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Pressemitteilung vom 07.10.2022    

ICE-Bahnhof Montabaur – Temporäre oder strukturelle Herausforderungen?

Einer jährlichen Tradition folgend, fand in der vergangenen Woche das so genannte "Fahrplangespräch" zwischen Vertretern von Kommunen und der DB Fernverkehr AG statt. Auf diesen regelmäßigen Austausch legen alle Beteiligten großen Wert, da es die Möglichkeit bietet, Fragen zu stellen, Hinweise zu geben, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechenden (Gegen-)Maßnahmen einleiten zu können.

Die Fahrplanänderungen für das kommende Jahr können einige Herausforderungen mit sich bringen. (Foto: privat)

Montabaur. Zunächst stellten die beiden Vertreter der DB Fernverkehr AG die Planungen für den Fahrplan 2023 vor, der am 11. Dezember in Kraft tritt. Eine Auswertung zeigte, dass Montabaur sich mit dem Rückgang der Pendlerzahlen im Bundestrend bewege, wenn auch anderen Orts die Nachfrage schon wieder ein wenig dichter an das Niveau von 2019 herangekommen seien.

Mehr Verbindungen über Köln Hbf
Dennoch würde, neben kleinerer Verschiebungen im Fahrplan, nur eine Verbindung aufgegeben werden. Durch den Start einiger Züge in Frankfurt statt in München sollen die Pünktlichkeit und die Verfügbarkeit von Sitzplätzen gesteigert werden. Außerdem gab es die gute Nachricht, dass wieder mehr Verbindungen über Köln Hbf statt Köln-Messe/Deutz geführt werden und dass der morgendliche ICE 712 um 6.54 Uhr ab Montabaur wieder 20 Minuten früher in Köln sei, wo gute Anschlüsse zum Beispiel nach Berlin und Brüssel bestünden.

Landrat Achim Schwickert, der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Montabaur Andree Stein, Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland und wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag begrüßten diese Informationen. Gleichzeitig nutzen sie aber auch die Gelegenheit, die vermehrten Zugausfälle, insbesondere zu den Pendlerstoßzeiten zu thematisieren. Hier sei es in der Vergangenheit so gewesen, dass durchfahrende Züge einen zusätzlichen Stopp in Montabaur eingeschoben hätten. Die Vertreter der DB Fernverkehr AG erklärten, dass es dazu klare Dispositionsregelungen gäbe, auf die nun nochmals hingewiesen werden sollen.

Zu große Änderungen könnten zu großen Konsequenzen führen
Die kommunalen Vertreter zeigten einerseits Verständnis für die Schwierigkeiten bei der Einschätzung zukünftiger Pendlerströme, machten aber auch deutlich, dass der Schienenverkehr nur mit einem regelmäßigen und zuverlässigen Angebot eine Alternative für Pendler sei. Darüber hinaus gab Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland den Hinweis, dass es ja auch einpendelnde Beschäftigte und Tagungsteilnehmende gäbe. Einige Unternehmen und Einrichtungen orientierten sich bei ihren Arbeitszeiten und Programmplanungen an bestehenden Bahnverbindungen, weshalb Veränderungen und Ausfälle weitreichende Konsequenzen hätten.



Es seien neue Züge bestellt, die auch auf der Schnellfahrstrecke zwischen Frankfurt und Köln zum Einsatz kommen. „Die Flotte bekommt kontinuierlich Zuwachs und wir werden damit eine zuverlässige Zwei-Stunden-Taktung, mit einer Verdichtung zu den Hauptpendlerzeiten, in Montabaur aufrechterhalten“, erklären die beiden Vertreter der DB Fernverkehr AG. Außerdem werde mit dem neuen Fahrplan eine Angebotslücke zwischen 12.32 und 15.16 Uhr durch eine neue Fahrt um 14,32 Uhr ab Frankfurt über Montabaur nach Köln geschlossen. Auf die Frage nach der Energieversorgung und die preislichen Auswirkungen teilen sie mit, dass eine moderate Preissteigerung zu erwarten sei.

„Dieser Austausch ist für uns wichtig, weil wir so unterscheiden können, ob Herausforderungen temporär oder strukturell sind und wie wir ihnen gemeinsam am besten begegnen können. Gut, dass es angebotsseitig nur vorübergehende Themen sind“, meint Achim Schwickert abschließend und bedankt sich für die konstruktive Runde. (PM)



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