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Pressemitteilung vom 11.11.2022    

Pflegegesellschaft RLP warnt vor Versorgungsengpässen

Coronaausfälle und allgemeiner Personalmangel bringen die ambulante pflegerische Versorgung in vielen Regionen von Rheinland-Pfalz akut an ihre Grenzen. Davor warnt die Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz, in der die Spitzenverbände der Pflegeeinrichtungen zusammengeschlossen sind.

Um die Versorgung der Senioren in der ambulanten Pflege wird es immer enger. (Symbolbild)

Mainz/Region. "Die Teams der ambulanten Dienste arbeiten schon lange am Limit. Inzwischen spüren es auch pflegebedürftige Menschen sehr deutlich", sagen die Vorstandsvorsitzenden Regine Schuster und Dieter Hewener der Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz. Krankenstände von bis zu 40 Prozent in einem Pflegedienst seien aktuell keine Seltenheit. "Es kommt immer mehr zu Situationen, in denen ganze Pflege-Touren abgesagt werden müssen oder neue Kunden gar nicht erst aufgenommen werden können. Einzelne Pflegedienste sind gezwungen, Bestandskunden zu kündigen. Darunter leiden Pflegebedürftige und deren Familien, die sich plötzlich selbst um die Pflege kümmern oder sehr lange nach einem Pflegedienst suchen müssen, der noch neue Patientinnen und Patienten aufnimmt", sagen die beiden Vorsitzenden.

Die ambulante Pflege, die sonst oft Engpässe zum Beispiel in den Krankenhäusern und den stationären Pflegeeinrichtungen auffangen könne, sei inzwischen selbst am Limit. "Die Kapazitäten sind erschöpft und zum Schutz der Beschäftigten muss konkret etwas passieren", fordert Schuster. Dieter Hewener ergänzt: "In der Politik herrscht die Auffassung, dass mit höheren Gehältern alle Probleme in der Pflege zu lösen sind. Das ist nicht der Fall, wie inzwischen deutlich zu sehen ist". Die Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz fordert deshalb umgehende Gespräche mit der Politik über höhere finanzielle Investitionen in die Pflege und flexiblerer personelle Einsatzmöglichkeiten.



Der Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz gehören neben dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) die fünf Verbände der Freien Wohlfahrtspflege Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband und die Diakonie an. Mit über 450 ambulanten Pflegediensten, die circa 50000 Patienten betreuen, und über 450 stationären Pflegeeinrichtungen mit rund 40000 Plätzen, vertritt die Pflegegesellschaft das Gros der Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz. (PM)



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