Wäller Maffay-Fans aus Wirges besuchen einziges Open-Air-Konzert ihres Idols
Von Wolfgang Rabsch
Dirk und Tim Kaltenbach, Vater und Sohn aus Wirges, sind die wohl eingefleischtesten Fans von Rock-Idol Peter Maffay im Westerwald. Vor dem ersten Auftritt in der Kölner Lanxess- Arena am Donnerstag (25. August) lud sie Maffay zum einzigen Open-Air-Konzert 2022 nach Illingen im Saarland ein.
Region. Während der Pandemie war es Maffay nicht möglich, seit 2020 öffentliche Konzerte zu veranstalten. Nachdem im Großen und Ganzen alle Einschränkungen aufgehoben wurden, konnte er mit den Planungen für die Hallenkonzerte beginnen. Vor dem ersten Auftritt in der Kölner Lanxess- Arena am kommenden Donnerstag (25. August) lud Maffay seine Fans zum einzigen Open-Air-Konzert 2022 nach Illingen im Saarland ein. Dirk und Tim gehörten natürlich zu den ersten, die sich für dieses Konzert Tickets sicherten, und auf den Weg ins weit entfernte Saarland machten.
Nach ihrer Rückkehr nutzte der WW-Kurier die Gelegenheit, um sich aus erster Hand und vollkommen authentisch, von Eindrücken und Emotionen berichten zu lassen. Da saßen nun Vater und Sohn, noch immer mit leuchtenden Augen und total "geflasht" von dem, was sie tags zuvor in Illingen live erlebt haben. Die Vorbereitungen zu diesem Trip begannen schon Tage zuvor, denn Tim hatte gerade seine Ausbildungsplatz in der Verbandsgemeinde Wallmerod am 1. August zum Wasserversorgungstechniker angetreten. Normalerweise macht es sich nicht gut, wenn man als Azubi bereits am dritten Tag bei seinem Chef nachfragt, ob man nicht mittags frei bekommen könnte, um zu einem Rockkonzert zu fahren. Tim Kaltenbach: "Ich bin meinem Vorgesetzten sehr dankbar, dass er bei mir eine Ausnahme machte, und ich so zum Konzert von Peter fahren durfte. Ich werde die Fehlstunden aber nacharbeiten." Sein Vater konnte ihn dann um 12 Uhr in Wallmerod abholen für die Fahrt ins Saarland. Gegen 14.30 Uhr kamen sie bereits am Festivalgelände an. Zwar sollte das Konzert erst um 20 Uhr beginnen, aber die Wäller Fans wollten sich gute Plätze sichern, wie Dirk Kaltenbach ergänzt: "Wir waren so früh da, um Plätze in der allerersten Reihe zu ergattern. Doch die Wartezeit bis zum Einlass wurde hervorragend überbrückt, denn wir konnten fast zwei Stunden in unmittelbarer Nähe der Bühne dem Sound- Check von Peter Maffay und seiner Band zuhören, das war die ideale Einstimmung für das folgende Konzert. Tim und mir gelang es tatsächlich, uns in der allerersten Reihe am Absperrgeländer einen Platz unmittelbar vor der Bühne zu sichern."
Maffay begann pünktlich sein Konzert, natürlich begeistert empfangen von seinen Fans. "Fuck Corona, wir freuen uns, nach zweieinhalb Jahren endlich unsere mehrmals verschobene Tour in Illingen zu beginnen", sagte er zur Begrüßung, was natürlich komplett im Jubel unterging. Als Maffay dann von seinen früheren Konzerten im Saarland berichtete und sich sehr gut daran erinnern konnte, kannte der Jubel keine Grenzen. Kaltenbach schilderte weiter seine Eindrücke von dem Konzert. Beeindruckend war für ihn, dass Maffay es immer wieder schafft, Alt und Jung in ihrer Begeisterung vor der Bühne zu vereinen. Kaltenbach weiter: "Peter Maffay stand bei dem dreistündigen Konzert fast ununterbrochen auf der Bühne sang und spielte Gitarre, moderierte das Konzert, lockerte die Show mal mit Witzchen auf, er bot mit seiner hervorragenden Band einfach ein geiles Konzert. Man darf nicht vergessen, dass Maffay in diesem Jahr 73 Jahre alt wird, er verfügt aber über eine hervorragende Kondition und präsentierte sich in allerbester Verfassung."
Peter Maffay weiß als alter Hase im Showgeschäft, wie man mit dem Publikum umgeht und kontinuierlich die Spannung steigert. Die Zuschauer feierten selbstverständlich auch die neuen Songs von seinem aktuellen CD, warteten aber letztendlich darauf, dass er die Superhits aus den 70er und 80er Jahren spielt, mit denen er auch in Deutschland seine unnachahmliche Karriere begann. "Sonne in der Nacht", "Du", "Und es war Sommer", "So bist du" und "Eiszeit".
Zwischendurch schlug Maffay auch ernste Töne an, dabei bezog er glasklar Stellung gegen Kriege, speziell den Ukraine- Krieg. Seine Worte erzeugten große Wirkung im Publikum, denn urplötzlich wurde es ganz ruhig, als Maffay seinen Hit "Eiszeit" sang, der die atomare Bedrohung zum Inhalt hat. Sein Wunsch, dass er das Lied nie mehr spielen müsse, wurde leider nicht erfüllt.
Dirk Kaltenbach: "Peter präsentierte sämtliche Hits in neuen moderneren Versionen, die gegenüber dem Original rockiger daherkamen, nicht so schmusig wie früher, aber gerade deswegen die Fans noch mehr elektrisierten und euphorisierten." In der Aufzählung der Hits fehlt natürlich nicht der absolute Superhit von Maffay "Über sieben Brücken musst du gehen".
Beseelt und fast erschlagen von dem Erlebten, machten sich die beiden Edel- Fans aus Wirges auf den Heimweg in den Westerwald, wo sie gegen 2 Uhr nachts eintrafen, und müde, aber bestimmt sehr glücklich ins Bett fielen.
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