefähr strömen 2.000 Menschen zu einer Veranstaltung, wenn sie nicht die Erwartung hegten, dass sie einen Abend erleben könnten, befreit von Sorgen und Problemen, der nur Spaß und Lebensfreude zum Inhalt hat.
Als Opener legte die Band "RADAU!" los, die ihrem Namen alle Ehre machte: Das Motto Ihrer Konzerte lautet "Garantiert blockflötenfrei". Der Musikrichtung von den Ärzten, Red Hot Chili Peppers und Police, machte die Band alle Ehre. Nach "RADAU!" folgte die Westerwälder Cover- und Stimmungsband "The Kolbs", die mit Ihren Coverhits, und kölscher Musik, sowie Hits vom Ballermann, die Besucher in Partylaune versetzen, und auf die folgenden Auftritte gut einstimmte.
Mit einbrechender Dunkelheit begann die Nightsession, dazu betraten die fünf Musiker von "Inside out" die Bühne und legten ohne viel Firlefanz gleich lautstark los. "Inside Out" beschreiben sich selbst folgendermaßen: Mit uns können die Fans handgemachten Party-Rock erleben, schnörkellos und abwechslungsreich, eingebunden in einer mitreißenden Show. Die Band hatte nicht zu viel versprochen und nahm die Besucher mit auf eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Rockgeschichte. Die Band zeichnet aus, dass sie flexibel jede Stilrichtung der Rockmusik interpretieren kann, teilweise losgelöst vom Original, aber immer authentisch.
Mit dem Gig von "Inside out" war das Bett bereitet für den Headliner des Abends "The Queen Kings". Ja, es stimmt, "Queen Kings" setzten dem Abend die Krone auf. Nahe am Original, trotzdem mit eigenen Interpretationen der Welthits von "Queen", berauschte sich das Publikum regelrecht an deren Musik. Es war lustig anzusehen, wie selbst Kinder aber auch Jugendliche und Erwachsene, Omas und Opas, zur Musik von "Queen Kings" tanzten, sprangen, sangen und lachten. Ein Ohrwurm nach dem anderen prasselte von der Bühne auf das begeisterte Publikum herab, dass sich und die Band frenetisch feierte. Die Spielfreude der Band übertrug sich buchstäblich in das Publikum. Die Jungs und das eine Mädchen auf der Bühne spielten kein routinemäßiges Repertoire herunter, sie steigerten sich, auch wenn es etwas übertrieben klingen mag, ebenfalls in einen kleinen Rausch hinein. Es ist müßig, alle Hits von Queen aufzuzählen, die das Publikum in dieser Nacht hören durfte, trotzdem an dieser Stelle eine kleine Auswahl: "Radio Gaga", "Bohemian Rhapsody", "I want to break free", "Don´t stop me now", "Kind of magig" und "Under pressure".
Es spricht für die Selbstsicherheit der Band und auch für ihre Qualität, dass sie nicht unvorbereitet die stürmisch geforderten Zugaben aus dem Stegreif präsentieren konnte. Um den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten, wartete das Publikum natürlich auf die absoluten Hammer-Hits von Queen. Zunächst wurde mit dem Song "We will rock you" richtig fett abgerockt, bevor mit dem wohl bekanntesten aller Hits von Queen "We Are the Champions", die Lichter auf der Bühne ausgingen. Der Jubel der Fans begleite die Band von der Bühne, und wird ihnen noch lange in den Ohren geklungen haben.
"Hubsi" Limbach und sein Team, dürften mit dem Start in das Festival Weekend mehr als zufrieden gewesen sein, denn es passte tatsächlich alles zusammen: Absolutes Festivalwetter, feiernde Fans, die dafür sorgten, dass die Security an diesem Abend hätte zu Hause bleiben können, und tolle Bands, die das hielten, was man sich von ihnen versprach.
Am heutigen Samstag (20. August) treten folgende Bands auf: "Behind the mill", "Mystigma", "Tune Circus" und als Headliner "The new roses". Am morgigen Sonntag endet das Festival mit Dicke-Backe-Musik mit den "Steiner", die zum Frühschoppen aufspielen.
Lokales: Westerburg & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Westerburg auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |