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Nachricht vom 31.08.2022    

Babyleichenfund Oberirsen: Anfangsverdacht wegen Totschlags

Die Staatsanwaltschaft Koblenz meldet einen ersten Erfolg zur Klärung der Umstände, warum eine Babyleiche im Oberirsener Dorfweiher abgelegt worden ist: Sie hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts des Totschlags eingeleitet.

Der Oberirsener Weiher rückte in den Fokus der Ermittlungen. (Foto: Archiv vh)

Oberirsen/Koblenz. Allmählich kommt das erste Licht ins Dunkel um den Fund einer Babyleiche im Dorfweiher von Oberirsen am Montagabend (29. August). Laut Staatsanwaltschaft Koblenz wurde ein Verfahren gegen eine jugendliche Person wegen des Anfangsverdachts des Totschlags eingeleitet. Zum Stand der Ermittlungen sei mitzuteilen, so die Staatsanwaltschaft am Mittwochnachmittag (31. August) weiter, dass die Obduktion keinen sicheren Aufschluss über Ursache und Zeitpunkt des Todes des Kindes erbracht habe. Im Übrigen dauerten die Ermittlungen an.

Keine weiteren Auskünfte
„Ich bitte um Verständnis dafür, dass weitere Auskünfte im Hinblick auf die besonders schutzwürdigen Belange von Jugendlichen und zur Vermeidung von Gefährdungen der Ermittlungen auch auf Nachfrage nicht erteilt werden können. Über den Fortgang werden wir, soweit möglich, zu gegebener Zeit erneut informieren“, ergänzte Leitender Oberstaatsanwalt Harald Kruse und fügte an: „Gemäß Paragraf 152 Absatz 2 der Strafprozessordnung ist die Staatsanwaltschaft verpflichtet zu ermitteln, wenn ihr zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten bekannt werden. Die Aufnahme von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft bedeutet mithin weder, dass Beschuldigte eines Ermittlungsverfahrens sich tatsächlich strafbar gemacht hätten, noch, dass für ihre spätere Verurteilung eine überwiegende Wahrscheinlichkeit bestünde. Vor einer rechtskräftigen Verurteilung gilt vielmehr die Unschuldsvermutung.“



In der Nähe des Steges
Ein Angler hatte den grausigen Fund in der Nähe des Steges gemacht, als er das Areal nach am Samstag (27. August) verloren gegangenen Ausrüstungsgegenständen noch einmal in Augenschein genommen hatte und zunächst Oberirsens Ortsbürgermeister Wilfried Stahl verständigt, ehe die Polizei eingeschaltet wurde. Der Weiher gehört der Ortsgemeinde Oberirsen und liegt in Verlängerung des Dorfgemeinschaftshauses und des Bolzplatzes idyllisch von Bäumen umgeben und wird vom Scharfenbach (Irserbach) gespeist. Er wurde 1980 angelegt und verfügt über eine Wasserfläche von rund 10.000 Quadratmetern. (vh)



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