Pressemitteilung vom 22.11.2022
Auszeichnung für Wohnbereiche des Ignatius-Lötschert-Hauses in Horbach
Bereits Ende Oktober wurden die beiden Wohnbereiche St. Marien und St. Katharina des Ignatius-Lötschert-Hauses in Horbach erneut mit hervorragenden Prüfungsergebnissen nach dem Psychobiografischen Pflegemodell des österreichischen Pflegewissenschaftlers Professor Erwin Böhm rezertifiziert.
Horbach. Der kurz "Böhm-Modell" genannte Ansatz bedingt eine besondere Schulung der Pflegekräfte und ist mit einem hohen pflegerischen und materiellen Aufwand für die zertifizierten Einrichtungen verbunden.
Besondere Erfolge erzielt das Modell bei demenziell veränderten Menschen. Da bei einer fortschreitenden Demenz die kognitiven Fähigkeiten nachlassen und es den Betroffenen immer schwerer fällt, sich zeitlich und örtlich zu orientieren, gleichzeitig aber die Ereignisse und Eindrücke aus der Vergangenheit immer mehr in den Vordergrund rücken, wird im Rahmen des Böhm-Modells von jedem Bewohner eine sogenannte "Gefühlsbiografie" erhoben. Aus dieser Biografie leiten die verantwortlichen Pflege- und Betreuungskräfte Impulse ab, die dem Bewohner Alltagsnormalität, Orientierung und Sicherheit schenken. Neben den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen, die man landläufig gerne mit "warm, sauber und satt" zusammenfasst und die immer ein fundamentaler Bestandteil von Pflege sein müssen, liefert das Böhm-Modell Pflegeeinrichtungen einen theoretischen und praktischen Rahmen zur individuellen Förderung des geistigen bzw. seelischen Wohlbefindens der Bewohner.
Um Sicherzustellen, dass die zertifizierten Einrichtungen den Vorgaben des Böhm-Modells dauerhaft gerecht werden und das Modell in allen Bereichen stets korrekt umgesetzt wird, müssen sich die Einrichtungen jedes Jahr einer umfassenden Prüfung durch das Europäische Netzwerk für Psychobiografische Pflegeforschung (ENPP) unterziehen. Die Wohnbereiche des Ignatius-Lötschert-Hauses haben bei der Rezertifizierung in diesem Jahr in allen Bereichen die Bestnote von jeweils 5 Sternen erzielt. "Unsere Mitarbeiter erweitern täglich die Grenzen des Machbaren", weiß Chris Martin, der Einrichtungsleiter des Ignatius-Lötschert-Hauses, zu berichten: "Böhm ist bei uns nicht einfach nur ein Konzept, sondern eine Lebensart, auch in Zeiten des allgemeinen Personalmangels."
Würdigen möchte Chris Martin insbesondere die Mitarbeiter der Wohnbereiche St. Marien und St. Katharina, die das erfolgreiche Böhm-Modell tagtäglich in der Arbeit umsetzen und sich damit auch in besonderem Maße für das seelische Wohl der ihnen anvertrauten Bewohner engagieren. Er dankt außerdem der Pflegedienstleitung Celina Hannappel, der Wohnbereichsleitung Jessica Hachenthal und der stellvertretenden Wohnbereichsleitung Racielle Schmengler für die professionelle Durchführung und Unterstützung der Prüfung durch das ENPP. (PM)
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