Werbung

Nachricht vom 22.09.2022    

Ausstellungseröffnung über Künstlerin Franziska Lenz-Gerharz

Aus Anlass des 100. Geburtstags der Keramikkünstlerin und Bildhauerin Franziska Lenz-Gerharz erarbeitet der Verein "Keramik Erleben e.V." eine erste Ausstellung in Ransbach-Baumbach über die Künstlerin. Die Eröffnung wird am Mittwoch, 28. September, um 18 Uhr im Anbau an den Alten Kannofen stattfinden.

(Symbolbild)

Ransbach-Baumbach. Aufgewachsen in der traditionsreichen Töpferei "Gerharz & Manns" lernte Franziska Lenz-Gerharz dort das Töpferhandwerk. Nach Ablegen der Meisterprüfung 1947 an der "Fachschule für Keramik" in Höhr-Grenzhausen nahm sie dort vorübergehend eine Lehrtätigkeit für Drehen, Gießen und Formen auf.

Ihre besondere künstlerische Begabung wurde früh erkannt und gefördert. Ihr Lehrer in Höhr-Grenzhausen, Prof. Alfred Kamp, verwies sie zum Praktikum an den emeritierten Kunstprofessor Karl Lösche in Dießen am Ammersee. Dieser unterstütze ihre Aufnahme an der Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe. Hier wurde Franziska unter anderem von Prof. Carl Trummer sechs Semester lang unterwiesen. Es folgte ein Studiensemester in Paris bei dem international anerkannten Bildhauer Prof. Ossip Zadkine an der "Académie de la Grande Chaumière".

Diese künstlerischen Einflüsse veränderten ihre Arbeiten. Aus der Töpferhandwerkerin wurde zunehmend eine freischaffende Künstlerin für Plastiken aus Ton und großformatigen Gipsformen, die in Bronze gegossen wurden. In vielen Objekten fand ihre christliche Grundeinstellung Ausdruck. Mit vielen Auftragsarbeiten für Kirchen, öffentliche Bauten und Privathäuser erlangte sie hohe regionale und überregionale Anerkennung.



Immer wieder werden Heilige, sogenannte Schutzmantelmadonnen und Menschen auf ihren verschiedenen Lebenswegen dargestellt. Sie setzte sich mit extremen Lebenssituationen von Unterdrückung wie Apartheid, Apokalypse und Tod als Schicksal aller Menschen auseinander.
Die erste großformatige Bronzeplastik von 1965, "Trauernde", steht auf dem Friedhof Frankfurt-Hoechst. In Frankfurt steht der "Struwwelpeter-Brunnen" an der Hauptwache, im Palmengarten ein weiteres Wandrelief im Palmengarten. Durch ihre Heirat mit dem aus Montabaur stammenden Juristen Helmut Lenz verlegte sie Ende der 1950er Jahre ihren Lebensmittelpunkt nach Frankfurt, wo 1960 Tochter Dorothee geboren wurde. Hier hatte sie ihr eigenes Atelier.

Geprägt von den Studentendemonstrationen in Frankfurt Ende der 1960er Jahre nahm sie die Menschen nun auch in der Masse wahr. Individuelle Merkmale gehen in der Menge verloren - sie stellte zunehmend Menschengruppen dar, die auf eine geometrische Form reduziert waren. Ihr letztes Werk wurde 2010 an der Kirche "Hl. Kreuz" in Burgholzhausen aufgestellt, es ist eine Darstellung Marias, die der Welt ihr Kind Jesus als Wegweiser hinhält. (PM)


Mehr dazu:   Veranstaltungen heute im Westerwald  
Lokales: Ransbach-Baumbach & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Ransbach-Baumbach auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Ausstellung Restlicht: "Ich muss es nur sichtbar machen"

Selters. Mikele Voss fängt auf seinen Fotos das wenige Licht ein, was von Autobeleuchtung, der Milchstraße oder Straßenbahnen ...

Himmlische Weihnacht in Altenkirchen: Late-Night-Shopping mit Musik und Kulinarik

Altenkirchen. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, den 6. Dezember 2024, lädt der Aktionskreis Altenkirchen ab 16 Uhr zur "Himmlischen ...

Theater für Kinder: Der Räuber Hotzenplotz in der Stadthalle Hachenburg

Hachenburg. Der Räuber Hotzenplotz hat Großmutters Kaffeemühle gestohlen! Kasperl und Seppel wissen, was zu tun ist. Sie ...

Buchtipp: "Von Aschenputtel bis Zwerg Nase - Märchen in politischen Karikaturen" von Horst Haitzinger

Dierdorf/Oppenheim. Der 1939 geborene Österreicher Horst Haitzinger denkt nach eigenem Bekunden in Bildern und der übliche ...

Filmreif – Kino: Für Menschen in den besten Jahren

Hachenburg. Heinz Hellmich wartet schon lange auf seine Beförderung. Um dies zu erreichen, muss er seine "wokeste" Seite ...

Komödie "Der Vorname" im Schlosstheater: Diskussion entlarvt Vorurteile

Neuwied. Intendant René Heinersdorff verriet vor dem Start der Premiere am 15. November, dass er das Stück koproduziert habe ...

Weitere Artikel


Verkehrsunfall mit drei beteiligten LKW auf der BAB 3, Gemarkung Dernbach

Dernbach. Der Fahrer des nachfolgenden Sattelzuges konnte noch rechtzeitig abbremsen, wurde aber seinerseits vom auffahrenden ...

EXEC unterstützt Hachenburger Frischlinge bei Hilfsprojekt

Ransbach-Baumbach. Seit 2013 unternimmt das Rallye-Team regelmäßig Touren mit dem Ziel, Hilfsorganisationen mit Sach- und ...

Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstraining in Nentershausen

Nentershausen. Worum geht es beim Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstraining? In wertschätzender und motivierender ...

Trunkenheit im Verkehr - Fahrzeugführer blockiert die A3

Sessenhausen. Beim 59-jährigen Fahrzeugführer aus dem Märkischen Kreis konnte eine Atemalkoholkonzentration von 2,39 Promille ...

Erst wichtig, wenn es kracht: Betriebsbesuch beim Leitplankenbauer

Montabaur. Und damit kam auch die Frage nach der Sicherheit des Fahrens bei exponentiell gestiegenen Verkehrsteilnehmerzahlen. ...

Schönheit des Fachwerks: Westerwälder Foto-Freunde eröffnen Ausstellung im Stöffel-Park

Enspel. Mit einem leckeren Secco (Made in WällerLand) konnte jetzt auf das aufwändige Projekt angestoßen werden. Martin ...

Werbung