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Nachricht vom 24.06.2011    

Machalet: Kreis rechnet Kita-Betreuungszahlen schön

Nicht zufrieden zeigt sich die Vorsitzende der Kreistagsfraktion der SPD im Westerwaldkreis, Dr. Tanja Machalet, über die Antwort von Landrat Armin Schwickert auf eine Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich des Kindertagesstätten-Bedarfsplanes. Mindestens ein Drittel der ausgewiesenen Plätze existierten überhaupt noch nicht.

Westerwaldkreis. "Mindestens ein Drittel der im Kindertagesstätten-Bedarfsplan des Westerwaldkreises 2011/12 neu ausgewiesenen 400 Plätze zur Kleinkind- und 470 Plätze zur Ganztagsbetreuung - wahrscheinlich aber weit mehr - existieren noch gar nicht und werden auch zu Beginn des neuen Kita-Jahres nicht verfügbar sein", schließt die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dr. Tanja Machalet, MdL, aus der Antwort von Landrat Achim Schwickert auf eine entsprechende Anfrage sowie aus zahlreichen Rückmeldungen aus Kindertagesstätten.

Aus dem Schreiben des Landrats gehe hervor, dass erst 32 Träger den Kreiszuschuss für entsprechende Baumaßnahmen beantragt hätten. Weitere 42 hätten die Baumaßnahmen zwar angekündigt, aber bislang den entsprechenden Zuschussantrag noch nicht gestellt. Laut Landrat Schwickert scheitere eine zeitnahe Umsetzung an der schwierigen Finanzsituation der meisten Träger, die die Bereitstellung des Eigenanteils der Baumaßnahmen zum Problem mache.

Trotzdem werde in den Statistiken der Kreisverwaltung immer wieder suggeriert, dass diese Plätze bereits vorhanden seien. "Damit rechnet sich der Kreis seine Betreuungszahlen schön", so Machalet. So versuche man, die tatsächlich unzureichende Betreuungssituation im Westerwald zu überdecken.
Dass die Verwaltung hinsichtlich der Ausweisung der in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 7. Februar 2011 beschlossenen Plätze zum Stichtag 31. Mai 2011 keine Auskunft geben kann, ist für Machalet nicht nachzuvollziehen: "Das Jugendamt hat nach dem Kindertagesstättengesetz die Verantwortung für die Aufstellung des Kindertagesstätten-Bedarfsplans. So zu tun, als liege die Umsetzung alleine bei den Trägern, ohne dass es eine entsprechende Begleitung durch den Kreis gibt, erscheint mir höchst unglaubwürdig." Ihrer Ansicht nach ist der Plan nicht nur eine statistische Auflistung von Wunschdenken, sondern der verbindliche Orientierungsrahmen für die Arbeit von Verwaltung, Trägern und den Erzieherinnen und Erziehern der Kitas. "Er ist vor allem eine wichtige Entscheidungshilfe für die Eltern, wenn sie ihr Kind in einer Einrichtung anmelden wollen."



Wenn die Kreisverwaltung in Einzelfällen bei der Anmeldung jedes Mal habe helfen können, sei das zwar löblich, so Machalet. Aber den Eltern helfe es mehr, wenn die Zahl der tatsächlich verfügbaren Plätze in den jeweiligen Einrichtungen bekannt sei. Die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion fordert daher von Landrat Schwickert und seiner Verwaltung "ehrliche Zahlen". Dies liege im Interesse der Eltern, der Kinder und der Einrichtungen mit ihren engagierten Erzieherinnen und Erziehern.


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