Bildungspaket: Antragszahlen steigen an
Die Nachfrage nach dem Bildungs- und Teilhabepaket hat sich im Westerwalkreis verstärkt. Dies hat jetzt Landratrat Achim Schwickert in der jüngsten Sitzung des Kreistages bekannt gegeben.
Westerwaldkreis. Nach einem mühsamen Start nimmt die Nachfrage nach dem Bildungs- und Teilhabepaket für bedürftige Kinder langsam zu. Landrat Achim Schwickert konnte dies in der jüngsten Kreistagssitzung mit aktuellen zahlen belegen. "Dem Jobcenter Westerwald liegen derzeit bereits über 500 Anträge vor, von denen 400 Anträge bewilligt und lediglich fünf Anträge abgelehnt wurden. Die Gesamtzahl der Anträge konzentriert sich bisher im Wesentlichen auf die Bereiche warmes Mittagessen sowie Zuschüsse für eintägige Schulausflüge." 3500 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie 900 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren werden vom Jobcenter betreut. Bei der Kreisverwaltung in Montabaur, die für die 2000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie 250 junge Erwachsene bis 25 Jahren, für die Wohngeld und Kinderzuschlag gewährt wird, unmittelbar zuständig ist, gingen bislang Anträge für 668 Kinder und Jugendliche ein.
Die Kreisverwaltung hat sich mit einer Personalverstärkung auf die nach den Sommerferien zu erwartenden zunehmende Zahl der Anträge eingestellt. Täglich gehen neue Anträge ein. Wir schulen derzeit mit Hochdruck unsere neuen Kräfte, damit wir die Bescheide schnell versenden können", betonte Thomas Quirnbach, zuständiger Referatsleiter bei der Kreisverwaltung. Auch die Werbung für die Inanspruchnahme des Bildungspaketes werde forciert. Landrat Schwickert: "In den Wohngeldbescheiden wird auf die möglichen Leistungen ausdrücklich hingewiesen. Eine Veröffentlichung auf der Homepage der Kreisverwaltung mit der Möglichkeit, den Antrag herunter zu laden, ist veranlasst." Auch seien die Träger der Kindertagesstätten und der Schulen umfassend über die Zuschussmöglichkeiten informiert worden. Seit Anfang April können Familien, die Hartz IV, Wohngeld oder den Kinderzuschlag beziehen, Zuschüsse für ein Mittagessen in der Schule oder Kindertagesstätte beantragen. Staatliche Hilfen gibt es außerdem für den Beitrag zum Sportverein, die Musikschule oder den Nachhilfeunterricht für versetzungsgefährdete Kinder. Die Lehrerin oder der Lehrer muss den Bedarf bestätigen. Ebenso wird die Teilnahme an Tagesausflügen, die von den Schulen oder Kitas organisiert werden, gefördert. Die Kosten für mehrtägige Ausflüge werden ebenfalls erstattet.
Das Geld wird nicht direkt an die Eltern ausgezahlt, es geht zweckgebunden an den jeweiligen Anbieter der Leistungen. Schwickert: "Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand kann der Westerwaldkreis für das laufende Jahr mit einer Bundeszuweisung zur Finanzierung der Leistungen für Bildung und Teilhabe einschließlich der Verwaltungskosten von rund 1,3 Millionen Euro rechnen."
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