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Pressemitteilung vom 03.11.2022    

Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Montabaur: Leichte Entspannung im Oktober

Die regionale Arbeitslosigkeit ist im Oktober erneut gesunken. Aktuell werden für den Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur(Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) 5.490 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 192 Personen weniger als vor einem Monat, aber 591 mehr als vor einem Jahr.

(Symbolbild)

Montabaur. Die Arbeitslosenquote ist innerhalb der vergangenen Wochen um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent zurückgegangen. Im Oktober 2021 lag sie bei 2,7 Prozent.

„Die leichte Entspannung, die im September erstmals seit dem Frühling zu beobachten war, hat sich fortgesetzt“, sagt Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Die Gründe bleiben die gleichen: Zum einen finden junge Menschen, die sich nach abgeschlossener Ausbildung neu orientieren wollen oder müssen, ihren Platz im Erwerbsleben. Zum anderen haben die Jobcenter, wo die Geflüchteten aus der Ukraine seit der Jahresmitte erfasst werden, den großen Schub bewältigt und die Situation stabilisiert sich“.

Im Krieg gegen die Ukraine sieht Wagner die Ursache für die deutlich höhere Erwerbslosigkeit gegenüber dem Oktober 2021. Denn der Anstieg lässt sich vor allem in den Jobcentern verorten. Zudem sind Menschen aus dem Ausland betroffen und Frauen stärker als Männer. Das alles passt zur Fluchtbewegung.

„Trotz der Verschlechterung im Vorjahresvergleich bewegen sich die Arbeitslosenzahlen auf einem erfreulich niedrigen Level“, hält Wagner fest. Die Gesamtquote liegt immer noch nah an der Vollbeschäftigung, und die Quote für die Generation unter 25 spricht mit 2,2 Prozent dafür, wie sehr junge (Fach)Kräfte in Zeiten des demografischen Wandels gebraucht werden.



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Zugleich spiegelt der Stellenmarkt die große Ungewissheit angesichts zunehmender Inflation und vor allem steigender Energiepreise, stockender Lieferketten und Materialnot. Im Oktober meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice der Agentur 424 offene Stellen – das sind 204 Angebote beziehungsweise ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Der Bestand ist erstmals seit elf Monaten unter 4.000 zu vermittelnde Stellen gesunken. Er bleibt aber sehr hoch und spiegelt den Bedarf an vor allem gut qualifizierten Beschäftigten, der schwer zu decken ist.

Und so sieht es in den beiden Landkreisen des Agenturbezirks aus: Im Westerwaldkreis haben derzeit 3.357 Personen keine Beschäftigung - 147 weniger als im September, aber 309 mehr als im Oktober 2021. Die Quote ist im Monatsverlauf um 0,2 auf 2,9 Prozent gesunken. Vor einem Jahr lag sie bei 2,7 Prozent.

Im Rhein-Lahn-Kreis gab es in den vergangenen Wochen weniger Veränderung. Der Rückgang um 45 auf jetzt 2.133 Arbeitslose schlägt sich nicht in der Quote nieder; sie bleibt bei 3,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Erwerbslosigkeit um 282 Personen gestiegen. Die Oktober-Quote 2021 betrug 2,8 Prozent. (PM)


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