"Arifa" begeisterte mit orientalischer Musik
"Arifa" - die Band aus dem Orient war zu Gast in der evangelischen Kirche in Höhr-Grenzhausen. Weltmusik der Spitzenklasse boten die Musiker, und das Publikum war begeistert und feierte die Musiker mit stehenden Ovationen. Ein schöner Erfolg für die Kleinkunstbühne Mons Tabor, die im Rahmen der Reihe "Musik in alten Dorfkirchen" die vier Musiker präsentierte.
Höhr-Grenzhausen. Ob Balafonvirtuosen aus Afrika, eine Tangogröße aus Südamerika, stimmungsvolle Lieder aus Sizilien oder wunderbare Klezmermusik aus Osteuropa - all das und vieles mehr an volkstypischer Musik rund um den Globus präsentiert die Kleinkunstbühne Mons Tabor im Kultursommer Rheinland-Pfalz bei ihrer jährlichen Reihe "Musik in alten Dorfkirchen". Der jüngste Konzerthöhepunkt in der unvergleichlich schönen evangelischen Kirche in Höhr-Grenzhausen führte mit der Gruppe "Arifa" in den Orient.
Die vier Musiker aus dem Irak, der Türkei und aus Rumänien präsentierten dem Westerwälder Publikum ihre hohe Musikalität. Begrüßt wurden die Besucherinnen und Besucher zuvor von Dr. Hartwig von Vietsch vom Kirchenvorstand. Er dankte den Machern der Kleinkunstbühne für ihr langjähriges und hohes Engagement in dem Bestreben, die besten Weltmusiker von allen Kontinenten in den Westerwald zu holen. Uli Schmidt vom Veranstalter nutze die Gelegenheit, auf die Geschichte der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche an exponierter Stelle im alten Teil von Grenzhausen hinzuweisen.
Unterstützt wurde dieses außergewöhnliche Konzert von der Kreissparkasse und der Kevag. Außergewöhnlich schon deshalb, da "Arifa" den ersten Teil des Konzertes bis zur Pause über 50 Minuten ohne eine einzige Unterbrechung ausfüllte. Dabei wechselten sich ruhige und besinnliche Phasen mit einem Wirbel von höchst virtuosen und lebhafteren Klangelementen ab.
Das junge Quartett spielte auf landestypischen Instrumenten zeitgenössisch komponierte Musik die von anatolischen, persischen sowie arabischen Elementen beeinflusst war und bei der auch Einflüsse vom Balkan hörbar waren. Es ist ein progressiver Ansatz, der Tradition und Moderne in ein spannendes Gleichgewicht bringt. Offensichtlich war die Mischung für die "Wäller" nicht zu progressiv, denn das sehr gemischte Publikum war durchweg begeistert.
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Was Mehmet Polat (Urfa), Osama Abdulrasol (Babylon), Sjahin (Istanbul) und Alex Simu (Bukarest) ihren Instrumenten an orientalen Tönen entlockten, war bemerkenswert. "So einen grandiosen Percussionisten habe ich noch nie gehört", lobte eine Besucherin den türkischen Trommler Sjahin. Das verwundert kaum, hat er doch Schlagzeug studiert und ist musikalisch weltweit von Kuba bis Indien, von der Türkei bis Afrika unterwegs.
Besonders bei den ausimprovisierten Konzertteilen wurde klar, dass sich seine drei Kollegen aber nicht hinter ihrem Percussionisten verstecken müssen. Auch sie sind nach dem Abschluss international renommierter Konservatorien weltweit unterwegs und wurden in jungen Jahren bereits mit hohem Auszeichnungen geehrt. So wurde die erste CD "Beyond Babylon" von Arifa in Holland als beste Weltmusik in 2010 ausgezeichnet. Ohne eine lautstark erklatschte Zugabe durften die Musiker dann natürlich nicht zurück in den "Orient".
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